Protokoll der Sitzung vom 12.12.2014

für die wir da sein müssen.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Richtig.)

Und wir können nicht jedem undifferenziert die gleiche Hilfe gewähren. Dazu sind wir nicht in der Lage, das würde auch unser Sozialsystem sprengen.

(Silke Gajek, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Nicht in Mecklenburg-Vorpommern. – Vincent Kokert, CDU: Jaja.)

Deshalb wurden die Asylregelungen ja auch geschaffen.

(Silke Gajek, BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Erschwert.)

Wir haben zu sondieren, welche Menschen wirklich hilfebedürftig sind. „Politisch Verfolgte genießen“ – ich sage es noch mal – „Asylrecht.“ Und diese Menschen erhalten auch den Schutz, den das Grundgesetz vorgesehen hat.

(Silke Gajek, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Und die anderen nicht?)

Allein vom Januar bis zum November dieses Jahres haben bundesweit 34.144 Syrer und 4.754 Iraker einen Asylantrag gestellt. Und die sind alle, meine Damen und Herren, alle schutzbedürftig.

Meine Damen und Herren, in Syrien, im Irak und in vielen anderen nordafrikanischen Staaten sehen wir jeden Tag große Not.

(Udo Pastörs, NPD: Tja, und was für eine! Wer hat die denn verursacht?)

Dort muss vordringlich geholfen werden. Für einen pauschalen Abschiebestopp sehe ich deshalb – wie meine Fraktion auch – keinen Grund.

(Stefan Köster, NPD: Ihre US-amerikanischen Freunde sind dafür verantwortlich.)

Und es gibt immer noch die Möglichkeit, im Einzelfall bei Härten die Abschiebung auszusetzen.

(Silke Gajek, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Dann tun Sie alles, dass das umgesetzt wird!)

Ich denke, das ist ein guter Weg, den uns die bisherige Gesetzgebung und die Rechtsprechung ausdrücklich an die Hand gegeben haben. Dieser sollte auch konsequent vom Innenministerium bei uns in Mecklenburg-Vor- pommern weiter angewandt werden. Ich persönlich finde es weitaus wichtiger, den Menschen Hilfe zu gewähren, die sie in diesem Augenblick auch wirklich dringend benötigen.

(Silke Gajek, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Das brauchen die anderen auch.)

Mecklenburg-Vorpommern sollte deshalb auch weiterhin eine vernünftige und eine gerechte Asyl- und Flüchtlingspolitik betreiben und den Kriegsflüchtlingen und den politisch Verfolgten den Schutz gewähren, den die Menschen benötigen. – Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.

(Beifall vonseiten der Fraktionen der SPD und CDU)

Vielen Dank, Herr Ringguth.

Das Wort hat jetzt der Fraktionsvorsitzende der NPDFraktion Herr Pastörs.

(Patrick Dahlemann, SPD: Jetzt kommt die Weihnachtsansprache.)

Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich glaube, dass es nicht übertrieben ist, wenn ich hier sage, dass die GRÜNEN im Verbund mit den LINKEN die größten Lobbyisten für Asylbetrüger in Deutschland sind.

(Beifall vonseiten der Fraktion der NPD)

Die Zahl und die Flut der Anträge allein in diesem Jahr in diesem sogenannten Hohen Hause, die sich ausschließlich mit der Besserstellung der Fremden in unserem Land beschäftigen, weisen dies eindeutig aus.

Herr Pastörs, ich muss Sie kurz unterbrechen.

(Der Abgeordnete Udo Pastörs spricht bei abgeschaltetem Mikrofon.)

Herr Pastörs, ich muss Sie kurz unterbrechen. Sie befinden sich im Landtag Mecklenburg-Vorpommern, im höchsten Gremium des Volkes hier in MecklenburgVorpommern.

(Der Abgeordnete Udo Pastörs wendet sich vom Rednerpult ab und spricht die Präsidentin an.)

Es geht nicht darum, was Sie hier hochgehalten haben, es geht darum, dass das kein „sogenanntes“ Hohes Haus ist, das ist das Hohe Haus. Und jetzt können Sie fortfahren.

(Stefan Köster, NPD: Wo steht denn das festgeschrieben?)

Die gesamten Anträge der LINKEN, aber ganz besonders der GRÜNEN beschäftigen sich mit einer sogenannten Verbesserung der Situation von Asylanten und Flüchtlingen in unserem Land – weit über das hinaus,

(Dr. Hikmat Al-Sabty, DIE LINKE: „Asylbewerber“ heißt das.)

weit über das hinaus, was der gesetzliche Rahmen hergibt, und der gibt nach unserer Auffassung schon viel zu viel her. Ich will Ihnen das an ein paar Beispielen erläutern auf der Grundlage dessen, was vorhin in erster Linie von Frau Gajek ausgeführt worden ist, aber auch, was der Herr Al-Sabty noch dazu beitragen konnte.

Das Erste ist, wir haben gehört, dass in Afghanistan mehr als ein Drittel der Kinder hungert. Wer hat denn dort die Demokratie eingeführt und verteidigt?

(Zuruf von Stefan Köster, NPD)

Es war vorher nicht so. Das waren doch Ihre Bündnispartner, das waren doch die Soldaten der Bundeswehr, die dort aufgetaucht sind als Söldner der US-Amerikaner,

(Wolf-Dieter Ringguth, CDU: Das haben die Soldaten der Bundeswehr nicht nötig, Herr Köster.)

die bis heute noch Massenmorde anrichten,

(Stefan Köster, NPD: Ursache und Wirkung.)

indem sie die zivile Bevölkerung terrorisieren, mit Drohnen bekämpfen und das als Freiheitskampf verkaufen.

(Zuruf von Dr. Hikmat Al-Sabty, DIE LINKE)

Die Auswirkungen, meine sehr verehrten Damen und Herren, sollen wir dann finanzieren. Die Amerikaner nehmen keine auf, wir nehmen massiv auf hier in Deutschland.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Und das ist gut so. – Wolf-Dieter Ringguth, CDU: Richtig so. – Zuruf von Dr. Hikmat Al-Sabty, DIE LINKE)

Wir nehmen die meisten Flüchtlinge und Asylanten auf. Das ist der erste Punkt.

Und wenn Sie von 40 Millionen Flüchtlingen auf der Flucht sprechen, …

(Dr. Norbert Nieszery, SPD, und Ulrike Berger, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Flüchtlinge auf der Flucht?!)

Flüchtlinge auf der Flucht, ja, Flüchtlinge auf der Flucht.

… im Ausland und unterwegs in fremde Länder, dann muss man ganz klar sagen,

(Peter Ritter, DIE LINKE: Die kommen alle hierher.)

dann rechnen Sie doch noch die 300 Millionen dazu, die auf gepackten Koffern sitzen, nicht etwa, dass sie verfolgt werden, sondern weil die ganz einfach raus wollen aus ihren Ländern – Pakistan, Indien zum Teil –,