Das wird Folgen haben. Wir haben eine Satzung und die werden wir unnachsichtig anwenden, meine Damen und Herren. Das gehört auch dazu, wenn man hier andere kritisiert. Ich persönlich bin tief betroffen, weil dies eine Sache ist, die mich gestern Abend in aller Schärfe getroffen hat,
Die Bilder von Herrn Brodkorb, ich habe sie gestern Abend auf seiner Internetseite gesucht, waren erst heute Morgen drin. Sie sind von einer sehr großen Klarheit.
Ich bitte die Präsidentin um Entschuldigung, wenn ich das für mich in Anspruch nehme. Die Konsequenzen werden gezogen. – Vielen Dank.
Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren Abgeordnete! Vor wenigen Tagen ging der Weltwirtschaftsgipfel 2007 in Heiligendamm zu Ende. Drei Tag lang haben die Regierungschefs der wichtigsten acht Industrieländer, aber auch Regierungschefs von wichtigen Schwellenländern – der Fraktionsvorsitzende der CDU hat sie schon genannt – und afrikanische Staatschefs bei uns getagt. Man kann sagen, die Welt war bei uns zu Gast. Damit fand eines der wichtigsten und hochrangigsten internationalen Treffen erstmals in einem ostdeutschen Bundesland statt und die Welt schaute für kurze Zeit auf Mecklenburg-Vorpommern. Mit der Präsidentschaft Deutschlands waren die gesamte organisatorische Durchführung und ein Großteil der inhaltlichen Verantwortung für den Gipfel verbunden und das stellte sowohl Land als auch Bund vor sehr große Herausforderungen.
Im Vorfeld des Gipfels waren wichtige Arbeiten zu leisten, so bei der Verkehrs- und Kommunikationsinfrastruktur. Viele Investitionen, die geplant waren, wurden vorgezogen. Aber es galt nicht nur, die Logistik für die Gipfelteilnehmer und ihre Delegationen, sondern auch für circa 5.000 Journalisten und für 100.000 angekündigte Demonstranten vorzubereiten.
Und es ging auch um die Entwicklung einer klugen Marketingstrategie, um die kurze weltweite Aufmerksamkeit im Vorfeld und während des Gipfels zu nutzen und Mecklenburg-Vorpommern als Urlaubsland sowie als Investitionsstandort bekannt zu machen, und zwar weltweit.
Seit Herbst des Jahres 2005 arbeitete die besondere Aufbauorganisation der Landespolizei Kavala an der Planung des größten Polizeieinsatzes in der Geschichte unseres Landes. Tausende von Polizisten, vielfach auch aus anderen Bundesländern, wurden gebraucht, um Sicherheit und Ordnung während des Gipfels zu gewährleisten.
Heute können wir stolz sagen, die Mühen der zurückliegenden zwei Jahre und die Anstrengungen der letzten Tage haben sich gelohnt. Alle notwendigen Infrastrukturmaßnahmen wurden termingerecht erledigt, die Beherbergung und Versorgung der Gipfelteilnehmer und der Demonstranten war, glaube ich, eine logistische Meisterleistung und auch der Verkehr in der Region ist angesichts eines solchen Ereignisses nahezu reibungslos gefl ossen.
Damit hat Mecklenburg-Vorpommern Deutschland und der Welt bewiesen, es ist in der Lage, Ereignisse dieser Kategorie zu stemmen, meine Damen und Herren.
Das hätten wir gar nicht bezahlen können, wenn Sie wissen, was eine Minute Werbung im Fernsehen kostet.
Mit positiven Bildern meine ich allerdings auch nicht nur den strahlenden Himmel, die schöne Landschaft und die schönen Gebäude in Heiligendamm, ich meine damit auch solche eindrucksvollen Bilder wie beispielsweise die brennenden Kerzen im Doberaner Münster
und von entspannten Gipfelteilnehmern und dem eindrucksvollen Konzert im IGA-Park. Ich glaube, das Foto, was in allen führenden Tageszeitungen der ganzen Welt veröffentlicht wurde – ich habe es Ihnen noch einmal mitgebracht –, ist Werbung pur für Mecklenburg-Vorpommern. Darüber freuen wir uns, das ist künftig Markenzeichen.
(Beifall bei Abgeordneten der SPD und CDU – Zurufe von Michael Andrejewski, NPD, und Raimund Borrmann, NPD)
Durch Journalistenreisen mit nationalen und internationalen Journalisten im Vorfeld, aber auch 40 Journalistenreisen während des Gipfels ist es gelungen, die Vorzüge des Landes bekannter zu machen. Im weltweiten Netz
gibt es circa zwölf Millionen Einträge unter dem Namen Heiligendamm und täglich werden es mehr, meine Damen und Herren.
gegen zu wenig Entwicklungshilfe oder gegen mangelnde Vorsorge bei Aids. Ihnen ging es nur um Krawall und Randale
(Beifall bei Abgeordneten der SPD, CDU und Gabriele Měšťan, Die Linkspartei.PDS – Zurufe von Dr. Wolfgang Methling, Die Linkspartei.PDS, und Michael Andrejewski, NPD)
Aber ich sage hier auch, die Mehrheit der Demonstranten war friedlich. Mit ihren fantasievollen und zum Teil fröhlichen Protestaktionen haben sie Bilder geliefert, die bei einem Gipfel dazugehören, und auch sie haben, glaube ich, ihre Botschaften erfolgreich rübergebracht.
Insgesamt ist das Sicherheitskonzept der Polizei aufgegangen. Die Strategie der Deeskalation, meine Damen und Herren, war richtig, da stimmen wir wiederum überein. Und auch die vielen Gespräche mit den Nichtregierungsorganisationen im Vorfeld des Gipfels haben sich bewährt. Die Staatsgäste haben sicher in Heiligendamm getagt und sind wohlbehütet wieder abgereist. Auch die Sicherung und Gewährleistung der angemeldeten Demonstrationen konnte weitgehend verwirklicht werden. Insgesamt war das keine leichte Aufgabe. Ich habe große Achtung vor der Leistung und Einsatzbereitschaft der Polizistinnen und Polizisten.
(Beifall bei Abgeordneten der SPD, CDU, Andreas Bluhm, Die Linkspartei.PDS, und Michael Roolf, FDP – Zuruf von Michael Andrejewski, NPD)
Meine Damen und Herren, wir haben den Gipfel erfolgreich gemeistert. Mecklenburg-Vorpommern war ein guter Gastgeber und dazu haben viele beigetragen. Ich nenne zuerst einmal die Bürgerinnen und Bürger in den Orten, die vom Gipfel direkt betroffen waren,