Protokoll der Sitzung vom 12.03.2015

Das ist die Politik von Herrn Juncker und die ist absolut volks- und bürgerfeindlich.

(Udo Pastörs, NPD: Ja, das ist betrügerisch.)

Vielleicht sind Ihnen, aus welchen Gründen auch immer, einige Fakten entgangen, zum Beispiel die Umfrage vom November 2014, in der die Bürger befragt wurden, ob sie mit der Art und Weise, wie die Demokratie in der Europäischen Union funktioniert, zufrieden sind. Dabei gaben nur 4 Prozent an, sehr zufrieden zu sein,

(Udo Pastörs, NPD: Das waren bestimmt Beamte.)

43 Prozent ziemlich zufrieden, 34 Prozent nicht sehr zufrieden, 9 Prozent überhaupt nicht zufrieden und 10 Prozent wissen scheinbar gar nicht, was die Europäische Union mit Demokratie überhaupt zu tun hat, beziehungsweise sie fragen sich offenbar, ob das nicht zwei verschiedene Dinge sind.

(Michael Andrejewski, NPD: Ja.)

Bei diesen Zahlen kann man wohl kaum von einer überwältigenden Mehrheit, die sich zur Europäischen Union bekennt, sprechen.

Was hat Ihre Europäische Union den Menschen in Europa denn überhaupt Gutes gebracht?

(Martina Tegtmeier, SPD: Frieden. – Udo Pastörs, NPD: Elfenbeinturm.)

Als Argument wird immer der Frieden innerhalb Europas seit 1945 genannt. Stimmt diese Behauptung überhaupt?

(Udo Pastörs, NPD: Nee, das ist falsch.)

Europa ist auch sicherheitspolitisch ein Unruheherd, weil hier vor allem raumfremde Kräfte,

(Heiterkeit bei Johann-Georg Jaeger, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

vor allem die USA, ihr Süppchen kochen. Meinen Sie vielleicht die ausufernde Grenzkriminalität, die Hunderttausenden Fremden, die ungehindert nach Europa strömen, und die importierten Terroristen? Hierdurch wird die Freiheit der Bürger immer weiter eingeschränkt. Als größter Nettozahler der Europäischen Union können Sie Ihr Argument, Deutschland würde von den Zahlungen der Europäischen Union profitieren, wohl auch wieder streichen.

(Michael Andrejewski, NPD: Das ist ein Witz.)

Der deutsche Steuerzahler finanziert den Gleichheitswahn, der nicht nur uns, sondern auch die anderen europäischen Völker wirtschaftlich und finanziell zermürbt. Die Europäische Union presst die Völker Europas in ein Korsett und behauptet, dass alle Volkswirtschaften gleich sind.

(Udo Pastörs, NPD: Ja.)

Dass dem nicht so ist, sehen wir immer wieder an den Target-2-Werten und den Rettungspaketen in Milliardenhöhe. Dass Ihre Europäische Union nur der verlängerte Arm der USA ist, ist deutlich an der Osteuropapolitik erkennbar.

(Heinz Müller, SPD: Ach, du große Güte!)

Die Vereinigten Staaten von Nordamerika fordern Wirtschaftssanktionen gegen Russland und Ihre Europäische Union setzt diese befehlsgewohnt um.

(Udo Pastörs, NPD: Gestern noch!)

Welche Auswirkungen die Maßnahmen auf die deutsche Wirtschaft haben, interessiert die Kapitalisten an der Ostküste auf der anderen Seite des Ozeans natürlich nicht. Aber vielleicht interessiert es ja Sie, dass die Geschäfte mit dem zweitwichtigsten Handelspartner im Außenhandel Mecklenburg-Vorpommerns, der Russischen Föderation, um circa sieben Prozent, so die offiziellen Zahlen, eingebrochen sind.

(Zuruf von Udo Pastörs, NPD)

Die Konkurrenz aus China und Korea wird diesen Markt wohl zukünftig übernehmen, wenn die Sanktionen noch länger anhalten.

