Zu der Frage der Sprache, wenn es in einer Sprache keine Unterscheidung gibt, dann ist natürlich die Gleichberechtigung auf andere Art und Weise in der Gesellschaft deutlich zu machen als über Sprache. Das erklärt sich von allein.
Sehr geehrte Frau Ministerin! Ich habe einen Aufruf gefunden des Vereins für Deutsche Sprache, „Der Aufruf und seine Erstunterzeichner“. Und da geht es unter anderem darum …
„Die sogenannte gendergerechte Sprache beruht erstens auf einem Generalirrtum, erzeugt zweitens eine Fülle lächerlicher Sprachgebilde und ist drittens konsequent gar nicht durchzuhalten. Und viertens ist sie auch kein Beitrag zur Besserstellung der Frau in der Gesellschaft.
Der Generalirrtum: Zwischen dem natürlichen und dem grammatischen Geschlecht bestehe ein fester Zusammenhang.“
Nicht durchzuhalten“ – als nächster Punkt –: „Wie kommt der Bürgermeister dazu, sich bei den Wählerinnen und Wählern zu bedanken – ohne einzusehen, dass er sich natürlich ‚Bürgerinnen- und Bürgermeister‘ nennen müsste?“ Und so weiter und so fort.
Das ließe sich jetzt endlos fortsetzen. Wir wollen lediglich darauf hinweisen, dass das nicht im Geringsten, wie das schon angesprochen wurde, nicht im Geringsten zur
Und es gibt diese Irrtümer, die überhaupt nichts da … Wir hatten das ja gleich am Anfang. Da meinte ich, dass das Wort „die Spinne“ auch die männlichen Tiere beinhaltet. Da hat sich Herr Ritter zu dem schönen Zwischenruf hinreißen lassen: „Der Spinner.“ Sehr nett, der war nett!
Einen Moment bitte, Herr Schneider! Bitte beziehen Sie Ihre Kurzintervention auf den Wortbeitrag von Frau Drese.
Und was Sie auch angesprochen haben, dieser Lehrstuhl für Gendermedizin, das stellen wir überhaupt nicht in Abrede. Selbstverständlich gibt es …
Dagegen verwahren wir uns gar nicht. Es geht um diese überzogenen Versuche, eine Gleichstellung herbeizureden über die Sprache, über Dinge, wo es keine Gleichstellung gibt. Das ist alles, dem Grunde nach.
Umso wichtiger fand ich es, dass wir heute, oder finde ich es, dass wir heute über diese Dinge im Landtag auch tatsächlich beraten. Ein Teil der Gleichberechtigung beginnt eben damit, wie verwenden wir Sprache, mit welchen Rollenmustern wachsen wir auf. Und dann müssten Sie vielleicht auch weniger auf den Verein hören, wenn Sie die Beratungen in Ihrer Fraktion auch mit einer Frau führen könnten. – Danke!
(Beifall vonseiten der Fraktion der SPD – Der Abgeordnete Jens-Holger Schneider spricht bei abgeschaltetem Mikrofon.)
Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Der Titel des Antrages lautet: „Für ein klares Familienbild – Gender-Ideologie in Mecklenburg-Vorpommern stoppen“. Das klare Familienbild ist eher eine trübe Suppe, und die Genderideologie beziehen Sie ausschließlich auf die gendergerechte Sprache, ausschließlich.
dass Sie von Gender überhaupt nichts begriffen haben und null Ahnung auf diesem Gebiet haben, meine sehr verehrten Damen und Herren.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir leben in einer Gesellschaft, in der es vielfältige individuelle Gestaltungsmöglichkeiten gibt. Die Menschen, die Menschen können grundlegend selbstbestimmt leben und ihre Lebensweise frei wählen. Der Lebensweg ist nicht mehr fest vorgezeichnet und in einem engen Raster vorgegeben. Es ist daher unsere Verantwortung, es ist daher unsere Verantwortung, diese Errungenschaften der letzten Jahrhunderte und Jahrzehnte zu wahren und ein kollektives Zurückfallen in eine einseitige tradierte Rollenmustergesellschaft nicht mehr zuzulassen.