Dass uns das gelungen ist, ist auf die aktive Arbeit der dezentralen Kinder- und Familienservicebüros zurückzuführen.
Grundstein für den weiteren Ausbau der Kinderbetreuung und familienfreundlicher Strukturen gelegt. Der Zug „familienfreundliches Niedersachsen“ hat Fahrt aufgenommen. Ich würde mich freuen, wenn auch die SPD diesen Zug noch erreichte. Mit Schlechtreden lässt sich dieser Zug - zum Glück für unsere Familien - nicht aufhalten. Meine Damen und Herren, der einzige Flop in diesem Zusammenhang ist Ihre Anfrage.
Frau Ministerin, durch die Änderung des Gesetzes zur Ausführung des Kinder- und Jugendhilfegesetzes wird die Möglichkeit eröffnet, dass mehrere Tagesmütter sich zusammentun und die Kinder in der Tagespflege gemeinsam betreuen. Trotz unseres Vorstoßes war es nicht möglich, den Begriff „pädagogische Fachkraft“ zu definieren; die Mehrheit hat das abgelehnt. Sie haben von Qualitätssteigerung in der Tagespflege gesprochen. Deshalb frage ich Sie: Wie wollen Sie diese Qualität überhaupt erhalten?
Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ab neun Kindern ist diese Qualifizierung erforderlich. Zu Ihrer Frage, wie wir eine gute Qualität in der Tagespflege erhalten wollen, will ich nur darauf hinweisen, dass unser Programm vorsieht, die vorhandenen Tagespflegepersonen und die neu hinzukommenden Tagespflegemütter und Tagespflegeväter weiterzuqualifizieren und fortzubilden. Wir werden auch im kommenden Jahr Module erarbeiten, um zusätzliche Bausteine anbieten zu können, damit Tagespflegemütter und Tagespflegeväter sich noch besser auf die Bedürfnisse der Kinder einstellen können.
Ich möchte - das ist mir sehr wichtig - einen weiteren Baustein im Bereich „behinderte Kinder“ implementieren. Ich bin fest davon überzeugt, dass auch Mütter und Väter von behinderten Kindern sich Tagespflegemütter wünschen. Wir werden hierzu einen Qualifizierungsbaustein Tagespflegemüttern und Tagespflegevätern anbieten können.
Eine weitere wichtige Qualifizierungsmaßnahme im nächsten Jahr wird im großen Bereich der Gesundheit liegen. Wir alle sprechen darüber, dass unsere Kinder mit zunehmendem Alter zu dick werden. Deswegen wird es wichtig sein, Tagespflegemütter auch in diesem Bereich zu qualifizieren, damit sie sich in Fragen der Gesundheit gut auskennen.
Ein weiterer Bereich wird die Interaktion zwischen Tagespflegepersonen und Eltern sein. Ich glaube, dass es wichtig ist, dass es zu guten, verbindlichen Absprachen zwischen den Beteiligten kommt, damit Tagespflegemütter, Tagespflegeväter und Eltern den Erziehungsauftrag, den beide Seiten haben, in gleicher Richtung erfüllen können.
Für uns ist es wichtig, dass die Ausbildung zur Tagesmutter gut ist und auf dem Curriculum des Jugendinstituts beruht, also 160 Stunden umfasst, und dass wir kontinuierlich darauf aufbauende Fortbildungen und Qualifizierungen anbieten, die teilweise von den Servicebüros selber durchgeführt werden. Ich glaube, das ist der richtige Weg.
Frau Ministerin, ich frage Sie: Machen Sie diese Art Qualifizierung zur Pflicht, oder wird sie freiwillig sein?
tend. Ich halte es für wichtig, dass Eltern, die ihre Kinder jemandem anvertrauen, darauf vertrauen können, dass auf der anderen Seite ein verlässlicher Partner, eine verlässliche Partnerin zur Verfügung steht. Deswegen ist das Curriculum für uns verpflichtend.
