Protokoll der Sitzung vom 11.12.2013

(Vincent Kokert, CDU: Warum? Sinkende Zahlen! Pauschalvorwurf. Untersetzen Sie das doch mal!)

Nicht anders ist zu erklären,

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Genau! Untersetzen Sie doch mal diesen Pauschalvorwurf!)

dass sie das Dauerproblem der sich verfestigenden Langzeitarbeitslosigkeit in Mecklenburg-Vorpommern

einfach nicht anpackt.

(Zuruf von Vincent Kokert, CDU)

Oder haben Sie sich einmal dafür interessiert – sie ist ja nicht da, interessiert sie auch nicht mehr hier –,

(Zuruf von Peter Ritter, DIE LINKE)

oder haben Sie sich einmal dafür interessiert, welche Auswirkungen Ihre KiföG-Novelle auf die Träger und die Eltern ganz konkret vor Ort hat? Fahren Sie nach Rügen, gehen Sie nach Schwerin und fragen Sie mal, was es bedeutet, was in diesem Gesetz konkret formuliert wurde!

Und wie sieht es im Bereich des Ministeriums für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung aus? Wir haben hier, von diesem Pult aus, bei der Einbringung des Haushalts einen Vorschlag eingebracht.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Ja? Toll!)

Wir wollten ein „Regionalbudget für Strukturentwick- lung“, dieses ist ja in der Haushaltsberatung abgelehnt worden.

(Zuruf von Dr. Norbert Nieszery, SPD)

Nun hören Sie doch erst mal zu, Herr Nieszery, bevor Sie sich überhaupt dazu äußern!

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Ich äußere mich dazu. Ich äußere mich, wann ich das will, nicht wann Sie das wollen, Herr Holter. Das müssen Sie zur Kenntnis nehmen, auch wenn Ihnen das nicht gefällt, Herr Holter!)

Wir haben auf einen Vorschlag des Ministeriums zurückgegriffen – Landesentwicklungsprogramm 2016. Zahlreiche ländliche Räume mit besonderen demografischen Herausforderungen sind hier ausgewiesen worden.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Ja.)

Damit diese Orte und diese Regionen nicht abgehängt werden, wollte meine Fraktion für 2014 und 2015 insgesamt 100 Millionen Euro in die Hand nehmen.

(Vincent Kokert, CDU: Woher soll das Geld kommen? – Dr. Norbert Nieszery, SPD: Ja toll! Toll! Bei dem, was Sie vorher aufgezählt haben! Bei wie viel sind wir jetzt, 300, 400?)

Die betroffenen Kommunen sollten die Chance erhalten, diese Mittel eigenverantwortlich einzusetzen. Sie müssen doch in der Lage sein, Leistungen der Daseinsvorsorge zukünftig überhaupt gewährleisten zu können.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Haben Sie mal eine Zwischensumme gemacht?)

Wir denken beispielsweise an nicht investive Maßnahmen wie den Ausbau der Zusammenarbeit

(Tilo Gundlack, SPD: Sie denken überhaupt nicht mehr.)

zwischen den Kommunen.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Machen Sie doch mal eine Zwischensumme, Herr Holter! Jetzt!)

Möglich sollten aber auch Investitionen sein,

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Aha, Sie drücken sich vor einer Aussage. Das ist eine klasse Haushaltspolitik!)

zum Beispiel zur Stabilisierung und Erneuerung sozialer und technischer Infrastruktur

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Keine Zahlen. Wunschkonzert ohne Zahlen.)

wie Abwasserentsorgung, Wasserversorgung oder Verbesserung der Barrierefreiheit.

(allgemeine Unruhe – Regine Lück, DIE LINKE: Ich verstehe den Redner bald nicht mehr.)

Wir haben unsere Vorschläge in den Regionen vorgestellt, wo sie auf großes Interesse stießen und viel Zuspruch fanden,

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Zwischensumme! Wo sind wir jetzt? 300 Millionen, Herr Holter?)

gerade auf der Ämterebene, die wir für die Zuständigkeit beziehungsweise Koordinierung im Blick haben.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: 300? Wo sind wir ungefähr? 300 Millionen jetzt?)

Aber was sagen, meine Damen und Herren, SPD und CDU zu diesen und allen konstruktiven Vorschlägen der Linksfraktion?

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Sie sagen uns keine Zahlen, Herr Holter. Nicht bezahlbar.)

Na ja, was die drei Affen eben so sagen – nichts.

(Tilo Gundlack, SPD: Ja, aber Sie sagen nichts zur Bezahlung.)

Sie hören nicht zu, Sie sehen nicht hin und Sie sagen nichts.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Ihr Deckungsvorschlag, Herr Holter! Wo ist die Summe, über die wir reden?)

Und wenn Sie,

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Null, kommt nix. Nur heiße Luft!)

und wenn Sie etwas sagen, dann kommt der stereotype Vorwurf, die Vorschläge der LINKEN seien nicht zu finanzieren.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Ja eben. Dann sagen Sie doch mal was dazu! – Zurufe von Tilo Gundlack, SPD, und Vincent Kokert, CDU)

Populismus, ungedeckte Schecks, das ist genau das, Herr Gundlack, was Sie machen. Dass das Unsinn ist,

(Zuruf von Dr. Norbert Nieszery, SPD)

dass das Unsinn ist...

Einen Moment, Herr Holter! Einen Moment! Herr Holter, einen Moment!

Also ich habe ja wirklich versucht, hier eine lebhafte Debatte zuzulassen, aber die Grenze zwischen lebhafter Debatte und nicht mehr zu verstehender Diskussion, die haben wir jetzt erreicht. Ich bitte wirklich darum, jetzt das Ganze so zu gestalten, dass der Redner hier von allen noch gut zu verstehen ist.

Danke, Frau Präsidentin.