Protokoll der Sitzung vom 16.12.2014

Erst einmal bezeichnet er den Landwirtschaftsminister als „Turbolader des Höfesterbens“.

(Beifall bei der CDU und bei der FDP - Zuruf von den GRÜNEN: Nicht zu fassen!)

Dann fordert derselbe Kollege Oesterhelweg - - -

Sie sind immer noch dran!

(Zuruf von Frank Oesterhelweg [CDU] - Björn Thümler [CDU]: Er zitiert falsch!)

- Herr Oesterhelweg, es ist gut, sonst - - - Letzter Blickkontakt!

Derselbe Kollege Oesterhelweg fordert aber ein Ende der Hetzkampagne gegen unsere Bauern.

(Beifall bei der CDU und bei der FDP - Zurufe von den GRÜNEN: Oh, oh!)

- Ja, ja, ich weiß schon. Es geht noch weiter. Gleich kommt die Spitze.

Er behauptet, meine Damen und Herren - so als sachliche Darstellung -, die komplette Ernährungswirtschaft - jetzt wörtlich - werde plattgemacht. So Herr Oesterhelweg.

(Beifall bei der CDU und Zustimmung von Jörg Bode [FDP])

Er kündigt an, im Dezember werde es heftigste Auseinandersetzungen im Parlament geben. - Wenn das schon alles war, ist es okay.

(Heiterkeit und Beifall bei der SPD und bei den GRÜNEN)

Derselbe Kollege Oesterhelweg - das ist die Spitze, und das zeigt, wo Sie politisch stehen und was Sie inhaltlich eigentlich wollen - fordert aber in

genau dieser PM eine Versachlichung der Agrarpolitik, meine Damen und Herren.

(Lachen bei der SPD und bei den GRÜNEN - Beifall bei der CDU und Zustimmung bei der FDP)

Das sagt alles zu diesem Thema!

Vielen Dank.

(Beifall bei der SPD und bei den GRÜNEN)

Vielen Dank, Herr Kollege Siebels. - Wegen der Störungen habe ich Ihnen insgesamt eine Minute oben draufgegeben. Ich denke, das hat dann gereicht, um die Botschaft herüberzubringen.

(Jens Nacke [CDU]: Nein! War darin eine Botschaft?)

Es folgt jetzt für die Fraktion der FDP der Kollege Bode. Bitte sehr!

(Thomas Schremmer [GRÜNE]: Der weiß gar nicht, wo Südniedersachsen ist!)

Dazu werde ich gleich kommen.

Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Die rot-grüne Landesregierung und der ländliche Raum: eine Geschichte von Pleiten, Pech und Pannen.

(Beifall bei der FDP und bei der CDU)

Herr Ministerpräsident, Pech war es für Sie ja noch, dass Sie ganz knapp die Landtagswahl 2013 gewonnen haben und auf einmal vor der Herausforderung standen, zu versuchen, die ganzen unhaltbaren Versprechungen, die Sie gemacht haben, auf einmal einzulösen.

(Thomas Schremmer [GRÜNE]: Wel- che waren das denn? - Johanne Modder [SPD]: Wir mussten das ma- chen, was Sie nicht gemacht haben, weil Sie unfähig waren!)

Gerade in Südniedersachsen gibt es wohl den größten Wahlbetrug, den die Menschen dort vor Ort jemals erlebt haben, meine sehr geehrten Damen und Herren.

(Beifall bei der FDP und bei der CDU)

Im Wahlkampf wurde ein 100-Millionen-Euro-Sonderprogramm versprochen. - Nichts ist davon übrig geblieben.

Und schlimmer noch: Im ersten Entwurf des Kabinetts zum Südniedersachsenprogramm fängt man auch noch an, die Region schlechtzureden. Man will beschließen, dass man dort zu regionaler Kooperation und Zusammenarbeit halt unfähig ist.

Zu Recht wurde dann ein Aufstand gemacht, und die Regierung musste einknicken, meine sehr geehrten Damen und Herren.

Doch was haben wir gestern gesehen? - Das ist jetzt dieser CSU-Sprech: Früher war man dort zur Zusammenarbeit nicht fähig. Jetzt soll man halt motiviert werden, in der Region zusammenzuarbeiten.

Das Ergebnis ist das gleiche. Herr Ministerpräsident, Sie trauen den Menschen, den Kommunen in Südniedersachsen nichts zu, und das beschließen Sie auch noch im Kabinett. So geht man mit den Menschen dort nicht um, meine sehr geehrten Damen und Herren!

(Beifall bei der FDP und Zustimmung bei der CDU)

Aber ins Detail! 100 Millionen Euro haben Sie versprochen. Und was machen Sie? - Ich zitiere einmal aus Ihrem Beschluss zum Sonderprogramm für Südniedersachsen von gestern - Zitat -:

„Die oben genannten Zielsetzungen sollen über in der Region entwickelte Projekte erreicht werden.“

Und jetzt kommt’s:

„Die Finanzierung dieser Projekte erfolgt wie in anderen Regionen auch über gut vorbereitete Anträge an die europäischen Strukturfonds.“

(Johanne Modder [SPD]: Wie denn sonst?)

Meine sehr geehrten Damen und Herren, es gibt gar kein Südniedersachsenprogramm. Es gibt wie in jeder Region Anträge. Sie haben die Menschen hinter die Fichte geführt, meine sehr geehrten Damen und Herren.

(Beifall bei der FDP und bei der CDU - Zurufe von der SPD)

Zwei Jahre kreißte Sonderstaatssekretärin Honé, und dann gebar sie im Ergebnis eine Außenstelle der NBank mit Förderberatern, meine sehr geehrten Damen und Herren.

(Zuruf von Johanne Modder [SPD])

Das ist Ihr Südniedersachsenprogramm, und dafür haben Sie zwei Jahre gebraucht. Das ist ganz schwach.

(Beifall bei der FDP - Zuruf von Jo- hanne Modder [SPD])

Meine sehr geehrten Damen und Herren, und was sagen Sie dazu, was die Region tun soll? - Mobilität soll gefördert werden.

Ich will Ihnen ganz ehrlich sagen: Das werden wir hier im nächsten Jahr im Plenum sehen. Wir haben nämlich den Antrag eingebracht, die B 240 als ein vom NIW festgestelltes wichtiges Projekt in den Bundesverkehrswegeplan aufzunehmen. Dann

wollen wir doch einmal sehen, ob dieser Beschluss von gestern auch das Parlament im Januar passieren wird.

(Zuruf von der SPD)