Protokoll der Sitzung vom 22.11.2018

Die Linksfraktion war damals die einzige Fraktion, die einer Überweisung in die Ausschüsse zustimmte. Ja, liebe Damen und Herren der SPD und CDU, hätten Sie damals auch zugestimmt, zur Überweisung, hätten wir dieses Thema jetzt vom Tisch.

(Beifall Dr. Ralph Weber, AfD)

Herr Abgeordneter Lerche, gestatten Sie eine Zwischenfrage...

Am Ende gern,...

... des Abgeordneten Renz?

... aber jetzt nicht.

(Zuruf von Jochen Schulte, SPD)

Die Landesregierung hätte die Kosten ermittelt,

(Zuruf von Andreas Butzki, SPD)

wir hätten im Doppelhaushalt 2018/2019 die Bereitstellung der finanziellen Mittel beraten können, das Finanzausgleichsgesetz wäre angepasst worden

(Zuruf von Sebastian Ehlers, CDU)

und alle wären zum heutigen Zeitpunkt glücklich.

(Sebastian Ehlers, CDU: Das hätte uns in Schwerin nicht geholfen.)

Aber nein,

(Zuruf von Sebastian Ehlers, CDU)

Frau Tegtmeier hat im Namen der SPD geantwortet, Zitat: „Von daher werden wir Ihren Gesetzentwurf nicht überweisen, wir werden ihn ablehnen, weil er nämlich kein bisschen zielführend ist, sondern reine Augenwischerei.“ Zitatende.

(Unruhe vonseiten der Fraktionen der SPD und CDU – Beifall vonseiten der Fraktion der AfD – Zuruf von Andreas Butzki, SPD)

Die CDU-Fraktion – damals sprach Franz-Robert Liskow – deutete versteckt an, ich zitiere:

(Vincent Kokert, CDU: Na, nun bin ich gespannt!)

„Meine Fraktion hätte sich auch vorstellen können, über diese verschiedenen Aspekte der Vor- und Nachteile im Ausschuss zu diskutieren.“ Zitatende.

(Torsten Koplin, DIE LINKE: Hört, hört! – Heiterkeit bei Torsten Renz, CDU: Das war doch nicht versteckt!)

Man lehnte dann den Antrag ab, wahrscheinlich aus Rücksichtnahme dem Koalitionspartner gegenüber.

(Torsten Renz, CDU: Im Leben nicht! So was würden wir nie machen! – Heiterkeit und Unruhe vonseiten der Fraktion der SPD – Zurufe von Thomas Krüger, SPD, und Jochen Schulte, SPD)

Nach der Ablehnung, diesen Antrag in den Ausschuss zu überweisen, folgte die Zweite Lesung. Auch dort bat ich noch einmal beharrlich um Überweisung, es erfolgte die zweite Ablehnung.

(Torsten Renz, CDU: Ja, weil der Antrag so schlecht war. – Zuruf von Dr. Ralph Weber, AfD)

Damit war bei mir schon terminlich der April 2018 vorgemerkt für eine erneute Einbringung. Dicke Bretter muss man ja bekanntlich lange bohren.

(Zuruf von Peter Ritter, DIE LINKE)

Und siehe da, es fand zumindest eine Überweisung des AfD-Antrages in die Ausschüsse statt,

(Christian Brade, SPD: Ach was?! – Zuruf von Andreas Butzki, SPD)

zusammen mit den Beratungen der LINKEN.

(Zuruf von Christian Brade, SPD)

Meine sehr geehrten Damen und Herren, es kann ja eine lebhafte Debatte stattfinden, aber ich finde gerade in Anbetracht dessen, dass die Initiatoren hier dabei sind und der Debatte folgen wollen, doch etwas mehr Disziplin für angebracht.

Es wurde seitens des Innenministers auch eine vage Zahl genannt. Circa 30 Millionen

(Zuruf von Marc Reinhardt, CDU)

sind in den vergangenen Jahren im Durchschnitt an Straßenausbaubeiträgen erhoben worden. Auch wurde eine interministerielle Arbeitsgruppe, die sich dieses Themas annehmen sollte, angekündigt. Im Wirtschafts- und Finanzausschuss habe ich von denen aber nie etwas zu hören bekommen. Aber dafür vom NDR:

(Egbert Liskow, CDU: Ohren aufmachen!)

„Koalition schafft Straßenausbaubeiträge ab“. Ich zitiere den NDR:

(Vincent Kokert, CDU: Hm! – Zuruf von Sebastian Ehlers, CDU)

„Nun also doch: Die rot-schwarze Koalition will die umstrittenen Straßenausbaubeiträge in MecklenburgVorpommern abschaffen.“

(Thomas Krüger, SPD: Zielführender Beitrag.)

„Darauf haben sich SPD und CDU am Mittwochmorgen geeinigt.“

(Vincent Kokert, CDU: Ja, wir wissen das. Uns brauchen Sie das nicht zu sagen.)

„Vorausgegangen waren monatelange Diskussionen hinter den Kulissen, vor allem bei den Sozialdemokraten war der Diskussionsbedarf offenbar groß,“

(Martina Tegtmeier, SPD: So ist es.)

„noch am Vorabend konnte sich die Fraktion nicht zu einer Abstimmung durchringen.“

(Tilo Gundlack, SPD: Wir diskutieren da gerne.)

„Nach dem jetzt beschlossenen Konzept der Koalition fallen die Beiträge spätestens zum 1. Januar 2020 weg.“

(Andreas Butzki, SPD: Das ist doch ein schönes Ergebnis, oder nicht? – Zuruf von Dr. Ralph Weber, AfD)

Dann können wir heute noch darüber diskutieren,

(Zuruf von Andreas Butzki, SPD)

was die Forderung der Bürgerinitiative FAIRE STRASSE ist.