(Zuruf von Udo Pastörs, NPD)

Als wäre das alles nicht schon schlimm genug, ist des Weiteren festzustellen, dass die maritime Wirtschaft mittlerweile erhebliche Probleme bekommt, weil unter anderem Russland Aufträge für deutsche Werften zurückhält. Dieses betrifft ganz konkret die Nordic Yards Werften in Wismar, Warnemünde und Stralsund,

(Udo Pastörs, NPD: Die liegen alle im Sterben.)

aber wahrscheinlich kümmert Sie das wenig. Man kann wohl davon ausgehen, dass hier wieder deutsche Steu

erzahler herhalten müssen: So geschehen im Jahr 2011: Als die Werften schon nicht mehr zu retten waren, es aber gleichzeitig galt, bei den anstehenden Landtagswahlen gut dazustehen,

(Udo Pastörs, NPD: Ja.)

wurden eben Steuergelder lockergemacht, um ein Unternehmen und damit auch die Wahlen zu retten. Die politischen Leitlinien Ihrer Europäischen Union und deren Umsetzung durch Sie, meine Damen und Herren, tragen im Wesentlichen zur Verödung des Landes und zur Vergreisung – von Ihnen „demografischer Wandel“ genannt – bei: Auf der einen Seite der Genderwahnsinn als Dogma aus Brüssel, auf der anderen Seite die Vergreisung und fehlende Familienpolitik für Mecklenburger und Pommern.

(Zuruf von Udo Pastörs, NPD)

Ihnen sind die Menschen, die hier ihre angestammte Heimat haben, doch völlig gleich.

(Udo Pastörs, NPD: Ja. – Martina Tegtmeier, SPD: Sie sind uns völlig gleich, Herr Köster. – Wolf-Dieter Ringguth, CDU: Was erzählen Sie denn für einen Quatsch?! Mann, Mann, Mann!)

Von den durchlöcherten Außengrenzen in Südosteuropa kommt schließlich immer Nachschub, mit dem Sie sich dann rühmen, dass es wieder mehr Menschen im Nordosten der Republik gibt.

(Udo Pastörs, NPD: Das tut weh, ne?)

Woher dieser Überschuss kommt und wer das alles finanzieren muss, wird dann gern unterschlagen. Den Bürgern wird durch Ihre Europäische Union einiges zugemutet,

(Martina Tegtmeier, SPD: Sie werden uns zugemutet.)

und so kann es ja nur noch eine Frage der Zeit sein, bis dieses System nicht mehr zu halten ist.

(allgemeine Unruhe – Heinz Müller, SPD: Jetzt kommt wieder der große Zusammenbruch, morgen früh.)

Falls Sie das nicht wahrhaben wollen, Herr Müller, fragen Sie doch mal diejenigen, die von der zunehmenden Grenzkriminalität betroffen sind! Wir lehnen Ihnen Ihren EU-Hörigkeitsantrag ab. – Danke schön.

(Beifall vonseiten der Fraktion der NPD – Wolf-Dieter Ringguth, CDU: Das tut aber nicht besonders weh, diesmal nicht.)

Herr Köster, ich mache Sie darauf aufmerksam, dass wir uns hier in Mecklenburg-Vorpommern befinden.

(Stefan Köster, NPD: Die Leute bezeichnen sich trotzdem als Pommern. – Zuruf von Udo Pastörs, NPD)

Herr Köster, Sie wissen, dass Sie meine Anmerkungen hier nicht zu kommentieren haben.

(Zuruf von Udo Pastörs, NPD)

Ich rufe jetzt auf für die Fraktion der SPD die Abgeordnete Frau Drese.

Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren Abgeordnete! Die Kommission ist jetzt seit dem 1. November in Amt und Würden und hat umfangreiche Papiere für die politische Gestaltung Europas vorgelegt.

(Heiterkeit bei Udo Pastörs, NPD)

Das Programm ist deutlich politischer als die vorherigen Programme der Kommission,

(Udo Pastörs, NPD: Aha!)