Protokoll der Sitzung vom 09.04.2014

(Zuruf von Dr. Norbert Nieszery, SPD)

und irgendwie müssen Sie dann, um die Lücke zu schließen,

(Zurufe von Stefan Köster, NPD, und Udo Pastörs, NPD)

hier so einen Ladenhüter aus der Tasche holen, damit Sie überhaupt was auf die Tagesordnung bringen.

Ja und auch, Torsten Renz, wenn wir vielleicht nicht immer einer Meinung sind,

(Zuruf von Torsten Renz, CDU)

aber hier denke ich auch,

(Zuruf von Stefan Köster, NPD)

die NPD hat offenbar genügend damit zu tun, sich mit anderen Dingen auseinanderzusetzen, eine Partei, die – gerade heute lesen wir es im „Medienspiegel“ – ihren Hamburger Kreisvorsitzenden oder Landesvorsitzenden aus der Partei drängt, weil der sich als Nationalsozialist geoutet hat

(Jochen Schulte, SPD: Ich dachte, das wäre Zugangsvoraussetzung.)

und ganz klar erklärt hat, dass er ein solcher ist.

(Zuruf von Dr. Norbert Nieszery, SPD)

Eine solche Partei hat offenbar andere Probleme. Ein Bundesvorsitzender, der erst mal heimlich, still und leise seinen Generalsekretär möglichst geräuschlos entsorgen muss,

(Thomas Krüger, SPD: Warum denn? Warum denn?)

der hat natürlich andere Probleme, als hier Anträge für diesen Landtag zu schreiben. Und warum muss er denn seinen Generalsekretär entsorgen? Ja, meine Damen und Herren, was lesen wir denn da von netten Partys unter Faschisten,

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Echt?!)

auf denen dann ein Kuchen in Penisform gereicht wird?

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Wie unappetitlich, also ehrlich!)

Na ja, das ist natürlich nett, da beißt er natürlich herzhaft zu, der Nazi, wenn der Kuchen in Penisform gereicht wird.

(Heiterkeit vonseiten der Fraktionen der SPD und DIE LINKE – Zuruf von David Petereit, NPD)

Das sind doch die Probleme, die Ihre Partei im Augenblick offenbar bewegen. Und wenn Sie dann eine solche Party,

(David Petereit, NPD: Und Sie und Ihre Partei haben es nötig bei der Edathy-Geschichte! – Zuruf von Stefan Köster, NPD)

und wenn Sie dann eine solche Party auch noch mit einer Dame anreichern müssen, das mag ja für Sie interessant sein, die ihr Geld als Pornodarstellerin verdient hat, okay, da ist sie vielleicht nicht die Einzige, aber, meine sehr verehrten Damen und Herren, schauen wir doch mal. Diese Dame hat es ja nicht nur mit „arischen Partnern“ getrieben – bitte in Anführungszeichen im Protokoll –, sondern auch noch mit einem Mann, der schwarze Haut hat. In Ihren Augen also Rassenschande und so wird das ja auch bei Ihnen diskutiert, wie ich lese, dann weiß ich sehr wohl, diese Partei hat offenbar ganz andere Probleme als die Probleme, die das Land Mecklenburg-Vorpommern hat. Und deswegen erwarten wir von Ihnen auch gar keine vernünftigen Anträge und deswegen sehen wir hier, dass Sie gar keine Zeit haben,

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Die hat es aber auch noch nie gegeben, die vernünftigen Anträge.)

sich mit vernünftigen Problemen oder mit sinnvollen Fragen zu befassen, sondern dass Sie hier die Lückenbüßer hinschieben, weil Sie was anderes nicht haben,

(Stefan Köster, NPD: Sind Sie ein Quacksalber!)

weil Sie im Kopf mit ganz anderen Dingen befasst sind.

Meine sehr verehrten Damen und Herren, wir werden diesen Antrag nicht in die Ausschüsse überweisen. Er ist sachlich, fachlich Blödsinn

(Heiterkeit bei Rainer Albrecht, SPD)

und er zeigt nur, wo Sie als Partei inzwischen gelandet sind. – Vielen Dank.

(Beifall vonseiten der Fraktionen der SPD, CDU, DIE LINKE und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Das Wort hat jetzt für die Fraktion der NPD der Abgeordnete Herr Andrejewski.

Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren!

Herr Genosse Müller, grüßen Sie mir doch Ihren lieben Genossen Edathy,

(Thomas Krüger, SPD: Das steht Ihnen nicht zu, Herrn Müller als Genossen zu bezeichnen!)

dieses widerliche Schwein.

(Beifall vonseiten der Fraktion der NPD)

Wenn der sich damit begnügt hätte, Kontakt zu irgendwelchen Pornosternchen zu unterhalten oder jeden Morgen Kuchen in Penisform zu essen, würde er moralisch noch Stockwerke über dem stehen, wo er jetzt ist.

(Beifall Udo Pastörs, NPD – Zuruf von Stefan Köster, NPD)

Er ist nämlich ganz unten als jemand, der nicht besser ist als ein Kindesmissbraucher,

(Zuruf von Stefan Köster, NPD)

und da ist es, wo Ihre Partei steht. Den haben Sie jahrelang als Nachwuchsstar gefeiert und er wäre wer weiß was geworden. Jetzt haben Sie Dahlemann als Ersatz. Mal sehen, wie der endet.

(Heiterkeit vonseiten der Fraktion der NPD – Dr. Norbert Nieszery, SPD: Bitte?!)

Da wäre ich ganz ruhig. Und außerdem finde ich es interessant, wie sehr Sie sich Mühe geben, vom Thema abzulenken mit Peniskuchen und sonst was, vom Thema, das Ihnen offenbar weh tut, nämlich Ihrer Diätengier und Ihrer Gier nach immer weiteren Zulagen.

(Thomas Krüger, SPD: Wir beschäftigen uns nur mit Ihren Anträgen.)

Ich weiß nicht, wie viele Juristensemester Sie studiert haben. Null nehme ich an,

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Ja, Sie haben 48 oder was, hat auch nicht geholfen.)

also haben Sie irgendwas vorgelesen, was Ihnen ein Jurist aus Ihrer Fraktion aufgeschrieben hat, ohne es zu verstehen. Ich würde Ihnen mal ein bisschen, falls Ihre Ohren noch mitmachen, auf die Sprünge helfen.

(Heiterkeit bei Udo Pastörs, NPD)

Von einer ständigen Rechtsprechung kann man durchaus auch sprechen, wenn Sie eine Grundsatzentscheidung haben, der dann jahrelang keine Widersprechung folgt. Das Bundesverfassungsgericht hat im Jahre 2000 eine Grundsatzentscheidung gefällt

(Udo Pastörs, NPD: So ist das. – Zuruf von Stefan Köster, NPD)