Protokoll der Sitzung vom 12.03.2014

Oder sie macht es vielleicht schon.

(Wolfgang Waldmüller, CDU: Vielleicht liegt es auch an der Qualität eurer Anträge.)

Das, was Sie uns hier anbieten, das, wozu Sie uns hier auffordern, ist schlicht und ergreifend unglaubwürdig, solange Sie nicht ernst machen mit dem Einbeziehen der Ideen der Opposition.

(Heiterkeit und Unruhe vonseiten der Fraktion der CDU)

Und zu der Frage, da kommt ja nichts von euch: Gucken Sie sich doch mal die Tagesordnung heute an! Die ist dominiert,

(Vincent Kokert, CDU: Ein gemeinsamer Antrag, Herr Suhr. Haben Sie den negiert?)

die ist dominiert von Gesetzesinitiativen der Opposition, von Anträgen der Opposition. Vonseiten der CDU und der SPD ist nahezu nichts zu sehen.

(Beifall vonseiten der Fraktionen DIE LINKE und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Das ist die Politik, so, wie sie hier stattfindet.

(Zuruf von Torsten Renz, CDU)

Und ich glaube, mir müssen keine wahrsagerischen Fähigkeiten nachgesagt werden,

(Heinz Müller, SPD: Tun wir auch nicht.)

aber ich glaube sicher,

(Heinz Müller, SPD: Tun wir auch nicht.)

wir werden heute wieder erleben, dass Sie sämtliche Oppositionsanträge, sämtliche Gesetzesvorhaben schlicht und ergreifend ablehnen,

(Vincent Kokert, CDU: Also irgendwie haben Sie die Tagesordnung nicht gelesen, Herr Suhr.)

sehr geehrte Damen und Herren.

(Vincent Kokert, CDU: Haben Sie leider verkehrt aufgeschrieben. – Zuruf von Dr. Norbert Nieszery, SPD)

Das ist die reale Politik, mit der Sie sich hier rühmen. Also bleiben Sie bitte glaubwürdig und fordern Sie uns nicht zu Dingen auf, die wir längst tun!

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Ja.)

Sehr geehrte Damen und Herren, Zukunft aus eigener Kraft setzt voraus, dass man auch aus eigener Kraft gestalten kann.

Ich muss jetzt springen, weil meine Redezeit relativ begrenzt ist.

(Zuruf vonseiten der Fraktion der CDU: Was?)

Bis vor Kurzem hätte ich Ihnen zugestimmt, bis vor Kurzem hätte ich Ihnen zugestimmt, das zentrale Konzept der Landesregierung ist, den Haushalt zu sanieren. Da haben Sie ja gerade auch aus der Presse zitiert, dass Ihnen das zugestanden wird. Und bis vor Kurzem hätte ich hier kein Wort darüber verloren oder das lobend erwähnt, aber das, was Ihre Politik, die eigentlich nach Gestaltungsvorschlägen, nach wirklichen Reformen

schreit, die Notwendigkeit, die dieses Land braucht,

(Zuruf von Vincent Kokert, CDU)

das, was Ihre Politik auszeichnet, ist im Augenblick schlicht und ergreifend, und das schon seit Monaten, eine Scheckbuchpolitik.

(Helmut Holter, DIE LINKE: Richtig.)

Sie erkaufen sich das Schweigen der Kommunen, indem Sie hergehen,

(Unruhe vonseiten der Fraktionen der SPD und CDU – Beifall vonseiten der Fraktionen DIE LINKE und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

indem Sie hergehen und hier keine Reform für eine auskömmliche kommunale Finanzierung vorlegen,

(Heinz Müller, SPD: Was für ein Urteil sprechen Sie eigentlich über die kommunalen Verbände?!)

sondern das Geld in die Hand nehmen

(Heinz Müller, SPD: Sind die käuflich?)

und ihnen das zur Verfügung stellen.

(Beifall Helmut Holter, DIE LINKE – Heinz Müller, SPD: Das ist unglaublich!)

Und bis 2017, Herr Müller,

(Heinz Müller, SPD: Unglaublich!)

kommt nichts anders, als es in Ihrem eigenen Koalitionsvertrag steht. Sie gehen her und warten noch nicht mal eigene Gutachten ab, wie beim Flughafen Laage beispielsweise, bei dem das aus dem Ruder läuft.

(Vincent Kokert, CDU: Und da sind wir schon wieder fast bei Hubschraubern. – Zuruf von Regine Lück, DIE LINKE)

Bevor überhaupt irgendwas vorliegt, schießen Sie Millionenspritzen in dieses Wahnsinnsprojekt hinein.

(Manfred Dachner, SPD: Setzen, setzen!)

Und Ihre Theaterpolitik hat in den letzten Jahren darin bestanden, Geld hineinzuschieben aus Insolvenzverhinderungsmaßnahmen. Das ist die Politik im Kulturbereich, die das auszeichnet, was CDU und SPD machen.

(Zuruf vonseiten der Fraktion der SPD: Sie sagen ja nicht mal die Wahrheit.)

Aber lassen Sie mich konstruktiv werden und lassen Sie vielleicht,

(Unruhe vonseiten der Fraktionen der SPD und CDU)

lassen Sie vielleicht,

(Zuruf aus dem Plenum: Ruhe jetzt!)

lassen Sie vielleicht uns mal auf die nächsten zweieinhalb Jahre, es ist ja eine Halbzeitbilanz, gucken. Ich will mal fünf Forderungen definieren, die ich Ihnen vorschlagen möchte, wo ich sage, die Oppositionsfraktion der GRÜNEN wird, wenn Sie das ernsthaft meinen und ernsthaft umsetzen, an Ihrer Seite mit Ihnen gemeinsam gestalten:

(Vincent Kokert, CDU: Nur, wenn wir Ihre Vorschläge aufnehmen.)

Erster Punkt. Legen Sie doch endlich mal eine Theater- und Orchesterreform vor, die ihren Namen verdient, auf unsinnige Fusionen verzichtet