ohne fi nanzielle Einbußen ihre Kinder zu erziehen? Leben wir wirklich in einem Land, wo die Mütter frei entscheiden können, ob sie zu Hause bleiben oder ob sie arbeiten gehen müssen?
(Unruhe bei Abgeordneten der SPD und Linkspartei.PDS – Peter Ritter, Die Linkspartei.PDS: Fragen Sie mal die Frau, die Sie geschlagen haben!)
Es gilt Wachstumseffekte zu erzeugen. Hierzu soll die Steigerung der Geburtenrate, die Steigerung der Frauenerwerbstätigkeit und natürlich bessere Chancenbildung für Kinder reichen. Aber wo bleibt der Mensch? Wir sollen nur für die Wirtschaft funktionieren. Sind das die Werte, die Sie vermitteln? Viele Frauen, die diesem Wahnsinn gefolgt sind, machen jetzt aber stopp und kehren um.
(Unruhe bei Abgeordneten der SPD und Linkspartei.PDS – Dr. Wolfgang Methling, Die Linkspartei.PDS: Oh!)
Und gerade Frau Dr. Seemann, Sie lobpreisen hier immer, wir müssten alle dem Gender Mainstreaming folgen. Haben Sie sich wirklich mal mit dem Ursprung dieses Begriffes befasst?
Was Sie wollen, ist die Freiheit der Frauen. Was Sie durchsetzen, ist die Knechtschaft der Frauen für die Wirtschaft.
(Unruhe bei Abgeordneten der SPD und Linkspartei.PDS – Beifall bei Abgeordneten der NPD – Heike Polzin, SPD: Wäsche waschen für die NPD, das geht gerade noch.)
Experten fordern nicht umsonst, dass in den ersten drei Jahren des Lebens von Kindern eine Bindung zu den Eltern und vor allem zu der Mutter von ungeheurer Wichtigkeit ist. Sie würdigen die Erziehungsfähigkeit der Eltern herab. Wo ist denn Liebe? Wo ist denn Zeit?
Diese Zeit brauchen Eltern, um Kinder zu erziehen. Die Kita-Plätze in Mitteldeutschland haben die Geburtenrate nicht steigern können. Die von Ihnen gewünschten Krippenplätze werden es auch nicht machen.
(Reinhard Dankert, SPD: Was war das eben? Mitteldeutschland? Können Sie das noch mal wiederholen, Herr Köster?)
Die demografi sche Katastrophe, auf die wir alle zurasen – gut, Sie möchten es gern, dass das deutsche Volk nicht mehr existiert –,
Das bedeutet, wir brauchen die reelle Absicherung der Familien und die Anerkennung der Familien. „Familie ist und bleibt für mich die Keimzelle der Gesellschaft.“ – das sagte übrigens Ihr Bundespräsident, unser aller Bundespräsident, Horst Köhler am 18. Januar 2006.
Und ich zitiere den Bundespräsidenten noch einmal: „Kinder brauchen ihre Eltern.“ Nichts kann die Erfahrung von unbedingter Liebe und verlässlicher Bindung gerade für die frühkindliche Entwicklung ersetzen. Aus dieser Erfahrung entspringt jenes Urvertrauen, das uns zu selbstbewussten, verantwortungsvollen, liebesfähigen Menschen macht. Kinder brauchen feste Bezugspersonen. Sicherlich ist es Aufgabe des Staates, Kindern den Halt zu geben, wenn sie diesen nicht mehr innerhalb der Familie fi nden,
Die Rechte der Eltern müssen gestärkt werden. Staatliche Betreuungsangebote haben nur Nebenbeicharakter. Wir brauchen eine Familiengleichstellung, die wirklich innerhalb des Staates die Familien dahin setzt, wo sie hingehören, in die Prioritätenliste der Politik ganz oben, …
Ich muss den Fraktionsvorsitzenden der Linkspartei.PDS, Herrn Professor Dr. Methling, darauf aufmerksam machen, dass das Wort „Schwachsinn“ ein unparlamentarischer Ausdruck ist, und bitte, darauf zukünftig zu achten.
(Unruhe bei Abgeordneten der SPD und Linkspartei.PDS – Dr. Wolfgang Methling, Die Linkspartei.PDS: Kann ich mal die Liste sehen, Frau Präsidentin?)
Ich rufe jetzt als nächste Rednerin auf die Abgeordnete Frau Dr. Linke von der Fraktion der Linkspartei.PDS.
Ein Wort vorab als Frau: Wer Frauen misshandelt, sollte sein Mandat zurückgeben und nicht über die Rolle der Frau hier reden.
Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und Herren Abgeordnete! Die Linkspartei.PDS fordert seit Langem die Elternbeitragsfreiheit in Kindertageseinrichtungen,
denn es sind bedeutende Stätten der chancengleichen Entwicklung, der Persönlichkeitsentwicklung unserer Kinder. Die Linkspartei hat die Forderung nach Elternbeitragsfreiheit in Kindertageseinrichtungen deshalb immer mit der Forderung nach einem Programm der verbindlichen vorschulischen Bildung verknüpft. Es ist das Verdienst der Linkspartei.PDS,