Wenn man sich austauschen will, muss man zuhören. Das geht jetzt in der aktuellen Situation nicht mehr. Von daher bitte ich doch, die Zwischenrufe so zu begrenzen, dass ein Verfolgen des Redners und ein Zuhören hier noch weiter möglich sind.
Ansonsten war dieses Abgeordneten-Jo-Jo, was hier zwischen mehreren Institutionen aufgeführt wurde, sicherlich auch nicht ganz rühmlich. Aber ich werfe Ihnen vor, dass wir uns das zwei Wochen lang im Parlamentssekretariat angucken sollen, obwohl Sie das schon vorliegen hatten.
(Heiterkeit bei Johannes Saalfeld, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Ulrike Berger, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Ich habe es da nicht hingelegt.)
(Beifall vonseiten der Fraktionen der SPD und CDU – Wolf-Dieter Ringguth, CDU: Jawohl! Das ist leider wahr, leider sehr wahr. Das ist eine Katastrophe! – Zuruf von Michael Silkeit, CDU)
Und wenn Sie die Rolle nicht wahrnehmen können, dann steht es Ihnen frei zu sagen, Sie sind lieber Oppositionspolitikerin und können so einen Ausschuss nicht führen,
(Beifall vonseiten der Fraktionen der SPD und CDU – Jürgen Suhr, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Da scheint Ihnen ja einiges nicht zu passen.)
Ansonsten vielleicht zu dem GSA-Gutachten, ich durfte es ja heute Morgen kurz überfliegen. Zwei Punkte sind festzustellen: Aus meiner Sicht ist es eine Momentaufnahme aus dem Jahr 2014 mit Daten aus dem Jahr 2013. Wie uns das für die künftige Debatte weiterhelfen soll, das wird sich uns ja noch erschließen. Und zweitens ist festzustellen, es ist ganz gut, dass wir als Land verstärkt – wahrscheinlich nicht nur im Theater Schwerin, sondern auch in allen anderen Theatern – mit einsteigen und dann dafür
sorgen, dass Controlling sowie Buchhaltung vielleicht in geregelten Bahnen laufen. Auch das ist dem Gutachten zu entnehmen.
Insofern sind das zwei Sachen, die ich feststellen kann. Ansonsten möchte ich im zweiten Teil ein wenig zum Thema kommen und vielleicht mal eine Gemeinsamkeit feststellen. Das hatten wir ja heute noch gar nicht.
(Jürgen Suhr, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Jetzt sind wir aber gespannt, Herr Reinhardt. – Ulrike Berger, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Das hoffen wir! Das hoffen wir! – Zuruf von Johannes Saalfeld, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Eine seriöse und zukunftsfähige Theaterfinanzierung will wahrscheinlich jede demokratische Fraktion hier in diesem Landtag.
(Jürgen Suhr, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: In pauschalen Dingen können wir gerne zustimmen, Herr Reinhardt. – Zuruf von Wolf-Dieter Ringguth, CDU)
wollen das mit immer mehr Geld vom Land lösen. Was das bedeutet, das haben wir schon vom Bildungsminister gehört. Wenn das Land immer mehr Geld gibt, werden auch die Kommunen immer mehr Geld geben müssen.
(Jürgen Suhr, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Sie haben doch zur Kenntnis genommen, dass das seit 1994 eingefroren ist, oder?)
Dass dafür perspektivisch das Land und auch die Kommunen in der jetzigen Situation der Theater nicht in der Lage sind, das haben wir hier schon vor Jahren festgestellt,
und deshalb haben wir uns auf einen anderen Weg gemacht. Wir schaffen zukunftsfähige Strukturen in allen Landesteilen und an allen Standorten, das ist unser Plan. Dass das zu Strukturveränderungen und dann auch zu Diskussionen an den Standorten führt, das liegt in der Natur der Sache. Uns als Koalition geht es am Ende um funktionierende und finanzierbare Theater- und Orchesterstrukturen an allen bisherigen Standorten.
(Wolf-Dieter Ringguth, CDU: Sie spüren eh nichts, wollte er sagen. – Heiterkeit vonseiten der Fraktionen der SPD und CDU – Vincent Kokert, CDU: Das war ein schlechter Zwischenruf.)