Protokoll der Sitzung vom 15.03.2018

Wer sich für eine aufreibende Karriere entscheidet, muss ständig präsent sein und bleibt dann meist kinderlos.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Ist das in Ihrer Partei so geregelt, oder was?! – Zuruf von Martina Tegtmeier, SPD)

Ist es das wert? Diese Frage stellt niemand. Muss es uns nicht ängstigen, dass rund die Hälfte der Akademikerinnen in Deutschland keine Kinder hat? Hier müssen wir Farbe bekennen, welches Frauen- und Menschenbild wir vertreten und was für die Gesellschaft wirklich wichtig ist.

(Thomas Krüger, SPD: Vielleicht dürfen Frauen das ja auch alleine entscheiden! – Zuruf von Peter Ritter, DIE LINKE)

Die Selbstverwirklichung kann nicht nur in einer dauerhaften Berufstätigkeit erfolgen.

(Karen Larisch, DIE LINKE: Genau, das gilt für Männer auch.)

Eine Frau, die in der außerfamiliären Berufswelt Karriere macht und dort eine Spitzenposition erfolgreich anstrebt, verdient Respekt.

(Karen Larisch, DIE LINKE: Das gilt für Männer auch.)

Die gleiche Wertschätzung ist aber auch geboten, wenn eine Frau um ihrer Kinder willen einen Karrierebruch bewusst in Kauf nimmt, weil sie eine andere Gewichtung vornimmt, als ihr manche vorschreiben möchten.

(Beifall vonseiten der Fraktion der AfD – Zuruf von Thomas Krüger, SPD)

Wo kommen wir hin, wenn allen Ernstes darüber diskutiert wird, zur besseren Steuerung des beruflichen Erfolgs Eizellen vorsorglich für eine spätere Befruchtung einzufrieren?

(Karen Larisch, DIE LINKE: Oh Gott! – Peter Ritter, DIE LINKE: Reden Sie doch mal zum Antrag!)

In Deutschland haben die Frauen inzwischen nicht nur die besseren Schulabschlüsse, es haben auch mehr Frauen als Männer einen Hochschulabschluss,

(Karen Larisch, DIE LINKE: Können Sie mal sehen!)

und niemand hält sie davon ab, ihren akademischen Beruf auszuüben.

(Karen Larisch, DIE LINKE: Doch!)

In vielen Bereichen, zum Beispiel Schule, Verwaltung, Justiz, sind Frauen sogar überrepräsentiert.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Außer in der AfD.)

Leitende Positionen streben sie allerdings oft nicht an,

(Karen Larisch, DIE LINKE: Was?!)

weil dies mit ihrer Mutterrolle schwer vereinbar ist

(Karen Larisch, DIE LINKE: Wie bitte?!)

und ihnen die Karriere auch weniger wichtig ist als den Männern.

(allgemeine Unruhe – Heiterkeit bei Peter Ritter, DIE LINKE – Karen Larisch, DIE LINKE: Oh Mann! Oh Mann!)

Frauen überlassen die belastende Hatz auf der Karriereleiter oft lieber den Männern.

(Karen Larisch, DIE LINKE: Hallo! Hallo! – Peter Ritter, DIE LINKE: Also diese Rede hätten Sie vor 100 Jahren halten können! Also nee! Also so was! Oh Gott! – Zuruf von Rainer Albrecht, SPD)

Fragen Sie doch mal in Schulen nach, warum sich Frauen häufig auf offene Schulleiterstellen nicht bewerben!

Herr Abgeordneter, gestatten Sie eine Zwischenfrage der Abgeordneten Aßmann?

(Der Abgeordnete Horst Förster spricht bei abgeschaltetem Mikrofon. – Simone Oldenburg, DIE LINKE: Das ist eine Endefrage.)

Frauen und Männer ticken anders.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Zum Glück!)

Sie unterscheiden sich physisch und psychisch voneinander und sie haben unterschiedliche Stärken und Schwächen.

(Martina Tegtmeier, SPD: Männer wissen alles besser.)

Sie haben vor allem auch unterschiedliche Interessen, was nirgends deutlicher wird als in privaten Gesprächsrunden,

(Heiterkeit bei Peter Ritter, DIE LINKE – Susann Wippermann, SPD: Ja, genau.)

wo Männer und Frauen typischerweise die ihnen eigenen unterschiedlichen Themen abarbeiten.

(Karen Larisch, DIE LINKE: Ehrlich?! – Torsten Koplin, DIE LINKE: Was ist denn das hier?! Also wirklich! – Peter Ritter, DIE LINKE: So ein Unsinn! So ein Unsinn!)

In technischen und naturwissenschaftlichen Fächern sind Frauen seltener vertreten,

(Zuruf von Karen Larisch, DIE LINKE)

was ganz offensichtlich mit ihrem Naturell zusammenhängt.

(Jacqueline Bernhardt, DIE LINKE: Also, ich kann mir das nicht mehr anhören! – Zuruf von Martina Tegtmeier, SPD)

Frauen und Männer haben unterschiedliche Sichtweisen, vor allem auf das, was für sie wichtig ist. Das erklärt vieles,

(Zurufe von Thomas Krüger, SPD, und Peter Ritter, DIE LINKE)

auch wenn es den Gleichstellungsdogmatikern nicht gefällt. Die Forderung nach völliger Gleichstellung gleicht einem Umerziehungsprogramm,

(Susann Wippermann, SPD: Das stimmt doch überhaupt nicht! – Peter Ritter, DIE LINKE: Oh Gott! Oh Gott! Oh Gott!)

bei dem die Vorstellungen aus der männlich geprägten Leistungsgesellschaft blind auf die Frauen übertragen werden

(Susann Wippermann, SPD: Nein.)

und diesen eingeredet wird, was für sie wichtig zu sein hat.

(Beifall vonseiten der Fraktion der AfD –