Meine Damen und Herren, das Wort hat jetzt der Abgeordnete Herr Stein und ich bitte, die Dialoge hier zu unterbrechen.
Der Titel des vorgelegten Antrages lautet nicht etwa „Geduldete Kosovaren zügig abschieben“, nein, er lautet „Geduldete Roma aus dem Kosovo zügig abschieben“.
Man darf sich dabei noch nicht mal darüber freuen, dass Sie sich immerhin dazu durchringen konnten, wenigstens in Ihrem Antrag das Wort „Roma“ zu verwenden.
(Michael Andrejewski, NPD: Einige nennen sich selber „Zigeuner“. – Stefan Köster, NPD: Die stehen darauf.)
(Stefan Köster, NPD: Wenn Sie sich mal mit der Materie beschäftigt hätten, wären Sie auch darauf gestoßen.)
dieser Titel zeigt, dass es Ihnen ganz bewusst darum geht, diese ethnische Gruppe, eine Minderheit nebenbei bemerkt in der Republik Kosovo, gegenüber anderen Ethnien schlechterzustellen.
Und gestatten Sie mir mal, einen Rückgriff zu nehmen auf einen Zwischenruf von Herrn Pastörs eben zum Thema „Tierproduktion“. Es ist widerwärtig, wenn man erlebt, dass Sie sich für die Tierrechte hier mit Zwischenrufen einsetzen und Menschenrechte
Eier von freilaufenden Hühnern essen Sie gerne, aber Menschen einsperren, wenn sie einer ethnischen Rasse entsprechen, die Ihnen nicht passt, das möchten Sie gerne.
(Michael Andrejewski, NPD: Den haben Sie angefangen, den Krieg. – Zuruf von Raimund Frank Borrmann, NPD)
die auch teilweise rassistischen Grund gehabt haben. Ich bin damals als Reiseleiter eines großen deutschen Reiseunternehmens noch losgeschickt worden,
um deutsche Urlauber, die noch vorher zu friedlichen Zeiten in Urlaub gefahren waren, dort heil rauszuholen. Wir sind nach Triest gefahren worden,
(Udo Pastörs, NPD: Ein Maulheld sind Sie! – Dr. Norbert Nieszery, SPD: Das kann doch nicht sein, Herr Präsident!)
Herr Abgeordneter Pastörs, Sie haben eben den Abgeordneten Stein beleidigt. Ich erteile Ihnen einen Ordnungsruf und weise Sie darauf hin, dass das der zweite Ordnungsruf ist und dass bei einem dritten Ordnungsruf das die entsprechenden Konsequenzen hat.
Ich durfte also damals mit Reisezügen mit 15 Wagen für jeweils 60 Personen nach Triest fahren und deutsche Urlauber dort abholen, die von der italienischen Marine aus Dubrovnik und Rijeka, ich sage es mal so, befreit worden sind, weil die normale Ausreise nicht mehr möglich war.
dazu komme ich jetzt, deutsche Reiselustige, denen die Lust am Reisen hinterher deutlich vergangen war, haben schon damals, und das war ganz frisch, von erschütternden Ereignissen vor Ort auch in den Urlauberregionen – obwohl immer gesagt wurde, es ist dort ruhig, aber es war direkt angrenzend zu spüren –, von erschütternden Erlebnissen und Konflikten zwischen Rassen und Religionen berichtet, die zur Folge hatten,