Protokoll der Sitzung vom 19.09.2007

(Dr. Armin Jäger, CDU: Ja eben, das hätten wir gern gehabt.)

Ich verstehe es tatsächlich nicht, warum wir systematisch dieses unser schönes Bundesland MecklenburgVorpommern schlechtreden. Das kann ganz einfach nicht sein.

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion der CDU – Unruhe und Heiterkeit bei Abgeordneten der Fraktionen der SPD, CDU, DIE LINKE, und Michael Roolf, FDP – Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: Das kommt mir ja bekannt vor.)

Und, meine Damen und Herren der LINKEN, es bleibt dabei: Geht es den Unternehmen gut, dann geht es den Menschen gut. Eins haben Sie auch nicht geschafft, und zwar ohne Unternehmer Arbeitsplätze zu schaffen. Nach wie vor ist es so, die Arbeitsplätze entstehen in Unternehmen. Insofern fi nde ich diese Neiddebatte gegenüber den Unternehmen mehr als überfl üssig.

(Helmut Holter, DIE LINKE: Wer führt die denn? Die führt doch kein Mensch, die Neiddebatte. – Zuruf von Udo Pastörs, NPD)

Lassen Sie es endlich sein, arbeiten Sie mit uns gemeinsam daran, den Unternehmen Rahmenbedingungen zu schaffen, dass sie auch Arbeitsplätze schaffen können.

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion der CDU)

Alles andere hilft uns hier auf keinen Fall weiter.

(Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: Ja, ja. – Zuruf von Egbert Liskow, CDU)

Meine Damen und Herren, auch die PDS –

(Zurufe von der Fraktion DIE LINKE: DIE LINKE!)

heute LINKE – hat keine Antworten auf die wirtschaftlichen Probleme der Zeit gegeben.

(Angelika Gramkow, DIE LINKE: Das ist doch falsch.)

Gott sei Dank tut es die Landesregierung,

(Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: Oh ja!)

Gott sei Dank tut es unsere Koalition.

(Irene Müller, DIE LINKE: Was hat denn der Gott damit zu tun?)

Ich bin glücklich über die zehn Punkte unseres Wirtschaftsministers,

(Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: Behaupten Sie doch nicht, dass Sie die Konjunktur erzeugt haben!)

der deutlich gemacht hat im Unterschied zu Ihnen, wie er sich wirtschaftliche Entwicklung, wie er sich arbeitsmarktpolitische Entwicklung in diesem Lande vorstellt.

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion der CDU – Dr. Armin Jäger, CDU: Richtig.)

Meine Damen und Herren, für mich und, ich denke, auch für die Kollegen meiner Fraktion sind die Vorteile von RotRot wirklich nicht erkennbar.

(Irene Müller, DIE LINKE: Ja, manch einer ist bildungsresistent.)

Die Entwicklung, die wir heute nach einem Jahr Koalition erreicht haben, haben Sie in acht Jahren nicht erreicht.

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion der CDU – Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: Das ist ja Klasse!)

Lieber Kollege Holter, wenn Sie davon reden, es gab ein funktionierendes Getriebe – ich denke, es gab nur ein nicht funktionierendes Getriebe und manchmal waren Sie der Sand im Getriebe.

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion der CDU – Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: Das haben Sie ganz anders gesagt, als wir bei Ihnen vor Ort waren. Ich kann mich sehr gut erinnern, Herr Löttge. – Zuruf von Harry Glawe, CDU – Heiterkeit bei Angelika Gramkow, DIE LINKE)

Herr Methling, und manchmal entsteht bei mir der Eindruck, die LINKE lebt nicht im Gestern, sondern im Vorgestern,

(Dr. Armin Jäger, CDU: Ja, das ist wohl so.)

und das Vorgestern war wirklich nicht die Zeit, die ich mir zurückwünsche. Wir leben im Heute

(Barbara Borchardt, DIE LINKE: Sie haben also gelitten? – Zuruf von Angelika Gramkow, DIE LINKE)

und wir werden im Heute Wirtschaftspolitik in diesem Lande gestalten.

(Zurufe von Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE, und Irene Müller, DIE LINKE)

Herr Roolf, ein Wort noch an Sie: Auch Sie – die FDP –,

(Torsten Koplin, DIE LINKE: Wo lebt er?)

manchmal nicht so richtig erkennbar,

(Heiterkeit bei Ralf Grabow, FDP, und Michael Roolf, FDP)

aber auch Sie reden bedauerlicherweise das Land nur schlecht.

(Heiterkeit bei Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE – Hans Kreher, FDP: Sie haben doch nicht zugehört. Sie haben nicht zugehört.)

Warum tun Sie das eigentlich? Sie mahnen bei anderen an, dieses nicht zu tun.

(Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: Ach ja?)

Bedauerlicherweise haben Sie auch in Ihrem Redebeitrag vollkommen offen gelassen, wie Sie sich Aufschwung vorstellen. Diese Aussage fehlt mir. Wir haben Aussagen.

(Beifall Torsten Koplin, DIE LINKE)

Und liebe Kolleginnen und Kollegen, lassen Sie uns Mecklenburg-Vorpommern wirtschaftlich nach vorne bringen. Ich freue mich darauf. – Danke schön.

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion der CDU – Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: Machen Sie weiter so!)

Vielen Dank, Herr Abgeordneter Löttge.

Das Wort hat jetzt der Abgeordnete und Fraktionsvorsitzende der NPD-Fraktion Herr Pastörs.

Meine Damen und Herren! Wir haben im Moment durch die verschiedensten Indikatoren eine weltweite Konjunkturbelebung. Es ist also logisch, dass auch Deutschland und damit Mecklenburg-Vorpommern von dieser Entwicklung mit profi tiert.

Ein Seismograf für gute Wirtschaftspolitik sind zweifellos die Arbeitslosenzahlen. Auch hier herrscht nach offi zieller Verlautbarung der Landesregierung eitel Sonnenschein. „Ein Jobwunder“ war in den verschiedensten Medien regional und überregional zu lesen. Die bleierne Zeit am Arbeitsmarkt sei vorbei und es geht nun aufwärts. Diese Prognosen sind aber weit gefehlt und zeigen ganz deutlich, dass der Aufschwung nichts als ein Propagandainstrument dieses Systems ist, meine sehr verehrten Damen und Herren. Die Luft für manche Dame und manchen Herrn wird hier enger. Der Wähler braucht keine warmen Worte, sondern Taten. Er muss selber erfahren, dass es besser wird, und das tut er nicht, wenn es für sehr viele Menschen in diesem Lande nicht besser, sondern ständig schlechter wird.

(Reinhard Dankert, SPD: Sie wollen doch gar nicht, dass es besser wird. Das passt Ihnen doch viel besser in den Kram.)

So nehme ich hier beispielsweise nur einmal die Zahlen vom April dieses Jahres. Während bundesweit die Kennziffer von 3,9 Millionen Arbeitslosen die Medienlandschaft in Verzückung setzte, bezogen im selben Monat 6,291 Millionen Menschen Arbeitslosengeld. Deutlicher, meine Damen und Herren, kann man eigentlich nicht aufzeigen, wie die Wirklichkeit auf dem Arbeitsmarkt heute aussieht. Die Statistiken werden hier ganz bewusst zurechtgebogen, nur um den Menschen das gewollte Ergebnis präsentieren zu können.