Herr Schulte, Sie haben gesagt, Sie haben rekurriert auf die Äußerung von Herrn Gauland, die Frau Özoguz „entsorgen“ zu wollen. Da möchte ich Sie an die Worte Ihres eigenen Parteigenossen Johannes Kahrs erinnern, der seinerzeit geäußert hat, die SPD wolle Merkel, also Bundeskanzlerin Merkel, entsorgen, um anschließend besser zu regieren – a),
b) möchte ich dann auch noch mal daran erinnern, dass der heutige Landesgeschäftsführer der Partei DIE LINKE auf einer Demonstration in Rostock auf dem Neuen Markt mit einem Schild herumlief, auf dem stand: „Besorgte Bürger entsorgen“. Offensichtlich ist „entsorgen“ bei Ihnen nicht immer gleich, was die Bedeutung angeht. Es kommt immer bei Ihnen wohl so darauf an,
Herr Professor Weber, ich bin nicht für die Arbeit im Bundestag, auch nicht für die Arbeit der SPD-Bundestags- fraktion zuständig,
(Unruhe vonseiten der Fraktion der AfD – Zuruf von Thomas de Jesus Fernandes, AfD – Glocke der Vizepräsidentin – Peter Ritter, DIE LINKE: Die haben kein Interesse an einer Antwort.)
(Thomas de Jesus Fernandes, AfD: Hier sitzt auch kein Herr Höcke, den Sie so gerne zitieren, also reden Sie bitte weiter!)
Also einen Moment! Wenn hier jemand sagt, dass jemand weiterredet, dann bin das immer noch ich. Und ich hoffe, dass jetzt ausreichend Ruhe ist, damit Herr Schulte seine Rede fortsetzen kann.
Aber ich will mal auf die Arbeit hier in diesem Haus eingehen: Herr de Jesus Fernandes, ich weiß ja nicht, wie die Kommunikation in Ihrer Fraktion stattfindet, aber vielleicht können Sie sich ja mal mit Ihrem Parlamentarischen Geschäftsführer in Verbindung setzen. Ich – ich! – bin es gewesen, der bei den anderen beiden Fraktionen, bei den Parlamentarischen Geschäftsführern dafür ausdrücklich geworben hat, dass man zum Beispiel bei der Frage der Novellierung der Geschäftsordnung – das weiß Herr Professor Weber auch – ausdrücklich dafür geworben hat, dass in den Diskussionsprozess von Anfang an die AfD mit einbezogen worden ist, und nicht erst genauso, wie wir es hätten auch machen können, hier einen fertigen Gesetzentwurf ins Parlament in die Erste Lesung einspeisen zu können, um ihn dann in den entsprechenden Ausschüssen auch mit der AfD zu beraten. Das ist tatsächliches Handeln und deswegen muss ich mir auch in diesem Haus nicht vorwerfen lassen, ich würde so reden und so handeln.
der zweite Punkt, der hier angesprochen worden ist, ist das Wort „entsorgen“. Natürlich wird das Wort „entsorgen“ in Deutschland in einem unterschiedlichen Sprachgebrauch verwendet. Da steckt das Wort...
Ich mache Ihnen mal ein Beispiel, das Sie auch verstehen. Ich mache Ihnen mal ein Beispiel, das Sie vielleicht auch verstehen.
(Dr. Ralph Weber, AfD: Herr Schulte, das überfordert Sie. – Zurufe von Horst Förster, AfD, und Jens-Holger Schneider, AfD)
niedrigschwelliges Beispiel, das auch für den Abgeordneten, ich weiß nicht was, de Jesus Fernandes oder wen auch immer vielleicht nachvollziehbar ist.
Dann nehmen Sie sich mal das Beispiel eines Maurers. Ein Maurer hat einen Stein in der Hand und fühlt den und sagt dann, dieser Stein liegt gut in der Hand. Dann denkt jeder von Ihnen vielleicht, na ja, gut, das ist ein fachliches Urteil, der taugt irgendetwas dafür, dass man damit eine Mauer bauen kann.