lieh abl~hnen. Vielleicht sollten Sie das gemeinsam mit denen, _die sich dafür einsetzen, solidarisch fordern. Das würde uns als Land und dem Berufsstand vielleicht mehr bringen, als
im Land herumzulaufen und zu lamentieren: Das ist noch nicht sicher, wartet einmal. - Sie verunsichern die Landwirt
schaftdamit mehr, als Sie ihr nützen. Wir sind diejenigen, die uns dafür einsetzen, und sie sind diejenigen, die alles--
(Anheuser, CDU: Pfui! Pfui! Das istganz schlimm! Ich habe auch einen Antrag· - gestellt, und ich habe ihn abgelehnt bekommen, das wissen Sie!)
-Ja, ja. Ich habe meine Kinderschule heute mitgebracht. Jetzt rede ich einmal. Sie können nachher noch viel sagen.
Meine Damen und Herren, was die·Krisendestillation angeht, wissen Sie alle sehr genau, dass diese mengenmäßig auf sehr viel niedrigerem Niveau auf EU-Ebene angeboten wird und bei S,3 Millionen DM Hektoliter EU-weit der Anteit für Deutschland nicht der größte sein wird. Sie wissen genauso, dass mit den angekündigten 20 Pfennig pro Liter für die Krisendestillation auf EU-Ebene die Winzerinnen und Winzer in unserem Bundesland einen viel geringeren Deckungsbeitrag für ihren Wein bekommen würden als das, was Sie jetzt als Trinkweindestillation mit EU-weit 12,5 _Millionen Hektoliter angeboten bekommen. Das muss man doch einmal sagen dürfen.
Das sollten Sie draußen auch den Winzerinnen und Winzern sagen und ihnen nicht nur etwas suggerieren, was ihnen viel
Vielleicht ist Ihnen auch aufgefallen, dass es bei der Trinkweindestillation aufgrund der Intervention des Landes_ und des BLindes gelungen ist, eine Abstufung von Qualitätswei
nen als Tafelwein vorzunehmen, was eigentlich in diesem EUProgramm nicht vorgesehen war. Auch das ist ein erhebliches -Entgegenkommen, das nur aufgrundder Verhandlungen der _Landesregierung und der Bundesreg~erung in Brüssel erreicht - worden ist. Ich denke, das muss man in dieser Debatte gerade vor dem Hintergrund dessen, was wir unseren- Winzerinnen und Winzern als Alternative anbieten, auch einmal sagen.
- Ich verhehle nicht, dass diese Destillationsmaßnahmen nur ein Teil einer umfassenden Strategie sind, die gemein;am mit den Weinbauverbänden und den Winzerinnen und Winzern erarbeitet worden ist. Die Landesregierung ünd die sie tragenden Faktionen unterstützen einhellig die neuen Qualitätstufen von.. Ciassic" und.,Selection". \'llir erhoffen uns ins
besondere auch für den Auslandsmarkt hierdurch neue Marktsegmente, um qualitativ hochwertige Weine im Ausland zu präsentieren. Ich könnte mir vorstellen, dass das nicht nur in den klassischen Exportländern der Fall ist, sondern viel-leicht auch einmal in den Produktionsländern wie Frankreich und Spanien.
Es gibt gute Beispiele wie beim Rheinland-Pfalz-Tag in Dijon, wo unsere Weine hervorragend angekommen sind. Gleiches gilt für -den Empfang in Paris. Wir sollten auch die Höhle des Löwen nicht scheuen und unsere Weine dort anbieten. Vielleicht wird dann deutlich, als welch preiswerte Alternative hoch qualifizierte und hoch qualitative Weine alfs RheinlandPfalzvorhanden sind.
Ein weiteres Wort zum Bereich der Verarbeitungsschiene. Es kann auf Dauer nicht angehen, dass wir Sektgrundweine für deutsche Sekte aus dem Ausland bekommen.
