Protokoll der Sitzung vom 17.05.2006

(Erste Beratung zu a und b: 78.Sitzung am 09.12.2005)

Tagesordnungspunkt 30:

Zweite Beratung: Keine elektronischen Fußfesseln! Auch nicht für potenzielle islamistische Gewalttäter! - Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen - Drs. 15/2534 Beschlussempfehlung des Ausschusses für Inneres und Sport - Drs. 15/2869........................................10383 Professor Dr. Hans-Albert Lennartz (GRÜNE).....................................................................10383 Heidrun Merk (SPD).............................10384, 10385 Johann-Heinrich Ahlers (CDU).......................10386 Jörg Bode (FDP)..............................................10387 Uwe Schünemann, Minister für Inneres und Sport............................................................10388 Heiner Bartling (SPD)......................................10388 Beschluss...............................................................10389 (Erste Beratung: 80. Sitzung am 26.01.2006)

Tagesordnungspunkt 31:

Zweite Beratung: Die Welt zu Gast bei Freunden - Kein Einsatz der Bundeswehr bei der Fußballweltmeisterschaft! Antrag der Fraktion der SPD Drs. 15/2612 Beschlussempfehlung des Ausschusses für Inneres und Sport - Drs. 15/2871........................................10389 Beschluss...............................................................10389 (Erste Beratung: 83. Sitzung am 23.02.2006)

Tagesordnungspunkt 32:

Überregulierung im Finanzsektor abbauen - den Mittelstand stärken - Antrag der Fraktionen der CDU und der FDP - Drs. 15/2828..........................10390 Ausschussüberweisung..........................................10390

Tagesordnungspunkt 33:

Erste Beratung: Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderungen - Antrag der Fraktionen der CDU und der FDP - Drs. 15/2837................................................10390 Dr. Max Matthiesen (CDU)...............................10390 Ursula Helmhold (GRÜNE)..............................10392 Professor Dr. Dr. Roland Zielke (FDP)...........10393 Ausschussüberweisung..........................................10394

Nächste Sitzung:....................................................10394

Vom Präsidium:

(CDU) Vizepräsident Ulrich B i e l (SPD) Vizepräsidentin Ulrike K u h l o (FDP) Vizepräsidentin Silva S e e l e r (SPD) Vizepräsidentin Astrid V o c k e r t (CDU) Schriftführer Lothar K o c h (CDU) Schriftführerin Georgia L a n g h a n s (GRÜNE) Schriftführer Wolfgang O n t i j d (CDU) Schriftführerin Christina P h i l i p p s (CDU) Schriftführer Friedrich P ö r t n e r (CDU) Schriftführerin Isolde S a a l m a n n (SPD) Schriftführerin Bernadette S c h u s t e r - B a r k a u (SPD) Schriftführerin Brigitte S o m f l e t h (SPD) Schriftführerin Irmgard V o g e l s a n g (CDU) Schriftführerin Anneliese Z a c h o w (CDU)

Auf der Regierungsbank:

Ministerpräsident Staatssekretär Dr. Lothar H a g e b ö l l i n g , Christian W u l f f (CDU) Staatskanzlei

Minister für Inneres und Sport Staatssekretärin Dr. Gabriele W u r z e l , Uwe S c h ü n e m a n n (CDU) Niedersächsisches Ministerium für Inneres und Sport

Finanzminister Hartmut M ö l l r i n g (CDU)

Ministerin für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit Mechthild R o s s - L u t t m a n n (CDU)

Staatssekretärin Dr. Christine H a w i g h o r s t , Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit

Kultusminister Staatssekretär Hartmut S a a g e r , Bernhard B u s e m a n n (CDU) Niedersächsisches Kultusministerium

Minister für den ländlichen Raum, Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Hans-Heinrich E h l e n (CDU)

Staatssekretär Friedrich-Otto R i p k e , Niedersächsisches Ministerium für den ländlichen Raum, Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

Staatssekretär Dr. Jürgen O e h l e r k i n g , Niedersächsisches Justizministerium

Minister für Wissenschaft und Kultur Staatssekretär Dr. Josef L a n g e , Lutz S t r a t m a n n (CDU) Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur

Umweltminister Staatssekretär Dr. Christian E b e r l , Hans-Heinrich S a n d e r (FDP) Niedersächsisches Umweltministerium

Beginn der Sitzung: 9.01 Uhr

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich eröffne die 89. Sitzung im 31. Tagungsabschnitt des Niedersächsischen Landtages der 15. Wahlperiode.

