Und wenn ich dann noch Frau Julitz letzte Plenarwoche hier sehe, wie sie hier nach vorne getreten ist in einem Kleid, sie hat ein Kompliment gekriegt von Jens-Holger Schneider,
(Unruhe vonseiten der Fraktion der SPD – Thomas Krüger, SPD: Oh, jetzt wirds aber, jetzt ist aber Schluss! – Thomas Schwarz, SPD: Oh!)
Herr de Jesus Fernandes, jetzt rede ich! Ich würde Sie bitten, jetzt zur Sache zu sprechen und nicht über den Kleidungsstil von Frau Julitz. Vielen Dank!
was vielleicht aber auch kein Wunder ist, wenn man so was hier in der Schule lernt, meine Damen und Herren. – Vielen Dank!
Einen Moment bitte, Herr de Jesus Fernandes! Mir liegen noch zwei Kurzinterventionen vor, einmal von Frau Julitz und dann von Frau Larisch. Möchten Sie beide nacheinander hören oder möchten Sie jeweils auf die einzelnen erwidern?
Herr de Jesus Fernandes, was sagt uns Ihre Familienpolitik? Dass sie – das haben wir heute mehrfach gehört – völlig realitätsfern ist. Ihr Mutter/Vater/Kind verhöhnt alle, die anders leben. Sie verhöhnen Geschiedene, Patchworkfamilien,
Dieses Bild ist nicht nur falsch, sondern das ist widerlich und tatsächlich scheinheilig, denn auch hier in diesem Raum spiegeln die Abgeordneten das Bild der Gesellschaft wider. Hier sitzen genau diese Personen.
Und zur gendergerechten Sprache: Mit welcher Selbstherrlichkeit meinen Sie darüber entscheiden zu können, ob Frau Präsidentin sich auch mit „Frau Präsident“ angesprochen fühlt?! Hier sitzen Männer in der Fraktion, die überhaupt gar keine Berechtigung haben, sich darüber überhaupt auszulassen.
Und noch eines: Menschen, die sich für eine Adoption entscheiden – das bringt mich wirklich auf die Palme –, kinderlos oder nicht oder aus welchem Grund auch immer kinderlos oder gleichgeschlechtliche Paare, entscheiden sich bewusst für ein Kind, die sind völlig normal und sie sind eine Familie. Darüber diskutieren wir nicht und zum Glück viele andere auch nicht.
Wir haben auch niemanden ausgegrenzt. Wir haben nur gesagt, wir möchten ein Familienbild, für das wir nun
mal stehen. Und wir haben gesagt, das Wohl vieler steht über dem Wohl weniger oder Einzelner. Das ist tatsächlich so.