Protokoll der Sitzung vom 11.10.2013

(Wolf-Dieter Ringguth, CDU: Einmal noch wiederholen!)

im vergangenen Jahr nicht ausgereicht.

(Wolf-Dieter Ringguth, CDU: Wie viel waren das? 70 Millionen?)

Es musste mit über 3 Millionen Verstärkungsmitteln

(Vincent Kokert, CDU: Aha! Aha!)

nachgebessert werden,

(Vincent Kokert, CDU: Ja, genau, Frau Oldenburg, richtig. Das ist in der Kameralistik so.)

weil die geplanten Finanzhilfen

(Vincent Kokert, CDU: Das ist so.)

eben hinten und vorne

(Vincent Kokert, CDU: Ja, das ist bei den staatlichen Schulen auch so.)

nicht genügten, um den gesetzlichen Anspruch

(Vincent Kokert, CDU: Das ist richtig.)

auf die Finanzhilfe

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Das ist doch nichts Schlimmes, Frau Oldenburg. – Zuruf von Vincent Kokert, CDU)

zu realisieren.

(Beifall vonseiten der Fraktion DIE LINKE – Zurufe von Dr. Norbert Nieszery, SPD, und Vincent Kokert, CDU)

Sieht man sich über dieses Dilemma hinaus noch die Schülerzahlen an, werden Sie feststellen, dass die Anzahl der Kinder und Jugendlichen, die die Schulen in freier Trägerschaft besuchen und besuchen werden, beständig steigt.

(Barbara Borchardt, DIE LINKE: Echt?)

In diesem Schuljahr lernen beispielsweise 700 Kinder mehr an freien Schulen als im vorangegangenen Jahr, als mit 3 Millionen Euro nachgebessert werden musste.

(Zuruf von Barbara Borchardt, DIE LINKE)

In den beiden kommenden Schuljahren steigt die Schülerzahl um über 1.300. Nun frage ich Sie: Wie sollen Schulen in freier Trägerschaft mit einer Steigerung von circa 2.000 Schülerinnen und Schülern mit den gleichen Finanzen auskommen, die schon bei einer wesentlich geringeren Schülerzahl nicht ausgereicht haben? Rechnet man nur mit einem durchschnittlichen Finanzhilfesatz und immer zugunsten des Landes,

(Vincent Kokert, CDU: Ja?)

bedeutet es, dass in diesem Schuljahr ein Mehrbedarf von mindestens 5 Millionen Euro zu erwarten ist und 2014 und 2015 von jährlich 10 Millionen Euro.

(Barbara Borchardt, DIE LINKE: Mann, Mann!)

Dass ein Mehrbedarf besteht, belegen auch die Ausführungen des Ministeriums auf meine Frage in den Haushaltsberatungen, wie künftig gesichert wird, dass es nicht zu erheblichen überplanmäßigen Ausgaben durch die steigenden Schülerzahlen kommt. Ich zitiere die Antwort: „Da die Träger von Schulen in freier Trägerschaft bei der Aufnahme von Schülerinnen und Schülern nicht reglementiert werden können und die Personalausgabenzuschüsse sich aus den Istausgaben des Vorjahres ableiten, ist für die Zukunft nicht auszuschließen, dass die tatsächlichen Ausgaben von den Haushaltsansätzen“

(Vincent Kokert, CDU: Ja, das habe ich Ihnen doch gerade erklärt.)

„für die Finanzhilfe abweichen.“

(Vincent Kokert, CDU: Das ist doch das.)

Sie sagen in Ihrem Antrag,

(Vincent Kokert, CDU: Wo ist denn nun der Skandal? Wo ist denn nun der Skandal?)

Sie sollen nicht unterschritten werden,

(Vincent Kokert, CDU: Wo ist der Skandal?)

das ist eine Farce.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Das heißt doch aber nicht, dass sie sie nicht erweitern können.)

Die Schulen brauchen 5 bis 10 Millionen Euro mehr jährlich.

(Beifall vonseiten der Fraktion DIE LINKE – Wolf-Dieter Ringguth, CDU: Da haben Sie sich gerade widersprochen. – Zuruf von Vincent Kokert, CDU)

Sie können nicht allen Ernstes davon reden, dass die Haushaltsansätze nicht unterschritten werden, Herr Kokert.

(Vincent Kokert, CDU: Ja, warum denn nicht? Na selbstverständlich!)

Das ist schlicht eine Unmöglichkeit, das ist ein fataler Fehler,

(Vincent Kokert, CDU: Warum? Wir unterschreiten die 70 Millionen nicht.)

den Sie hier begehen, weil wir 5 bis 10 Millionen mehr brauchen.

(Zuruf von Vincent Kokert, CDU)

Das ist es.

(Egbert Liskow, CDU: Wir brauchen immer mehr, überall.)

Das Maß ist ja noch nicht voll, denn auf die Frage meiner Fraktion zum Doppelhaushalt,

(Vincent Kokert, CDU: Mann, Mann, Mann, Mann, Mann!)

welche Auswirkungen auf die Finanzhilfen durch den Ablauf der Wartefrist von freien Schulen erwartet werden, antwortet das Bildungsministerium, ich zitiere: „Für die Schulen, die die Wartefrist in den Haushaltsjahren 2014/2015 beenden, sind die für die Gewährung der Personalkostenzuschüsse voraussichtlich erforderlichen Mittel im Rahmen der Haushaltsansätze zu erbringen“, Ende des Zitats.

(Vincent Kokert, CDU: Ja, nun?)

Das heißt ausschwitzen, das heißt weniger Geld

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Ach, hören Sie doch auf!)