„vertrieben oder ermordet. Protest war selten, selbst die journalistischen und verlegerischen Standesvertretungen wagten nur mittelbaren Widerspruch. Die Journalistenvertretung ‚Reichsverband der Deutschen Presse‘ wurde anders als andere Gewerkschaften nicht verboten, sondern die Mitglieder wählten 1933 einfach den neuen nationalsozialistischen ‚Reichspressechef‘ Otto Dietrich an ihre Verbandsspitze.“ Und so geht es dann im Einzelnen weiter.
Und schließlich heißt es: „Zur Durchsetzung nationalsozialistischer Inhalte erhielten die Redaktionen vom Reichspropagandaministerium Anweisungen, welche Themen auf welche Weise zu behandeln waren …“
„um seine Ziele in alle politischen und gesellschaftlichen Bereiche zu transportieren“, und so weiter und so weiter. Ich empfehle, das nachzulesen.
Meine sehr verehrten Damen und Herren, niemand anders als der freie Zusammenschluss von Journalisten im Deutschen Journalisten-Verband Mecklenburg-Vorpommern, eingetragener Verein – dem Verband gehören europaweit rund 40.000 Journalisten an –, hat sich veranlasst gesehen, dieser Verband hat sich veranlasst gesehen, seinen diesjährigen Landesmedientag unter das Thema zu stellen, ich zitiere: „Der Umgang der Medien in Mecklenburg-Vorpommern mit dem Rechtsextremismus“.
Warum wohl stellt ein freiwilliger Zusammenschluss von Journalisten – es ist der mit Abstand größte seiner Art – das Thema „Umgang der Medien in Mecklenburg-Vorpommern mit dem Rechtsextremismus“ in den Mittelpunkt seiner Jahrestagung?
(Stefan Köster, NPD: Weil die Medien nicht so frei sind, wie Sie es vorgeben. – Zuruf von Michael Andrejewski, NPD)
Nun, ganz einfach, weil es dazu leider Anlass gibt. Genauso wie sich die heutigen verfassungsfeindlichen Rechtsextremisten – ein Ableger der Rechtsextremisten befindet sich in Form der NPD hier im Landtag –,
der nationalistischen Verbrecherbande des sogenannten Dritten Reichs ausrichten, knüpfen sie natürlich auch an das damalige Verständnis von Pressefreiheit, die in Gleichschaltung mit dem diktatorischen Regime pervertiert wurde, an.
von „tagesschau.de“ vom 2. Juni 2010, 15.40 Uhr. Dort heißt es – und jetzt hören Sie bitte alle genau zu, das ist dieses Jahr, es ist nicht 1933 –:
„Betroffen sind nach Angaben von NDR Info neben dem Sender selbst auch das ARD-Fernsehmagazin ‚Report Mainz‘, die ‚tageszeitung‘ (taz) und tagesschau.de – sowie Autoren, die für ihre Recherchen zum rechtsradikalen Milieu mehrfach ausgezeichnet wurden.“
(Michael Andrejewski, NPD: Alle ganz unabhängig. – Zurufe von Dr. Armin Jäger, CDU, und Birgit Schwebs, DIE LINKE)
Ich wiederhole: Sie können so viel schreien, wie Sie wollen. Uns kriegen Sie nicht mundtot mit Ihren Methoden.
Ich zitiere weiter: „Sie erhielten in der Nacht zum Mittwoch eine E-Mail mit dem Satz“, Zitat: „Leider“ – und jetzt denken Sie an das,
Wörtlich heißt es in der E-Mail der NPD: „Leider gehören Sie zu der Sorte Journalisten, die im Umgang mit der nationalen Opposition den presserechtlichen Sorgfaltspflichten zuwider handeln.“
Und jetzt geht es weiter, und das sind die Herren, die hier sitzen, das ist nicht irgendjemand, die Herren, die hier sitzen,