Eben hat der einbringende NPD-Abgeordnete darauf verwiesen, dass ja nicht alle so wären, und er hat versucht zu differenzieren. Aus Ihrem Antrag geht jegliche Differenzierung nicht hervor. Sie schreiben von weitverbreiteter Korruption. Tatsächlich taucht in Ihrem dürftigen Pamphlet keine Zahl auf.
Vielleicht aber wollten Sie absichtsvoll nicht auf vorhandene Daten zurückgreifen – auch das ist unredlich.
hat in der Antwort auf ihre Kleine Anfrage – also sie hat sich nicht jetzt darum gekümmert, sondern bereits vor längerer Zeit und mehrfach – mit der Nummer 5/3007 aufschlussreiche Informationen erhalten.
Über den Zeitraum von fünf Jahren wurden demnach – es geht immer um Zahlen und Fakten in MecklenburgVorpommern – bei den Staats- und Amtsanwaltschaften zum Sachgebiet Korruption 143 Ermittlungen aufgenommen, davon kam es in 9 Fällen zur Anklageerhebung. Hinzugefügt sei an dieser Stelle, hierbei handelt es sich um alle Fälle über alle Berufsgruppen, also nicht nur um Ärztinnen und Ärzte. Also noch mal, um die Relation deutlich zu machen: 143 Verdachtsfälle, 9 Anklagen in fünf Jahren unter Zehntausenden, was sage ich, Hunderttausenden Bürgerinnen und Bürgern im erwerbsfähigen Alter.
Die NPD stellt also kurzerhand abenteuerlich und wider besseres Wissen allein mehr als 9.000 Medizinerinnen und Mediziner in Mecklenburg-Vorpommern unter Generalverdacht.
(Beifall vonseiten der Fraktionen der SPD, DIE LINKE und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Udo Pastörs, NPD: Da kennen Sie sich ja aus.)
Einen Fingerzeig darauf, dass das so ist, gibt allein der verwendete Begriff „Medizin-Mafia“. „Mafia“ – also gehen wir der Sache mal nach –,
„Mafia“, so definiert der Duden, ist eine Verbrecherorganisation auf einem bestimmten Gebiet, die ihre Interessen unter Ausnutzung der ihr zur Verfügung stehenden Macht- und Druckmittel gegenüber Konkurrierenden durchsetzt.
Angesichts dieser Definition, Herr Pastörs: Macht da was klick? Politisch Andersdenkende unter Druck setzen, notfalls mit Gewalt,
Den Steuerzahler durch falsche Rechenschaftsberichte hintergehen und sich mit Hunderttausenden Euro Vorteile gegen konkurrierende Kräfte erschließen.
über die Betreffzeile eines Antrages nachzudenken, der da hieße: „Der NPD-Mafia das Handwerk legen – Wirksame Maßnahmen gegen den Rechtsextremismus einleiten“?
(Beifall vonseiten der Fraktionen der SPD, DIE LINKE und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Heinz Müller, SPD: Sehr schön.)
Aber noch etwas zum Gesundheitswesen. Es ist ungeheuerlich, wie Sie sich anmaßen, einen ganzen Berufsstand, Ärztinnen und Ärzte, Schwestern, Pflegerinnen und Pfleger, Apotheker, alle in der Medizin Beschäftigten, zu diffamieren.
Seit etwa einem Jahr habe ich regelmäßig mit Ärztinnen und Ärzten, Pflegern und Gesundheitsmanagern zu tun.
um Gesundheit wieder herzustellen, Leben zu retten, und ich lasse nicht zu, keine Demokratin, kein Demokrat in diesem Haus lässt es zu,
dass Sie unwidersprochen auf dem Rücken von Medizinerinnen und Medizinern Ihre widerliche nationalistische Ideologie verbreiten und einen Berufsstand kollektiv mit Dreck bewerfen.
also bevor Sie über Gesundheitswesen und Gesundheitspolitik reden oder gar wie jüngst in der gemeinsamen Sitzung des Finanz- und Bildungsausschusses über die Einhaltung von ethischen Normen schauspielern,