Protokoll der Sitzung vom 24.10.2014

(Beifall bei der SPD und bei den GRÜNEN)

Von daher lässt sich an dieser Stelle nicht nur am sozialpolitischen Sachverstand zweifeln, sondern auch am finanzpolitischen.

Vielen Dank.

(Beifall bei der SPD und Zustimmung bei den GRÜNEN)

Danke, Herr Kollege. - Ich gehe dann auf den Wortbeitrag von Herrn Kollegen Schremmer ein. Dazu gibt es im Moment die Bitte um eine Kurzintervention von Herrn Dürr.

Herr Kollege Dr. Matthiesen, Sie müssen fair sein: Es war so, dass beide Kurzinterventionen zu dem Block in Bezug auf die Ausführungen von Herrn Brunotte kamen. Da es nur eine gibt, ist das abgehandelt. Man kann jetzt nicht auf den nachfolgenden Redner umswitchen.

Herr Dürr hat dabei aber eine Kurzintervention gut.

An Ihre Adresse, Herr Schremmer: Ihr Beitrag eben war sehr leidenschaftlich, vielleicht auch des Guten zu viel. Sollte dabei ein Wort gefallen sein, das mit „ver“ beginnt und mit „p“ weitergeht - wir sind uns nicht ganz klar, ob wir das im Protokoll stehen haben werden -, würde ich Ihnen anheimstellen, sich in Ihrer Replik dafür beim ganzen Haus zu entschuldigen. Ich ahne, dass Sie das wollen.

Jetzt hat aber zunächst Herr Dürr das Wort - 90 Sekunden.

Herr Präsident! Meine sehr verehrten Kolleginnen und Kollegen! Die Faktenlage bei der Beantwortung der Dringlichen Anfrage am gestrigen Tag ist eindeutig. Ich habe nach Bundesmitteln gefragt. Es ging um das Jahr 2014, um die Frage, ob 14 Millionen Euro ausgeschöpft werden. Ich habe sogar - ausweislich des Protokolls - zweimal auf die Wahrheitspflicht der Landesregierung nach Art. 24 Abs. 1 der Landesverfassung verwiesen, meine Damen und Herren. Mehr kann man nicht tun.

(Beifall bei der FDP und bei der CDU- Mechthild Ross-Luttmann [CDU]: Ge- nauso war es!)

Der Grund, warum ich mich auf die Ausführungen des Kollegen Schremmer hin noch einmal zu Wort gemeldet habe - ähnlich hat ja der Kollege Limburg gesprochen -, ist: Sie haben gerade Ihr wahres Gesicht gezeigt. Sie haben im Prinzip gesagt, wenn ihr, also wenn wir von den Oppositionsfraktionen anderer Meinung sind als Sie - - -

(Helge Limburg [GRÜNE]: Nur Sie von der FDP, Herr Kollege!)

- Wenn wir von der FDP anderer Meinung sind als die Grünen,

(Zuruf von Helge Limburg [GRÜNE])

dann sprechen Sie uns das Recht ab, hier im Hohen Haus zu reden.

Meine sehr verehrten Damen und Herren, das ist in der Konsequenz nichts anderes als

(Christian Grascha [FDP]: Undemo- kratisch!)

undemokratisch. Das darf das Haus nicht mit sich machen lassen, meine sehr verehrten Damen und Herren!

(Beifall bei der FDP und bei der CDU)

Danke schön, Herr Kollege. - Jetzt spricht der Kollege Schremmer. Bitte sehr. Sie haben das Wort für 90 Sekunden.

Herr Präsident! Meine Damen und Herren Liebe Kolleginnen und Kollegen! Dass ich erregt war,

konnte man mir, glaube ich, anmerken; ich bin es auch noch immer, und ich war es zehn Jahre lang ob der Politik, die im Bund insbesondere von Ihnen in dieser Frage gemacht worden ist. Das darf ich ja wohl auch noch einmal sagen.

(Zustimmung bei den GRÜNEN und bei der SPD - Christian Dürr [FDP]: Deswegen darf ich hier nichts sagen?)

Dass ich in dieser Erregung „vertuschen“, „tarnen“ und das andere Wort gesagt habe, das müssen Sie meiner Erregung zuschreiben. Ich entschuldige mich ausdrücklich für das dritte Wort. Die beiden anderen Wörter habe ich aber gleichwohl so gemeint.

(Christian Dürr [FDP]: In Bezug auf die Sozialdemokraten haben Sie das gemeint!)

Aus meiner Sicht ist es so, dass dann, wenn Sie in der Lage wären, das einmal zu reflektieren und vielleicht eine andere Haltung zu dieser Frage Soziale Stadt zu entwickeln,

(Jens Nacke [CDU]: Das sagt der Richtige! - Christian Dürr [FDP]: Wel- che Haltung?)

dann könnten Sie gern mit mir - - -

(Zurufe von der CDU - Helge Limburg [GRÜNE]: Hört mal zu!)

Nicht hier im Parlament! Ich spreche Ihnen nicht ab, hier im Parlament zu dieser Frage zu reden.

(Unruhe)

Ruhe, bitte!

Aber wenn Sie Kritik an dem üben, was wir hier sozialpolitisch abräumen müssen, was Sie in der Vergangenheit versäumt haben,

(Jens Nacke [CDU]: Sie haben die Wahrheit zu sagen! - Christian Dürr [FDP]: Sie haben doch die Wahrheit zu sagen! - Helge Limburg [GRÜNE]: Hej, hej!)

dann können Sie das gern machen.

Ruhe, bitte! - Herr Hillmer, Frau Ross-Luttmann!

Aber ich spreche Ihnen von der FDP die Kompetenz ab, über sozialpolitische Fragen hier im Hohen Haus so zu reden, wie Sie geredet haben. Das spreche ich Ihnen persönlich ab, Herr Dürr. Denn diese sozialpolitische Kompetenz haben Sie nicht.

(Beifall bei den GRÜNEN und bei der SPD)

Danke schön. - Meine Damen und Herren, die Aussprache ist beendet.

Ich sage zu den Kurzinterventionen noch einmal Folgendes: In § 77 a Abs. 1 unserer Geschäftsordnung heißt es:

„Im Anschluss an die Rede eines Mitglieds des Landtages kann“

- das Wort „eines“ ist dann durch das „k“ auch entsprechend geortet; darauf bezieht sich das -

„die Präsidentin oder der Präsident je einer Rednerin oder einem Redner …“

Es geht also nur um „eine“ oder „einen“, und man kann sich nicht den nächsten Redner der anderen Seite aussuchen und die Kurzintervention da zuordnen. Das geht leider nicht. Aber wir haben es ja irgendwie hinbekommen.

Die Geschäftsordnungsdebatte und die anschließende Aussprache über die auch noch so kurze Regierungserklärung sind damit beendet.

Wir können damit zum nächsten Tagesordnungspunkt übergehen. Ich rufe auf den

Tagesordnungspunkt 31: Mündliche Anfragen - Drs. 17/2130

Meine Damen und Herren, die für die Fragestunde geltenden Regelungen für unsere Geschäftsordnung setze ich natürlich als bekannt voraus. Um dem Präsidium den Überblick zu erleichtern, bitte ich, dass Sie sich schriftlich zu Wort melden, wenn Sie eine Zusatzfrage stellen möchten.

Ich stelle fest, dass es jetzt 9:44 Uhr ist.

Ich rufe die erste Frage auf; die wird von der Fraktion der FDP gestellt: