Protokoll der Sitzung vom 24.01.2007

Die Realität ist Gott sei Dank eine andere.

(Beifall von CDU und FDP)

Liebe Kolleginnen und Kollegen von der SPD, liebe Frau Kraft, wir setzen auf Menschen, die nicht täglich mit halbvollen Gläsern durch die Gegend laufen, wir setzen auf Menschen, die sich beim Laufen nicht täglich auf die Mundwinkel treten, und wir setzen auf Menschen, die anpacken wollen. Das ist Gott sei Dank die Mehrheit in unserem Land.

(Beifall von CDU und FDP – Zuruf von Han- nelore Kraft [SPD])

Ich bekenne frank und frei, dass ich mich in der Weihnachtszeit gefreut habe.

(Zurufe von der SPD: Oh!)

Ich habe mich mit vielen Menschen in unserem Land wirklich gefreut. Wann sind wir zuletzt mit so vielen guten Nachrichten bedacht worden wie in dieser Zeit? – Unsere Wirtschaft in NordrheinWestfalen wächst, im vergangenen Jahr um mehr als 2 % – nach nur 0,7% im Jahr davor.

(Beifall von CDU und FDP)

Auch die Bauwirtschaft, die lange das Sorgenkind des Wachstums und des Arbeitsmarktes war, wird wieder optimistisch. Der Mittelstand – unser Mittelstand – fasst wieder Tritt. Gott sei Dank!

(Beifall von der CDU)

Die Anzahl der Insolvenzen in NordrheinWestfalen ist rückläufig, und zwar stärker rückläufig als in anderen Bundesländern. Prima! Das ist ein Grund zur Freude.

(Beifall von der CDU – Thomas Stotko [SPD]: Damit haben Sie doch nichts zu tun!)

Gerade zu sensationell war und ist, dass Ende Dezember 2006 die Zahl der Arbeitslosen in Nordrhein-Westfalen erstmals unterhalb des Niveaus im November lag. Das ist eine unglaubliche, eine sensationelle Meldung, die zeigt: Hier wirkt eine gute, eine solide Wirtschafts- und Finanzpolitik.

(Beifall von CDU und FDP)

Dieser Politik ist auch geschuldet, dass gleichzeitig die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Menschen in Nordrhein-Westfalen um rund 120.000 gewachsen ist.

Bei all diesen guten Meldungen habe ich ein Stück Vorfreude auf das Jahr 2007 gespürt. Ich habe mich darüber gefreut, dass diese Daten erwarten lassen, dass die Steuerquellen weiterhin sprudeln. Denn durch mehr Wachstum, weniger Arbeitslosigkeit und mehr Beschäftigung wachsen die Einnahmen des Staates. Das ist die Strategie, den Übeln wirklich an die Wurzeln zu gehen.

(Beifall von CDU und FDP)

Hätte uns vor 18 Monaten jemand gesagt, wie die Lage am Jahresende 2006 sein wird, nämlich, dass es uns sogar gelingt, bereits 2006 mit unserem Landeshaushalt nahe an die Grenze unserer Verfassung zu kommen und dass es uns sogar gelingt, für 2007 wieder einen verfassungsgemäßen Haushalt vorzulegen, der hätte uns in den Arm kneifen müssen. Wir hätten es kaum ge

glaubt. Das ist doch sensationell, das ist doch vorzüglich!

(Beifall von CDU und FDP – Zurufe von der SPD)

Herzlicher Glückwunsch, Helmut Linssen, Herzlicher Glückwunsch, Herr Ministerpräsident und die gesamte Landesregierung!

(Zurufe von der SPD: Oh!)

Wir als Koalition der Erneuerung beziehen uns in diesen Glückwunsch ein.

(Beifall von der CDU)

Mit der Freude über diese Daten gehe ich zurzeit gern in die Jahresempfänge, die überall stattfinden.

(Thomas Stotko [SPD]: Schulterklopfer!)

Da werde ich, wie meine Kolleginnen und Kollegen, durchaus freundlich und freudig empfangen.

(Thomas Stotko [SPD]: Beim Karneval!)

Die Bürgerinnen und Bürger achten unsere politische Leistung. Sie sind froh darüber, dass es in Nordrhein-Westfalen wieder aufwärts geht. Vor zwei Jahren standen wir alle im Wahlkampf. Wir von der CDU haben den Menschen versprochen:

(Zurufe von der SPD: Gebrochen!)

Wenn ihr uns wählt, dann werden wir die Arbeitslosigkeit in einer gemeinsamen Anstrengung unter eine Million senken. Im Dezember 2006 gab es in Nordrhein-Westfalen 908.000 arbeitslose Menschen. Das sind 908.000 zu viel, aber die Millionengrenze haben wir unterschritten. Das haben wir durch unsere Politik erreicht.

(Beifall von CDU und FDP – Zuruf von Ralf Jäger [SPD])

Wir haben den Menschen versprochen: Wir schaffen den Einstieg in den Ausstieg aus der Schuldenspirale, und zwar aus einer Schuldenspirale, die alles hoffnungslos macht. Ende 2006 haben wir die immer noch notwendige Nettokreditaufnahme mehr als halbiert.

(Beifall von CDU und FDP)

Wir haben den Menschen gesagt: Wir kämpfen mit vollem Einsatz gegen den Unterrichtsausfall an unseren Schulen. Ende 2006 haben wir ihn nahezu halbiert.

(Beifall von CDU und FDP)

Bei aller Kritik, die der Einzelne oder die Einzelne hier und da üben mag: Wir haben das gehalten,

was wir versprochen haben. Daran ist nicht zu deuteln.

(Zuruf von der SPD: Doch!)

Das erkennen die Bürgerinnen und Bürger an. Darüber freuen wir uns, und darauf sind wir selbst ein bisschen stolz.

(Beifall von CDU und FDP)

Frau Kollegin Kraft, dass es Ihnen und Ihren Kolleginnen und Kollegen von der SPD bei den Jahresauftaktveranstaltungen wahrscheinlich etwas anders ergangen ist, verstehe ich. Wie sollte es angesichts der mit Händen zu greifenden Misere der SPD auch anders sein? – Gratulieren möchte ich Ihnen, Frau Kollegin Kraft, zu Ihrer Wahl zur Vorsitzenden der NRW-SPD. Herzlichen Glückwunsch auch im Namen meiner Fraktion.

(Beifall von der CDU)

Aber auch wenn ich diesen Glückwunsch ausspreche, kann ich es Ihnen nicht ersparen: 39 Jahre SPD waren genug! Ihre Rede heute Morgen hat gezeigt: Sie haben nichts aus den Niederlagen der Vergangenheit gelernt.

(Beifall von CDU und FDP)

Die Tränen, die Sie hier sinnbildlich vergossen haben, waren Tränen puren Selbstmitleids. – Sie lamentieren hier über die Misere der Kinder in Nordrhein-Westfalen. Um Himmels willen, wer ist denn dafür verantwortlich, dass in NordrheinWestfalen 25 % der Kinder nicht richtig lesen, rechnen und schreiben konnten, wie es Studien gezeigt haben?

(Beifall von CDU und FDP – Zurufe von der SPD: Sie!)

Sie erklären hier, Sie hätten immer das richtige Ziel verfolgt. – Okay, aber guter Wille ist noch lange keine Entschuldigung für schlechte Arbeit.

(Beifall von CDU und FDP)

Nichts haben Sie gelernt!

(Vorsitz: Vizepräsident Oliver Keymis)