Die Beschlussfähigkeit kann ich im Augenblick noch nicht feststellen.

Zur Tagesordnung. Wir beginnen die heutige Sitzung mit Tagesordnungspunkt 17, den Dringlichen Anfragen. Anschließend setzen wir die Beratungen in der Reihenfolge der Tagesordnung fort. Wie bereits gestern erwähnt, entfällt die Behandlung von Tagesordnungspunkt 27.

Die heutige Sitzung soll gegen 19.15 Uhr enden.

Ich möchte Sie noch auf eine Veranstaltung hinweisen: In der Portikushalle vor dem Leibniz-Saal wird Ihnen zu Beginn der Mittagspause der Gemischte Chor Hardenberg eine kurze musikalische Darbietung vortragen. Ich empfehle die Veranstaltung Ihrer Aufmerksamkeit.

An die rechtzeitige Rückgabe der Reden an den Stenografischen Dienst - bis spätestens morgen Mittag, 12 Uhr - wird erinnert.

Es folgen geschäftliche Mitteilungen durch die Schriftführerin.

Guten Morgen! - Für heute haben sich entschuldigt: von der Landesregierung der Wirtschaftsminister, Herr Hirche, und die Justizministerin, Frau Heister-Neumann, bis zur Mittagspause, von der CDU-Fraktion Frau Lorberg und Herr Dr. Winn sowie von der SPD-Fraktion Herr Schack und Herr Lestin.

Wir kommen nun zu

Tagesordnungspunkt 17: Dringliche Anfragen

Ich rufe auf

a) Welche Konsequenzen für die Zukunft der Stiftungshochschulen ergeben sich aus den Urteilen des Verwaltungsgerichts Göttingen? - Anfrage der Fraktion der CDU Drs. 15/2876

Eingebracht wird diese Anfrage vom Abgeordneten Professor Dr. Brockstedt von der CDU-Fraktion.

Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Mit Urteilen vom 29. März 2006 hat das Verwaltungsgericht Göttingen in mehreren Fällen entschieden, dass die Übernahme von Universitätsprofessorinnen und -professoren des Landes in den Dienst der Stiftungshochschule rechtswidrig war. In einem weiteren Verfahren hat das Verwaltungsgericht zudem geurteilt, die atomrechtliche Haftungsübernahme des Landes sei nicht ausreichend mit der Folge, dass sich die Stiftung Georg-AugustUniversität Göttingen zusätzlich selbst entsprechend versichern müsste.

(Unruhe)

Herr Abgeordneter, einen Moment bitte. - Meine Damen und Herren, es ist hier wirklich so laut, dass die Einbringung der Dringlichen Anfrage wohl nicht von jedem verstanden werden kann. - Fahren Sie fort.

Nachdem bereits im Jahr 2004 durch die Koalitionsfraktionen von CDU und FDP erste Reparaturen an dem Stiftungsmodell der SPD-Vorgängerregierung vorgenommen werden mussten, um verfassungsrechtlichen Bedenken entgegenzuwirken, und zahlreiche Nachbesserungen in der zurzeit in der Beratung befindlichen NHG-Novelle enthalten sind, wird offenbar mehr und mehr deutlich, dass das Modell der Vorgängerregierung insgesamt erhebliche Konstruktionsfehler aufweist. Das von der Opposition nach wie vor gelobte NHG 2002 enthält offenkundig zahlreiche schwer wiegende handwerkliche Mängel.

Die Landesregierung hat sich zu den Urteilen des Verwaltungsgerichts Göttingen bisher nicht abschließend geäußert, sondern auf die zunächst erforderliche Auswertung der Urteilsgründe verwiesen.

Vor diesem Hintergrund fragen wir die Landesregierung:

1. Welche Konsequenzen ergeben sich aus der Auswertung der Urteile des Verwaltungsgerichts Göttingen für das Stiftungsmodell der Vorgängerregierung?

2. Welche Konsequenzen haben die Urteile für bestehende Stiftungshochschulen und für neue Anträge von Hochschulen auf Überführung in eine Stiftung?

3. Wie bewertet die Landesregierung vor diesem Hintergrund das Gesetzgebungsverfahren zum NHG 2002?

Für die Landesregierung antwortet Herr Minister Stratmann.

Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Mit dem Hochschulgesetz 2002 hat die damalige SPD-geführte Landesregierung den niedersächsischen Hochschulen die Möglichkeit eröffnet, dass sie auf Antrag in eine Stiftung öffentlichen Rechts, also eine so genannte Stiftungshochschule, überführt zu werden.

(Unruhe)