Protokoll der Sitzung vom 04.07.2008

lienfreundlichkeit, Bewusstseins- und Wertewandel zu mehr Kinder- und Familienfreundlichkeit sind doch für Sie nur aktuell, wenn wie gerade die Wahlprognosen und -ergebnisse nicht die gewünschten sind und zudem auch die Bundestagswahl im nächsten Jahr ansteht.

Apropos Wertewandel zu mehr Kinder- und Familienfreundlichkeit: Soll das etwa heißen, dass die in der westlichen Demokratie gepredigten Werte eines Wandels bedürfen? Da sind Sie auf NPD-Linie, denn wir stehen für die Neuordnung der Werte und dabei insbesondere für die Familienpolitik.

(Harry Glawe, CDU: Ja, ja.)

Mit dem beabsichtigten sogenannten Konvent wird doch nur ein weiteres Instrument geschaffen, wo viel geredet wird und doch nichts geschieht. Dabei sind die eingeforderten Formulierungen von konkreten Anliegen der Familienpolitik längst formuliert. Konkrete Familienanliegen sind: Stopp den Schulschließungen, kürzere und sichere Schulwege, gesundes und bezahlbares Essen und finanzielle Unterstützung,

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion der NPD)

wie unlängst meine Partei mit der Forderung nach einem Müttergehalt unterstrich. Da wir den Nutzwert der geplanten Veranstaltung gen null tendieren sehen, lehnen wir Ihren Antrag ab. – Amen.

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion der NPD – Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: Sind Sie gläubig? Dann gehen Sie doch ins Kloster!)

Das Wort hat jetzt der Abgeordnete Herr Heydorn von der Fraktion der SPD.

(Udo Pastörs, NPD: Ja, jetzt kommt’s.)

Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren!

Herr Müller, ein bisschen humanistische Bildung wäre nicht schlecht, aber Sie können ja nur vom Zettel ablesen, und das auch nur schlecht, sehr schlecht.

(Zuruf von Dr. Armin Jäger, CDU)

Ich würde Ihnen empfehlen, gehen Sie doch mal – das gibt es ja in Uecker-Randow auch – in eine vernünftige Volkshochschule und lernen Sie erst mal richtig Deutsch.

(Stefan Köster, NPD: Denken Sie erst mal deutsch!)

Richtig Deutsch lernen, dann können Sie sich hier hinstellen und dann können Sie uns was erzählen.

(Stefan Köster, NPD: Bekennen Sie sich doch erst mal zum deutschen Volk!)

Ich möchte darauf aufmerksam machen, der Begriff „Konvent“ kommt von dem lateinischen „convenire“. Convenire heißt nichts anderes als zusammenkommen, und darum soll es hier gehen. Es soll also um eine Zusammenkunft gehen.

(Zuruf von Udo Pastörs, NPD)

Wissen Sie, Herr Pastörs, ich unterstelle, dass Leute, die hier als Abgeordnete im Landtag sitzen, wissen, worum es geht.

(Udo Pastörs, NPD: Draußen sollen sie es verstehen, nicht Sie! – Dr. Armin Jäger, CDU: Sie wollen sie wohl für dumm verkaufen?! – Stefan Köster, NPD: Sie wollen doch mit den Menschen draußen gar nichts zu tun haben. Sie wollen nur kassieren!)

Sie sind doch ein Schwafler. Es tut mir leid, Sie sind ein Schwafler und nichts anderes.

(Stefan Köster, NPD: Sie sind ein Traumtänzer!)

Ich habe das gestern schon mal gesagt: die Haare so kurz wie die Gesinnung. So ist es.

(Dr. Armin Jäger, CDU: Wie der Verstand.)

Aber jetzt wollen wir,

(Zurufe von Michael Andrejewski, NPD, und Stefan Köster, NPD)

jetzt wollen wir uns doch dem Thema widmen.

(Raimund Borrmann, NPD: Genau.)

Ich würde gerne auf Frau Müller eingehen. Frau Müller, Sie haben auf der einen Seite darauf hingewiesen, dass Familienpolitik aus harten Fakten bestehen muss. Mein Kollege Glawe hat schon darauf aufmerksam gemacht, wir haben familienpolitische Maßnahmen für dieses und das nächste Haushaltsjahr unternommen, die richtige Größenordnungen darstellen. Ich will an die familienpolitischen Maßnahmen innerhalb des KiföG erinnern, bestehend auf der einen Seite aus der Entlastung bei den Elternbeiträgen und auf der anderen Seite bei der Subventionierung des Mittagessens. Das sind in den Haushaltsjahren 2008 und 2009 über 20 Millionen Euro – über 20 Millionen Euro! –, die wir hier zur Verfügung stellen.

Sie haben die Organisation des Kinderschutzbundes angesprochen. Ich will an dieser Stelle darauf aufmerksam machen, dass diese Koalition erstmals – erstmals! – in den Haushaltsjahren 2008 und 2009 für den Kinderschutzbund auf der Landesebene 70.000 Euro zur Verfügung stellt, damit hier eine Organisation aufgebaut werden kann, die uns hier …

(Udo Pastörs, NPD: Red mal Deutsch! – Zuruf von Stefan Köster, NPD)

Die gibt es nicht in dem Umfang. Die gibt es zwar, aber eine funktionsfähige …

(Unruhe bei Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE – Zurufe von Barbara Borchardt, DIE LINKE, und Irene Müller, DIE LINKE)

Hören Sie mir zu!

Eine funktionsfähige Geschäftsstelle in dem Sinne mit der entsprechenden personellen Ausstattung gab es nicht. Da haben wir zum ersten Mal das Geld zur Verfügung gestellt.

(Irene Müller, DIE LINKE: Ich habe auch lediglich darauf aufmerksam gemacht, was ein Familienkonvent bedeuten soll, dass das in einen Familienkonvent mit hineingehört.)

Ja. Und ich habe jetzt darauf aufmerksam gemacht, dass wir für das Thema familienpolitische Maßnahmen richtig viel Geld zur Verfügung stellen und dass wir das auch sehr konsequent weiterverfolgen werden, noch in dieser Legislaturperiode.

Meine Vorredner haben schon darauf aufmerksam gemacht, worum es bei diesem Familienkonvent geht. Es geht um zwei Bereiche. Es geht auf der einen Seite um das Thema Partizipation, Familien eine Partizipationsmöglichkeit zu geben.

(Udo Pastörs, NPD: Partizipation? Red mal Deutsch!)

Ich muss mich für Sie hier nicht krumm machen, für Sie nicht, Herr Pastörs.

(Heiterkeit bei Abgeordneten der Fraktion der NPD)

Und Sie können sich doch, Sie können sich doch ein Fremdwörterbuch …

(Udo Pastörs, NPD: Machen Sie sich mal gerade!)

Sie können sich doch …

(Udo Pastörs, NPD: Krumm sind Sie schon!)

Ich bin für Sie gerade genug.

(Udo Pastörs, NPD: Machen Sie sich mal gerade!)

Für so einen allemal. Wissen Sie, wenn so einer wie Sie, wenn der mich nachts im Schlaf überfallen würde, was ich dann täte?

(Zuruf von Stefan Köster, NPD)

Ich würde mich umdrehen und weiterschlafen.

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktionen der SPD und CDU – Heiterkeit bei Abgeordneten der Fraktion der NPD)