Protokoll der Sitzung vom 02.04.2009

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion der FDP)

und sagen, ja, viele Dinge davon sind auch unsere sozialdemokratische Philosophie, dazu stehen wir Sozialdemokraten und dazu wollen wir uns hier auch positionieren.

(Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: Er hat sich doch positioniert. Das gefällt Ihnen wohl nicht.)

Das, was Sie hier gemacht haben, ist ein Stückchen

(Zuruf von Barbara Borchardt, DIE LINKE)

„Ja, so schlecht ist das ja gar nicht“, um dann aber auch wieder zu sagen, viele Dinge davon sind jetzt heute nicht angebracht, um sie für die Lösung der aktuellen Probleme einzusetzen.

Aber darum geht es nicht. Positionieren Sie sich als Sozialdemokraten stark dafür, dass das, was Rot-Rot gemacht hat, nämlich den zweiten Arbeitsmarkt vor dem ersten Arbeitsmarkt, die Zeitarbeit als Teufelszeug

(Helmut Holter, DIE LINKE: Das stimmt doch gar nicht! – Zuruf von Barbara Borchardt, DIE LINKE)

und die Fördergelder falsch einzusetzen, auch weiterhin Ihre Politik ist.

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion der FDP – Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: Blödsinn bleibt Blödsinn, auch bei Wiederholung.)

Die sinnvolle Umgestaltung …

(Reinhard Dankert, SPD: Tragen Sie mal lieber Ihre Position vor!)

Dazu komme ich jetzt, Herr Kollege Dankert.

Die sinnvolle Umgestaltung, die Gott sei Dank durch ein christdemokratisch geführtes Wirtschaftsministerium

(Unruhe bei Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE – Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: O Gott, o Gott! Die Schleimspur ist ja unerträglich.)

bei der Umgestaltung der EFRE-Mittel zu den ESFMitteln geführt hat, hat nämlich dazu geführt, dass wir mehr Kraft für Innovation, Forschung und Entwicklung gehabt haben.

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion der FDP – Zuruf von Helmut Holter, DIE LINKE)

Das hat dafür gesorgt, dass wir eine Steigerung für die Chancen der kleinen und mittelständischen Unternehmen haben, hat für eine bessere Möglichkeit der Entwicklung und den Ausbau der Infrastruktur gesorgt.

(Helmut Holter, DIE LINKE: Schmeichler, Schmeichler, Schmeichler!)

Wenn der Herr Wirtschaftsminister Seidel an der Stelle nicht umgelenkt hätte, dann wären wir weiter im rotroten Arbeitsmarktchaos versunken

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion der FDP – Toralf Schnur, FDP: So ist das. – Zuruf von Barbara Borchardt, DIE LINKE)

und die Probleme wären heute noch viel größer. Und allen, meine Damen und Herren, muss heute eines klar sein,

(Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: Gehen Sie mal zu den Verbänden! Aber da können Sie sich nicht blicken lassen.)

weder die Linkspartei noch zögerlich handelnde Sozialdemokraten sind in der Lage,

(Barbara Borchardt, DIE LINKE: Aber die kraftvollen Liberalen, ne?)

die Herausforderungen, die der Arbeitsmarkt für uns bringt, auch nur einfach zu gestalten.

(Zuruf von Irene Müller, DIE LINKE)

Wir Liberalen

(Barbara Borchardt, DIE LINKE: Die kraftvollen Liberalen. – Heiterkeit bei Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE sagen sehr klar und sehr deutlich, sozial ist, was Arbeit schafft. (Beifall bei Abgeordneten der Fraktion der FDP)

Der erste Arbeitsmarkt ist unser Fokus

(Barbara Borchardt, DIE LINKE: Das ist sozial, wenn sich Leute dazu Geld holen müssen, ne?)

und Zeitarbeit, liebe Frau Borchardt, ist auch morgen noch das attraktive Instrument,

(Barbara Borchardt, DIE LINKE: Ja, ja.)

um Menschen zu ermöglichen, wieder in den Arbeitsprozess reinzukommen.

(Barbara Borchardt, DIE LINKE: Das sind die ersten, die auf der Straße liegen. – Zuruf von Irene Müller, DIE LINKE)

Zeitarbeit ist kein Teufelszeug, sondern ist eine Chance für viele, die außen stehen.

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion der FDP)

Wir werden Ihren Antrag ablehnen. – Vielen Dank.

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion der FDP)

Vielen Dank, Herr Roolf.

Das Wort hat jetzt der Abgeordnete Herr Rühs für die Fraktion der CDU.

(Helmut Holter, DIE LINKE: Zeitarbeit für FDP-Abgeordnete. – Gabriele Měšťan, DIE LINKE: Herr Roolf hat das schon mal hinter sich. Er weiß, wie es den Leuten geht.)

Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Der vorgelegte Antrag der Fraktion DIE LINKE erinnert ein wenig an einen Wunschzettel

(Michael Roolf, FDP: Ja.)

auf einem Parteitag der PDS, im Jahre 1998 könnte er niedergeschrieben worden sein.

(Helmut Holter, DIE LINKE: Da wurden die Wünsche aber noch wahr. – Zurufe von Barbara Borchardt, DIE LINKE, und Irene Müller, DIE LINKE)

Das, was unter 1 und 2 an Forderungen aufgemacht wird, ist genau die Form der Arbeitsmarktpolitik, die dieses Land in den Jahren 1998 bis 2006 geprägt hat: weniger erster Arbeitsmarkt, mehr öffentlich geförderte Beschäftigung,

(Reinhard Dankert, SPD: Jetzt fangen Sie auch noch so an, Herr Rühs. Das hätte ich nicht von Ihnen gedacht.)

weniger Infrastruktur,

(Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: Sie haben doch ein soziales Gewissen, Herr Rühs. – Heiterkeit bei Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE)