Sie haben nun die Möglichkeit, durch die Vorarbeit der GRÜNEN auf Bundesebene die Biologische Bundesanstalt in Bernkastel-Kues zu behalten, die von Schließung bedroht war. Ich kann Ihnen nur sagen, unterstützen Sie die Förderung. Unterstützen Sie das Vorhaben auch immateriell, damit aus dieser Bundesanstalt ein Vorzeigemodell für den ökologischen Weinbau wird.
Herr Dr. Geisen, Sie werfen uns immer gern vor, wir würden eine Politik der Angst und der Miesmacherei betreiben. Nein, Herr Dr. Geisen, wir betreiben eine Politik der Ermutigung und der Stärkung des Selbstwertgefühls.
(Schwarz, SPD: Ich war in der verkehrten Veranstaltung! – Schweitzer, SPD: Wieso hat das noch niemand gemerkt? – Zuruf der Abg. Frau Thomas, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Wir wollen die Landwirtinnen und Landwirte dabei unterstützen, wieder mitten in der Gesellschaft anzukommen. Es ist jedoch nur mit dem Willen der Landwirtschaft selbst möglich, sich von veralteten Denkmustern und vielleicht auch von dem einen oder anderen veralteten Funktionär des Berufsstandes zu trennen und sich auf den Platz inmitten der Gesellschaft im Dialog und ohne Jammerattitüde selbstbewusst zuzubewegen, Herr Schmitt.
Wir sind als Entscheidungsträgerinnen und Multiplikatorinnen an dieser Stelle aufgerufen, unseren Teil dazu beizutragen. Tun wir es! Nun wünsche ich Ihnen einen guten Appetit.
Wenn ich es recht gesehen habe, möchte Staatsminister Bauckhage zunächst eine Feststellung treffen. Dies wird jedoch auf die Redezeit der FDP angerechnet.
Herr Präsident, meine Damen und Herren! Ich möchte nur klarstellen, ich habe mich bei den Änderungsanträgen bei der Titelbezeichnung verlesen. Die GRÜNEN haben nicht beantragt, die Junglandwirteförderung zu streichen.
Herr Präsident, meine Damen und Herren! Das, was ich jetzt sage, Herr Schmitt, ist sehr persönlich an Sie gewandt.
Zu dem, was Sie hier immer wieder sagen, kann ich nur betonen, wenn Sie mit Winzerinnen und Winzern reden und wenn Sie auf den Weinbautagen sind, dann sehen Sie oder hören es nicht oder Sie wollen es nicht zur Kenntnis nehmen. Anders kann ich es nicht bezeichnen.
Das, was ich Ihnen und der ganzen CDU-Fraktion nahe bringen möchte, ist etwas, was alles Originaltöne von Winzerinnen und Winzern sind.
Sie können schreien, wie Sie wollen. Es sind Originalzitate von Winzerinnen und Winzern und von Weinbauverbänden. Diese müssen Sie einfach einmal zur Kenntnis nehmen.
Neustadt, Originalton des Weinbaupräsidenten der Pfalz, Edwin Schrank: „Wer bisher immer den Staat um Hilfe angefleht hat, der muss wissen, das ist jetzt end
gültig vorbei.“ Er hat dies aus gutem Grund gesagt. Der ganze Weinbautag war ein Vorwärts nach Selbstbestimmung und nach eigenem Tun der Winzer. Er hat außerdem gesagt: „Fassweinwinzer, die sich nicht frühzeitig orientiert haben, ihre Partner gesucht haben, sind verloren.“
Ich habe dann ein wunderschönes Zitat, das ich noch anführen möchte, da es mir sehr gut gefallen hat. Es stammt vom Trierer Weinbautag. Dort sagte Christoph Köhnen von der SLVA Trier: „Schon einmal etwas von den vier Nixen im Weinbau gehört? Die Kellereien geben nix, also tu ich nix, sagt der Fassweinproduzent. Ich geb nix, denn der Wein ist nix, sagt der Kellereibesitzer.“ Was ist sein Fazit? Er ruft nicht nach dem Staat, sondern er sagt, wir müssen Kooperationen bilden. Der Weg dazu ist geebnet, auch von der Landesregierung.
So vielfältig, wie die Kooperationen zurzeit gelebt werden, ist dies auch möglich. Dort ist eine ganz große Aufbruchstimmung vorhanden. Herr Schmitt, diese sollte man von Ihrer Seite aus und von allen, die Weinbaupolitik betreiben, mit moderieren und nicht immer einfach nur schreien: Es ist alles nur mies! – So ist es nicht, ganz im Gegenteil, auch nicht an der Mosel.
Sie sprachen mit einem Vorwurf an Minister Bauckhage und das Ministerium von einer Erhöhung der Mindes tmostgewichte an der Mosel. Wenn Sie in Trier, in Leiwen und in Bernkastel-Kues waren, dann wissen Sie, dass Ihr Weinbaupräsident Adolf Schmitt dies ausdrücklich so gewollt hat. Die Winzerinnen und Winzer haben dies ausdrücklich so gewollt. Dies jetzt dem Ministerium vorzuwerfen, ist unredlich.
Darüber möchte ich gar nicht reden, ob Sie dabei gut oder schlecht sind. Ich möchte Sie nur darauf aufmerksam machen.
Können Sie mir zumindest bestätigen – so war der Eingang der Frage, Herr Präsident, wenn Sie vorher meine Rede gehört haben –, dass ich keine einzige Forderung in Richtung Staat gestellt habe? Ich habe lediglich gesagt, wie brauchen ein Qualitätsimage und ein Vermarktungsoffensivkonzept.
Ich habe lediglich gesagt: Herr Minister, ist das die Qualitätsoffensive? Das ist mir zu wenig. Oder ist Ihnen das ausreichend?
Ich habe positiv in die Richtung argumentiert. Nennen Sie mir eine einzige Forderung, die ich vorhin an den Staat gerichtet habe.
Herr Schmitt, das beweist zum x-ten Mal das, was ich vorhin schon gesagt habe, dass Sie einfach nicht zuhö
ren und nicht mitbekommen, was die Winzerinnen und Winzer in Eigenverantwortung und Selbstverantwortung schon die ganze Zeit auf den Weg bringen.
(Schmitt, CDU: Sie haben eben nicht zugehört oder es nicht verstanden! – Jullien, CDU: So können Sie in der Grundschule reden! – Weitere Zurufe von der CDU)