Die Corona-Pandemie aus unserer Sicht auf die leichte Schulter zu nehmen, bedeutet, bewusst in Kauf zu nehmen, wie in Brasilien und den USA, dass die Friedhöfe nicht mehr reichen,
ja, oder dass des Nachts in Italien das Militär eingesetzt wurde, um die Toten aus den Krankenhäusern abzufahren. Wenn das hier sein würde, wenn das hier geschehen würde, an welchem Straßenrand würden Sie stehen und rufen, dass die Regierung nichts machen würde
So, und dann haben wir uns das alles angeguckt und haben uns die Frage gestellt, warum stellen Sie den Antrag wirklich? Was ist der tiefere Sinn? Was der politische Sinn?
Wir haben gestern über Moral gesprochen, Herr Förster, ich habe sehr aufmerksam zugehört. Also um mal abzuschichten, man könnte natürlich sagen, das ist irre, was da steht, das ist irrwitzig, das können wir zusammenfalten und wegschieben, aber ich finde, das wird erstens der Sache überhaupt nicht gerecht, und zweitens darf man Sie nie auf die leichte Schulter nehmen,
muss man Sie sehr ernst nehmen, ja, muss man Sie sehr ernst nehmen. Und ein zweiter Punkt wäre, man könnte meinen, also Sie wollten sich an die Corona-Leugner und die Verschwörungstheoretiker ranwanzen.
Und man könnte meinen, Sie – weil es steht ja in Ihrem Antrag –, Sie hätten jetzt plötzlich Ihr Herz für die Armen in dieser Gesellschaft entdeckt
und für die Kleinst- und Kleinunternehmen. Nee, haben wir ja noch nicht gesehen, haben wir noch nicht einen Antrag gesehen. Sie halten sich in dieser Frage sehr stark zurück. Und als es darum ging, darf ich mal in Erinnerung rufen, dass wir gesagt haben, Mittel, die im Gesundheitswesen erwirtschaftet werden und Überschüsse darstellen, die müssen in dem Bereich verbleiben, und deswegen sollte reguliert werden und sollten die Gewinnausschüttungen zumindest gekappt werden, da waren Sie dagegen, weil Sie in großer Sorge um die
und stellen sich aber mit diesem Antrag hin, als hätten Sie ein Herz für die Armen in dieser Gesellschaft.
Und da habe ich überlegt, vielleicht könnte es so sein, dass Sie – wenn das greifen würde, wenn es diesen Umstand gäbe, Ihr Antrag käme heute durch und es wird dann sozusagen diese Gefahr aufgemacht –, hätten Sie vielleicht ein Interesse daran, dass es dann zu einer Zerstörung der sozialen Ordnung käme, haben Sie daran ein Interesse.
habe ich beiseitegelegt, weil Sie geben zwar immer vor, die Alternative für Deutschland zu sein, sind Sie aber nicht.
Sie haben ein großes Interesse daran, dass der Kapitalismus funktioniert, nur nach Ihren Spielregeln gern. Also muss es etwas anderes sein, es muss etwas anderes sein, was Sie umtreibt
ein schwerer Vorwurf, den ich hier machen muss –: Ihnen sind die Menschen egal, sehr geehrte Damen und Herren, Ihnen sind die Menschen egal. Sie gehen mit Ihrem Antrag sehenden Auges darauf zu, dass man mit der Gesundheit der Bevölkerung – der Minister hat es gesagt –, mit der Gesundheit der Bevölkerung spielt.
Und wer die Gesundheit der Bevölkerung aufs Spiel setzt, dem sind die Menschen egal. Das muss ich Ihnen vorwerfen.
Das ist der Webstoff totalitärer Ideologie. Und damit möchte ich schließen und zitiere Hannah Arendt: „Das eigentliche Ziel der totalitären Ideologie ist nicht die Umformung der äußeren Bedingungen“ – darüber reden wir gerade – „menschlicher Existenz und nicht die revolutionäre Neuordnung der gesellschaftlichen Ordnung“ – wollen Sie auch nicht –, „sondern die Transformation der menschlichen Natur selbst, die, so wie sie ist, sich dauernd dem totalitären Prozeß entgegenstellt.“ Wir lehnen, sehr geehrte Damen und Herren, Ihren Antrag aus tiefer Überzeugung ab.
Herr Koplin, zu Ihrem Redebeitrag ist eine Kurzintervention seitens der Fraktion der AfD angemeldet worden.