Protokoll der Sitzung vom 24.09.2009

hören Sie doch einmal zu! –

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Ja.)

nach Abschluss eines Jahresabschlusses zurückgezahlt werden.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Ja, ich kenn die Systematik.)

Die Vorauszahlung muss zurückgezahlt werden

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Ja.)

und 2010 gibt es noch einmal Einbrüche.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Wer ersetzt denn die Einnahmen der Kommunen?)

Die Gewerbesteuer ist das falscheste Instrument, um für Kommunen eine verlässliche Finanzierung zu bekommen.

(Rudolf Borchert, SPD: Wo ist denn die Gegen- finanzierung? – Dr. Norbert Nieszery, SPD: Wer soll es denn machen? Wer soll die Umlage der Kommunen bezahlen? Wer soll es denn machen?)

Nein, nein, nein – Aufschlag auf die Einkommenssteuer, wir haben es vorgeschlagen.

(Zurufe von Rudolf Borchert, SPD, und Dr. Norbert Nieszery, SPD)

Ich muss sicherstellen, dass die Kommunen zuverlässig finanziert sind.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Ja, Sie wälzen das immer auf alle Bürger um, die Unternehmen zu entlasten.)

Im Augenblick sind sie nicht zuverlässig finanziert. Dann das allgemeine Bild aufzuzeichnen, dass die FDP-Politik, ich sage einmal, zu sozialen Verwerfungen in der Bundesrepublik Deutschland führt,

(Zuruf von Udo Pastörs, NPD)

dass das alles so katastrophal für die kleinen Leute wäre und dass das alles so schlimm wird …

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Das wird es auch. Das wissen sie bloß noch nicht.)

60 Millionen Bürger, Herr Nieszery,

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Ja.)

60 Millionen Bürger in der Bundesrepublik Deutschland leben unter Mitregierung Liberaler.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Ja.)

Und wir haben weder aus Hessen noch aus BadenWürttemberg,

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Sie können ja Gott sei Dank nicht so viele Gesetze machen. Gott sei Dank!)

noch aus Bayern soziale Unruhen gehört. Wir haben auch nicht gehört, dass die Leute an der Suppenküche anstehen.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Erzählen Sie das den Leuten mal, dass Sie das gesetzliche Krankenversicherungssystem abschaffen wollen! Erzählen Sie das den Leuten mal!)

In diesen Ländern, in denen wir mit an der Regierung sind, genau in diesen Ländern gibt es Aufschwung, gibt es Erfolg. Es gibt keinen Erfolg in Ländern wie Mecklenburg-Vorpommern, wo wir die unheilige Last von acht Jahren Rot-Rot tragen.

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion der FDP – Dr. Norbert Nieszery, SPD: Gesundheitsver- sorgung nach Geldbeutel, das kann doch wohl nicht wahr sein! Das ist die FDP-Politik für unsere Menschen.)

Lassen Sie uns noch auf zwei Zahlen, lassen Sie uns noch auf zwei Aspekte eingehen.

Die Agentur für Arbeit, Herr Borchert, haben Sie angesprochen. Wir werden mehr Aufwand haben, wenn wir mehr Arbeitslose haben.

(Rudolf Borchert, SPD: Richtig.)

Und sie sind auch selber schuld daran. Private Arbeitsvermittler – schon einmal etwas davon gehört? Wir haben private Arbeitsvermittler, wir haben Rahmenbedingungen geschaffen,

(Zuruf von Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE)

damit wir Wettbewerb in die Arbeitsvermittlung hineinbekommen.

(Zurufe von Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE, und Michael Andrejewski, NPD)

Wir haben hier ein Konzept, wir haben hier ein System, in dem wir eine Chance haben zur Vermittlung von Leuten, die Arbeitsplätze suchen.

(Rudolf Borchert, SPD: Das ist die neue Wunderwaffe.)

Diese Arbeitsvermittler, lieber Herr Borchert, bekommen auch erst Geld, wenn sie Erfolg gehabt haben.

(Rudolf Borchert, SPD: Ich hab ja gar nichts dagegen.)

Das sind nicht die Sowieso-Kosten von Beamten, sondern das ist erfolgsabhängig. Genau wenn wir solchen Dingen die Tür zumachen, seit vielen, vielen Jahren die Tür zumachen, dann werden wir keine vernünftige Vermittlung von Arbeitslosen bekommen, sondern wir werden immer hinterher sein.

(Rudolf Borchert, SPD: Um was zu vermitteln, müssen wir doch erst mal was haben.)

Die Hartz-IV-Empfänger benachteiligen wir an dieser Stelle besonders, indem wir die privaten Arbeitsvermittler ausgrenzen.

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion der FDP – Gino Leonhard, FDP: Ganz genauso ist das, richtig.)

Das Gesamtthema der Steuereinnahmen, liebe Sozialdemokraten: Seit elf Jahren stellen Sie auf Bundesebene den Finanzminister. Hier sind es, glaube ich, noch viel, viel mehr.

(Zuruf von Toralf Schnur, FDP)

Das Problem, was wir in Mecklenburg-Vorpommern haben, lässt sich an einer Zahl von Frau Polzin sehr gut darstellen, denn wenn Sie sich – Sie haben den Sprung von 2002 zu 2003 angesprochen – einmal Ihre Steuereinnahmen, Ihr Steueraufkommen und das des Bundes angucken, da ist eine stetige Entwicklung. Ich frage Sie: Was haben Sie finanzpolitisch 2000, 2001, 2002, 2003 in diesem Land gemacht, dass Ihre Einnahmen um fast 700 Millionen Euro runtergegangen sind,

(Birgit Schwebs, DIE LINKE: Die Frage ist berechtigt, ja.)

während die Bundeseinnahmen gestiegen sind? Was haben Sie für eine finanzpolitische Geisterfahrt in diesem Land gemacht?

(Birgit Schwebs, DIE LINKE: Die Frage ist berechtigt.)

Das ist die Realität

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion der FDP)