Es gibt einen Spruch, der über dem Keller der Freyburge·r - Freyburg mit y - Sektkellerei.. Rotkäppchen'' an Saale
Unstrut steht. Dort steht nämlich:.,Nicht nur an Mosel und Rhein wächst deutscher Wein, auch Weine von Unstrut und Saale füllen die Pokale." ln Abwandlung dessen würde ich mir wünschen, dass wir in Zukunft sagen können, dass deutsche Sekte aus deutschem Wein sind und deutsche Weine die Sektpokale füllen; denn wenn 97 % der Grundweine aus Spa- nien, Frankreich !.!nd Italien kommen, dann ist das auch eine Form von Verbrauchertäuschung, derwir uns annehmen wer
Meine Oamen und Herren, wir brauchen, wenn es um diese Qualitätsoffensive geht, natürlich auch eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Produzenten und Vermarktem. Wir hao ben viele Jahre darauf gesetzt, dass der Produzent auch der
jenige ist, der seine Produkte veredelt, und stellen fest, dass wirdamit im internationalen Vergleich zunehmend Probleme bekommen. Wir müssen deshalb Anreize bieten- diese wer
den auch geboten-, dass sich etwas ändert. Wir können aber nur appellieren. Wir können niemandem vorschreiben, wie er seine Ware zu vermarkten hat. Wir können auch keiner Kellerei vorschreiben, wo sie ihre Produkte-einkauft. Aber wir können appellieren.
Punkte-Programm, das Minister Bauckhage vorgeschlagen hat.-Es gibt eine Menge von Maßnahmen, die wir unternehmen. Ich denke, wenn wir gemeinsam diese Maßnahmen tra
Wahlkampfthemen missbrauchen, dann werden wir dem Berufsstand der Winzerinnen und Winzer, aber auch der Landwirte insgesamt einen Nutzen bringen und keine Polarisierung erzeugen, die letztlich dem Beruf schaden und nicht nutzen wird.
Herr Präsident, meine sehr verehrten Damen und Herren! Zunächst einmal lassen Sie mich feststellen, dass sich Landwirt. schaft und Weinbau in einem Strukturwandel befinden und wir die richtigen Instrumente im Instrumentenkasten haben und diese auch anwenden, und zwar in einer Größenordnung von 1;9 Milliarden DM, um landwirtinnen und Landwirte, Bäuerinnen und Bauern, Winzerinnen und Winzern beim
- Meine Damen und Herren, deshalb ist es so wichtig, dass wir heute diese Debatte führen. Es ist wichtig, dass wir zunächst einmal daran erinnern dürfen, dass es Märkte gibt. Da gibt es zum einen markt11virtschaftliche Instrumente und markt11Virtschaftliche Abläufe. Zum anderen gibt es die Problematik, dass Landwirtschaft lind Weinbau europaweit nichrdie gleichen Geschäftsgrundlagen haben,-und zwar deshalb, weil Topographie, Klima und Bodenqualität unterschiedlich sind.
- Herr Billen, ich komme gleich dazu. Ich will Ihnen bewusst keinen staatsbürgerlichen Unterricht erteilen; denn das wäre_ wahrscheinlich nicht nötig.
Aber ich will zunächst einmal sagen, es ist wichtig, dass wir die richtigen Rahmenbedingungen setzen. Diese haben wir gesetzt. Diese werden wir weiter setzen, weil wir wolh'in, dass in Rheinland-Pfalz Landwirtschaft wirtschaftlich möglich bleibt.
Meine Damen und Herren, alle diejenigen, die erzählen,.,weiter so wie gestern", sind Verführer der landwirtinnen und Landwirte in diesem land.
Es wird nicht mehr so gehen. Wir stehen vor der nüchternen Frage, dass wir eine EU-Erweiterung bekommen. Wir stehen vor der nüchternen Frage,-dass wir im europäischen Wettbewerb stehen.