Protokoll der Sitzung vom 17.05.2017

aber die Reduzierung der Aufgaben

(Jochen Schulte, SPD: Nein, nein! Frau Larisch!)

im Sozialministerium hätte nicht

(Vincent Kokert, CDU: Da hat Herr Sellering schuld.)

eines Sonderpostens ohne Befugnisse bedurft. Das Ergebnis sehen wir: Es geht nicht schneller, sondern langsamer. Im Übrigen warte ich seit Wochen auf eine Übersicht über die Zuständigkeiten innerhalb der Landesregierung für die Aufgaben der Integration von Migrantinnen und Migranten. So viel zu Ihrer Darlegung, dass wir ja hätten fragen können!

Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren Abgeordnete! Die wichtige Aufgabe der Integration Geflüchteter gehört zu den Aufgaben einer Ministerin oder eines Ministers. Da es sich jedoch um eine der größten Herausforderungen für unser Land handelt, würde diese Aufgabe eigentlich in die Hand des Regierungschefs gehören. aber der hat ja schon das Problem für Vorpommern an einen Staatssekretär abgeschoben,

(Patrick Dahlemann, SPD: Abgeschoben bin ich nicht.)

aber wenigstens an einen Staatssekretär.

Und in Richtung der AfD: Warum Integration von NichtBleibeberechtigten und Nur-Geduldeten? Menschenwürde! Die Menschenwürde gilt für alle. Und jetzt gehen wir mal in die Integration von Menschen allgemein. Nur weil jemand schwer krank ist und vielleicht zu sterben droht, sperren Sie ihn auch nicht in ein Wohnzimmer und sagen, er hat die Integration nicht mehr nötig. – Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

(Beifall vonseiten der Fraktion DIE LINKE)

Weitere Wortmeldungen liegen mir nicht vor. Ich schließe die Aussprache.

Wir kommen zur Abstimmung über den Antrag der Fraktion DIE LINKE auf Drucksache 7/543. Wer dem zuzustimmen wünscht, den bitte ich um ein Handzeichen. – Die Gegenprobe. – Gibt es Stimmenthaltungen? – Damit ist der Antrag der Fraktion DIE LINKE auf Drucksache 7/543 mit den Stimmen der Fraktionen von SPD, CDU und AfD, bei Zustimmung der Fraktion DIE LINKE abgelehnt.

Vereinbarungsgemäß rufe ich den Tagesordnungspunkt 30 auf: Beratung des Antrages der Fraktion DIE LINKE – Tarifeinigung für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst zeit- und inhaltsgleich auf die Beamten, Richter und Versorgungsempfänger übertragen, Drucksache 7/548.

Antrag der Fraktion DIE LINKE Tarifeinigung für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst zeit- und inhaltsgleich auf die Beamten, Richter und Versorgungsempfänger übertragen – Drucksache 7/548 –

Das Wort zur Begründung hat für die Fraktion DIE LINKE die Abgeordnete Frau Rösler.

Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Alle paar Jahre wieder treffen wir uns hier, um über die Tarifanpassungen für die Beamtinnen und Beamten zu reden.

(Tilo Gundlack, SPD: Ja, weil Sie das wollen.)

Die Tarifverhandlungen haben begonnen, einige Runden sind bereits gelaufen. Was wir darüber jedoch hören, das bekümmert uns. Die GdP schrieb im Anschluss an das Gespräch am 20. April 2017: „Das Angebot des Finanzministers ist wohl ein schlechter Scherz“ und die „Kolleginnen und Kollegen“ erwarten „mehr als … Brotkrumen“ von der Landesregierung. Wir fordern die zeit- und wirkungsgleiche Übernahme

(Tilo Gundlack, SPD: Nee, nee, nee, nee, nee! Inhaltsgleich, Frau Rösler.)

der Tarifergebnisse für die Beamtinnen und Beamten des Landes

(Tilo Gundlack, SPD: Nicht deckungsgleich, sondern inhaltsgleich, Frau Rösler.)

ohne Wenn und Aber.

(Tilo Gundlack, SPD: Nee, nee, nee, nee!)

Da schließen wir durchaus die Abzüge

(Tilo Gundlack, SPD: Dann lest euch mal euren Antrag durch! Inhaltsgleich! – Glocke der Vizepräsidentin)

für die Versorgungsrücklage ein.

(Tilo Gundlack, SPD: Inhaltsgleich steht da!)

Und, Herr Kollege Gundlack,

(Tilo Gundlack, SPD: Nicht wirkungsgleich.)

Wortklauberei,

(Tilo Gundlack, SPD: Das steht in Ihrem Antrag drin.)

Wortklauberei zu den Begriffen „wirkungsgleich“

(Tilo Gundlack, SPD: Antrag!)

und „zeitgleich“ lassen wir Ihnen heute hier nicht durchgehen. Das bedeutet für uns das Gleiche.

(Tilo Gundlack, SPD: Inhaltsgleich steht da! Inhaltsgleich!)

Und gern hätten Sie jederzeit die Gelegenheit …

(Unruhe vonseiten der Fraktion der SPD – Tilo Gundlack, SPD: Nee, nee, nee, nee, nee!)

Einen Moment, Frau Rösler! Einen Moment, Frau Rösler!

Wenn wir schon vereinbaren, dass wir jetzt hier noch einen Zusatztagesordnungspunkt absolvieren,

(Peter Ritter, DIE LINKE: Sonst wird das nicht mehr genehmigt. Dann war das das letzte Mal.)

dann erwarte ich die gleiche Disziplin von allen.

(Unruhe vonseiten der Fraktionen der SPD und DIE LINKE – Tilo Gundlack, SPD: Sie muss aber zum richtigen Antrag sprechen.)

Wir können jetzt auch gerne die Sitzung unterbrechen, damit Sie sich erst mal austauschen.

(Unruhe vonseiten der Fraktionen der SPD und DIE LINKE – Leif-Erik Holm, AfD: Ja, das machen wir.)

Jetzt unterbreche ich die Sitzung für fünf Minuten und bitte die Parlamentarischen Geschäftsführer nach vorne.

Unterbrechung: 18.21 Uhr

__________

Wiederbeginn: 18.22 Uhr

Meine sehr geehrten Damen und Herren, da hier noch niemand fluchtartig den Raum verlassen hat und ich den Parlamentarischen Geschäftsführern das auf den Weg gegeben habe, was hier zu sagen war, bitte ich, wieder die Plätze einzunehmen, dann kann die Rednerin fortfahren.

Frau Rösler, Sie haben das Wort.

Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren!