Protokoll der Sitzung vom 21.11.2018

(Zuruf von Thomas de Jesus Fernandes, AfD)

Wenn man sich anschaut, wofür die Vereinten Nationen stehen – für Wahrung und Beförderung des Weltfriedens und auch Wahrung der Menschenrechte –, ist dieser „Globale Pakt für eine sichere, geordnete und reguläre Migration“ ein Dokument,

(Zurufe von Andreas Butzki, SPD, Thomas de Jesus Fernandes, AfD, und Jens-Holger Schneider, AfD)

das zukunftsweisend ist,

(Dr. Ralph Weber, AfD: Neukölln für Deutschland.)

und das nicht nur zukunftsweisend ist, sondern auf das man wirklich hätte warten können. Das zeugt für mich von verantwortungsvollem Regierungshandeln.

(Horst Förster, AfD: Das glauben Sie doch selbst nicht!)

Man mag die Informationspolitik möglicherweise kritisieren,

(Zuruf von Thomas de Jesus Fernandes, AfD)

aber dieser Akt, zusammen mit über 190 Staaten,

(Thomas de Jesus Fernandes, AfD: Machen Sie das! Dann spielen Sie keine Rolle mehr im Bundestag.)

alleine diese Ziele,

(Thomas de Jesus Fernandes, AfD: Machen Sie es einfach!)

diese 23 Ziel zu formulieren, von denen ich überzeugt bin, dass viele dieser Ziele genau für Deutschland sehr positiv sind. Einige wurden hier schon zitiert, weil die genau dem widersprechen, was Professor Weber hier für Befürchtungen an den Tag legte. Und allein, wenn man jetzt mal die Sicherstellung der rechtlichen Identität sich genauer anguckt – hier steht doch nicht, dass Deutschland jedem, der hierherkommt, seine Identität sicherstellen muss und nachweisen muss.

(Jens-Holger Schneider, AfD: Na selbstverständlich! – Dr. Ralph Weber, AfD: Natürlich!)

Ganz im Gegenteil,

(Dr. Ralph Weber, AfD: Jedem einen Pass ausstellen, das steht ausdrücklich drin. – Zurufe von Thomas de Jesus Fernandes, AfD, und Horst Förster, AfD)

das ist die Selbstverpflichtung aller Länder,

(Dr. Ralph Weber, AfD: Lesen Sie es doch wenigstens!)

den Menschen, seinen Staatsangehörigen diese Identität zu ermöglichen beziehungsweise entsprechende Dokumente, Registrierungen in den Herkunftsländern schon vorzunehmen, und das würde uns hier sehr weiterhelfen, gerade wenn es um unberechtigt hier sich aufhaltende Ausländer geht.

Also Sie nehmen Beispiele und verkehren die ins Gegenteil, sodass der Vorwurf, der vorhin hier erhoben wurde, oder vielmehr die Frage, ob Sie das überhaupt gelesen haben, ja nicht von der Hand zu weisen ist.

(Thomas de Jesus Fernandes, AfD: Sie haben ihn doch nicht gelesen!)

Im Gegensatz zu Ihnen begrüßen wir diesen Pakt, wir finden ihn in vielen Punkten als sehr gelungen und hilfreich für uns,

(Horst Förster, AfD: Na hoffentlich hören Ihre Wähler das auch so! – Zuruf von Thomas de Jesus Fernandes, AfD)

weil er nämlich eine Gewährleistung ist für eine nicht zügellose Migration, sondern für eine Regulierung von Migration, eine Regulierung

(Dr. Ralph Weber, AfD: Nein, nur indem man reguliert, was früher illegal war. – Thomas Krüger, SPD: Hören Sie doch mal zu!)

auf der Grundlage der Menschenrechte, wie wir sie vereinbart haben und wie wir sie auch unterschrieben haben.

Und ich finde, diese Fehlinterpretation, die Sie hier zum Besten gegeben haben, die ist ja auch schon durch alle möglichen Artikel und so weiter öffentlich kritisiert worden

(Thomas de Jesus Fernandes, AfD: Genau.)

und widerlegt worden,

(Thomas de Jesus Fernandes, AfD: Werden Sie mal bitte genau, ansonsten sind das Fake News und Mutmaßungen.)

und deswegen ist das für mich

(Zuruf von Thomas de Jesus Fernandes, AfD)

unter dem Punkt „Verblendung“ oder vielleicht sogar „Geisterfahrt“ – der Begriff wurde ja eben hier genannt – zu verbuchen.

(Unruhe vonseiten der Fraktion der AfD und Ann Christin von Allwörden, CDU)

Ich bedauere es sehr, dass mehrere Länder, obwohl sie am Verhandlungstisch dafür gesorgt haben, hier ein gutes Grundsatzpapier aufzustellen, sich davon zurückgezogen haben.

(Unruhe vonseiten der Fraktion der AfD und Ann Christin von Allwörden, CDU)

Den Freien Wählern ist das Papier teilweise...

Einen Moment!

... zu unverbindlich.

Einen Moment, Frau Tegtmeier! Einen kleinen Moment, bitte!

Also ich bitte darum, diese Gespräche zwischen den Fraktionen einzustellen. Und wenn alle auf einmal Zwischenrufe machen, ist weder die Rednerin noch sind die Zwischenrufer zu verstehen. Also ich bitte Sie,

(Dr. Ralph Weber, AfD: Das Letztere ist tragisch.)

dass Sie sich etwas zurückhalten.

Frau Tegtmeier, Sie haben das Wort.

Professor Weber, wenn Sie hier reden, dann sollte man ganz laut sein im Umkehrschluss. Ihre Beiträge sind hier bestimmt auch nicht viel ernster zu nehmen als andere.

(Dr. Ralph Weber, AfD: Das habe ich auch nicht gesagt.)

Wenn Sie so, wenn Sie so...

(Dr. Ralph Weber, AfD: Jeder ist ernst zu nehmen, wenn er ernsthaft was sagt.)

(Zuruf von Dr. Ralph Weber, AfD)