Die Angebote, die darauf aufbauen - Fortbildung, Qualifizierung - sind wie in jedem anderen beruflichen Bereich insoweit ein Angebot, von dem wir hoffen, dass es angenommen wird. Das kann von uns aus gesehen nur ein Angebot sein. Wenn ich mir ansehe, welche Qualifizierungsangebote in der letzten Zeit in den Kommunen gelaufen sind, wie viele Kurse durchgeführt worden sind und wie viele Personen daran teilgenommen haben, kann ich nur sagen: Im Moment läuft ein enormer Ruck durch Niedersachsen, was die Zahl, aber auch die Qualifizierung der Tagesmütter und -väter anbelangt. Die Damen und Herren, die sich dieser schwierigen Aufgabe stellen, möchten sie gut und qualifiziert erledigen. Von daher ist das Interesse der Tagesmütter und Tagesväter an einer Qualifizierung sehr hoch. Ich gehe von daher davon aus, dass die Angebote nach wie vor gut wahrgenommen werden.
Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Wir haben gehört, dass das Programm „Familie mit Zukunft“ niedersachsenweit ein großer Erfolg ist.
Uns als Politiker aus den jeweiligen Landkreisen interessiert aber auch, wie die Situation vor Ort ist. Deshalb möchte ich die Landesregierung fragen: Können Sie die Entwicklung der Tagespflegeplätze in den einzelnen Landkreisen seit Auflage des Programms darstellen und erläutern?
Danke schön. - Für die Landesregierung antwortet Frau Ministerin Ross-Luttmann. Bitte schön, Sie haben das Wort.
Meine Damen und Herren! Da uns die SPD-Fraktion Gelegenheit gegeben hat, noch einmal in den einzelnen Kommunen, in denen die Familien- und Kinderservicebüros angesiedelt sind, nachzufragen, wie die Entwicklung im ersten Programmjahr war, haben wir das sehr gewissenhaft gemacht. Von daher sind die Kommunen, auch weil sie sehr froh über das Engagement in den Servicebüros, über das Nachfrageverhalten der Eltern gewesen sind, unserer Bitte gerne nachgekommen.
- es ist ein bisschen weich -, damit ich in den Spalten nicht durcheinanderrutsche; wir haben immerhin 61 Jugendhilfeträger. Es geht jetzt immer um den Zeitraum 31. Dezember 2006 bis 10. Dezember 2007. Ich mache nochmals darauf aufmerksam, dass uns die meisten Landkreise gesagt haben, es laufen noch Kurse, sie werden im nächsten Jahr noch Kurse initiieren. Sie haben schon angedeutet, dass die Zahl im nächsten Jahr noch höher sein wird.
Im Landkreis Ammerland ist die Anzahl der Tagespflegepersonen von 36 auf 83 gestiegen, d. h. ein Mehr von 47. Bei den Plätzen hat es sich wie folgt entwickelt: von 162 auf 330, ein Mehr von 168.
Im Landkreis Aurich ist die Zahl der Tagespflegepersonen von 74 auf 96 gestiegen, ein Mehr von 22. Bei den Plätzen war es ein Anstieg von 124 auf 160, ein Mehr von 36.
In der Stadt Braunschweig ist die Zahl der Tagespflegepersonen von 116 auf 145 gestiegen, ein Mehr von 29. Die Anzahl der Plätze ist von 334 auf 395 gestiegen, ein Mehr von 61.
Im Landkreis Celle ist die Zahl der Tagespflegepersonen von 151 auf 155 gestiegen, ein Mehr von 4. Bei den Plätzen waren es 202 zu nun 218, gleich 16 mehr.
In der Stadt Celle ist die Zahl von 20 auf 21 gestiegen, eine Differenz von 1. Bei den Plätzen waren es 54 zu dann 58, ein Mehr von 4 Plätzen.
Im Landkreis Cloppenburg waren es 70 Tagespflegepersonen zu dann 79, also 9 mehr. Bei den Tagespflegeplätzen stieg die Zahl von 210 auf 237, also 27 mehr.
Delmenhorst Stadt: 90, jetzt 105, also 15 Personen mehr. Bei den Plätzen ist die Zahl von 270 auf 315 gestiegen, d. h. 45 Plätze mehr.
Landkreis Diepholz: von 143 Tagespflegepersonen auf 194 am 10. Dezember 2007, ein Mehr von 51 Personen. Bei den Plätzen ist es ein Mehr von 120, von 280 auf 400.