Protokoll der Sitzung vom 19.06.2013

(allgemeine Unruhe – Beifall vonseiten der Fraktionen der SPD und CDU)

bei diesem wichtigen Thema.

(Zuruf von Silke Gajek, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Und wenn man sich das mal ansieht, kann man nur sagen, auf der Bundesebene ist die SPD dabei,

(Silke Gajek, BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Wahlkampf!)

auch dieses Thema, ich sage mal, vom Kopf auf die Füße zu stellen. Auch das muss man an dieser Stelle mal erwähnen, ja,

(Zuruf von Silke Gajek, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

denn hier geht es darum, wie künftig Qualität, soziale Leistungen und das Thema „Umfassendes Angebot“ zusammengeführt werden. Und das geht nur, indem man es kostenlos für alle macht

(Zuruf von Silke Gajek, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

und nicht im Grunde genommen Situationen hat, wo Leute für die Betreuung ihrer Kinder richtig Geld auf den Tisch legen müssen.

(Torsten Renz, CDU: Herr Heydorn, wie sieht es mit der Finanzierung aus? Muss ich das erst anfragen oder machen Sie das so?)

Und jetzt will ich auf einige von der Opposition vorgetragene Punkte eingehen.

Die Fraktion DIE LINKE fordert das Thema „Tarifgerechte Entlohnung“.

(Regine Lück, DIE LINKE: Machen Sie doch auch von der SPD, oder nicht? – Silke Gajek, BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Ja, wir auch.)

Und Frau Bernhardt trägt vor, Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes ist das, an dem man sich orientieren sollte. Wenn Sie sich den Änderungsantrag der LINKEN dazu mal ansehen,

(Jacqueline Bernhardt, DIE LINKE: Das steht in Ihrer Begründung drin.)

dann steht quasi drin, dass der Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes empfohlen wird. Sie können sich also daran halten oder nicht daran halten. Das ist keine Verbesserung zu dem, was wir jetzt ins Gesetz geschrieben haben.

(Jacqueline Bernhardt, DIE LINKE: Das wurde von der Begründung in den Gesetzestext hineingenommen, um es verbindlich zu machen.)

Also reinzuschreiben, es wird empfohlen, dass sich die Träger am Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes orientieren, das heißt nichts anderes als, sie können sich daran orientieren, sie können es aber auch bleiben lassen.

(Zurufe von Jacqueline Bernhardt, DIE LINKE, und Regine Lück, DIE LINKE)

Und dann ist hier auch noch mal darauf eingegangen worden, ohne dass Sie quasi aufgeführt haben, was Sie an der Stelle getan hätten, auf diese 4 Millionen, die wir jetzt umleiten

(Silke Gajek, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Aus einem anderen Gesetz, ohne Finanzausgleich.)

aus der Sozialhilfefinanzierung zum Thema Kindertagesstättenförderung, um die 100 Euro Elternentlastung zu bringen.

(Jacqueline Bernhardt, DIE LINKE: Nicht Sozialhilfe.)

Sie sind die Antwort schuldig geblieben, Frau Bernhardt, was Sie denn getan hätten.

(Jacqueline Bernhardt, DIE LINKE: Besser planen, Herr Heydorn.)

Was heißt, „besser planen“? Wir sind der Meinung gewesen, dass 18 Millionen Euro ausreichen,

(Zuruf von Jacqueline Bernhardt, DIE LINKE)

um das Thema Elternentlastung zu gewährleisten, die 100 Euro.

(Jacqueline Bernhardt, DIE LINKE: Um 4 Millionen unterschätzt.)

Jetzt stellen wir fest, es reicht nicht aus. Was tut man dann? Gibt man den Eltern weniger Geld oder packt man mehr Geld ins System, meine Damen und Herren?

(Zuruf von Jacqueline Bernhardt, DIE LINKE)

Wir haben uns dafür entschieden, das auszufinanzieren und unsere Zusagen einzuhalten.

(allgemeine Unruhe – Beifall vonseiten der Fraktionen der SPD und CDU)

100 Euro an die Eltern, meine Damen und Herren, das war das, was auf der Agenda stand. Und wir haben das verantwortungsvoll gemacht,

(Zuruf von Silke Gajek, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

denn wir haben das Geld an der Stelle weggenommen, wo es letztendlich auch da war,

(Jacqueline Bernhardt, DIE LINKE: Oh, ich glaubs nicht! – Silke Gajek, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Ja, man nimmt das Geld von den Alten.)

wo es zur Verfügung steht und wo nicht eine Situation entsteht, dass in der Sozialhilfefinanzierung künftig etwas fehlt. Das ist absurd, das anzunehmen. Das Geld war an der Stelle einfach da

(Jacqueline Bernhardt, DIE LINKE: Das sind wichtige Leistungen, Herr Heydorn, und da nehmen Sie einfach das Geld raus.)

und konnte für unseren wichtigen Zweck zur Verfügung gestellt werden, und das ist richtig.

(Silke Gajek, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Mann, Mann, Mann!)

Und dann haben wir auch bei dem Thema „Qualitätsvergleich und Standards“ auf andere Bundesländer verwiesen.

(Jacqueline Bernhardt, DIE LINKE: Da habe ich reingeschaut. – Zuruf von Silke Gajek, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Frau Gajek, da sollten Sie vielleicht auch noch mal hingucken, da können Sie auch noch was lernen, wie gut es hier in Mecklenburg-Vorpommern ist.

(Silke Gajek, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Ach ja? Wo denn?)

Gehen Sie doch mal in andere Bundesländer, gehen Sie mal nach Hamburg, gehen Sie nach Nordrhein-Westfalen

(Silke Gajek, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Können Sie gar nicht vergleichen, wir sind hier im Osten.)

und erkundigen Sie sich mal bei den Eltern, was die letztendlich für Elternbeiträge zu zahlen haben!

(Regine Lück, DIE LINKE: Das Thema hatten wir auch schon mal thematisiert.)

Und dann werden Sie zurückkommen nach MecklenburgVorpommern und uns zugestehen, dass es hier paradiesische Zustände sind.