Protokoll der Sitzung vom 23.01.2008

........................................................................................................................... 2280, 2289 Abg. Creutzmann, FDP:....................................................................................... 2308, 2318, 2320, 2321, 2324 Abg. Dr. Krell, SPD:....................................................................................................... 2278, 2283, 2287, 2304 Abg. Dr. Rosenbauer, CDU:........................................................................................................................ 2285 Abg. Dr. Schmitz, FDP:................................................................................................................................ 2316 Abg. Frau Baumann, SPD:.......................................................................................................................... 2307 Abg. Frau Brede-Hoffmann, SPD:..................................................................................................... 2291, 2295 Abg. Frau Brück, SPD:................................................................................................................................ 2306 Abg. Frau Dickes, CDU:.............................................................................................................................. 2311 Abg. Frau Dr. Lejeune, FDP:....................................................................................................................... 2301 Abg. Frau Morsblech, FDP:........................................................................................... 2292, 2295, 2312, 2315 Abg. Frau Raab, SPD:................................................................................................................................. 2313 Abg. Frau Schäfer, CDU:................................................................................................................... 2303, 2306 Abg. Frau Schmitt, SPD:................................................................................................................... 2319, 2321 Abg. Geis, SPD:........................................................................................................................................... 2300 Abg. Hoch, SPD:.......................................................................................................................................... 2297 Abg. Keller, CDU:.............................................................................................................................. 2290, 2294 Abg. Kuhn, FDP:...................................................................................................................... 2279, 2288, 2305 Abg. Lelle, CDU:.......................................................................................................................................... 2308 Abg. Mertin, FDP:........................................................................................................................................ 2284 Abg. Schreiner, CDU:........................................................................................................................ 2321, 2325 Abg. Wansch, SPD:..................................................................................................................................... 2317 Abg. Wehner, SPD:..................................................................................................................................... 2311 Abg. Weiner, CDU:...................................................................................................................................... 2299 Beck, Ministerpräsident:.............................................................................................................................. 2316 Frau Ahnen, Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur:.............. 2281, 2286, 2293, 2296, 2297................................................................................................................................................. 2305, 2310, 2314 Präsident Mertes:.........................................................2278, 2279, 2280, 2281, 2283, 2284, 2285, 2286, 2287.....................................................................................2288, 2289, 2290, 2291, 2292, 2293, 2294, 2295, 2296 Prof. Dr. Deubel, Minister der Finanzen:........................................................................................... 2322, 2325 Vizepräsident Schnabel:..............................................2311, 2312, 2313, 2314, 2315, 2316, 2317, 2319, 2320............................................................................................................................. 2321, 2322, 2324, 2325, 2326 Vizepräsidentin Frau Klamm:......................................2297, 2299, 2300, 2301, 2303, 2304, 2305, 2306, 2307........................................................................................................................................................... 2308, 2310

38. Plenarsitzung des Landtags Rheinland-Pfalz am 23. Januar 2008

Die Sitzung wird um 14:00 Uhr vom Präsidenten des Landtags eröffnet.

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Seien Sie herzlich willkommen zur 38. Plenarsitzung im Landtag von Rheinland-Pfalz.

Frau Kollegin Brück und Frau Kollegin Beilstein werden mir als schriftführende Abgeordnete helfen, die Sitzung zu leiten.

Entschuldigt sind Frau Kollegin Brigitte Hayn, Frau Kollegin Simone Huth-Haage, Frau Kollegin Marlies KohnleGros, Frau Kollegin Hedi Thelen und Herr Staatssekretär Stadelmaier.

Schon am 14. Januar hat unser Kollege aus Koblenz, Michael Hörter, seinen 50. Geburtstag gefeiert. Man sieht ihm das nicht an. Herzlichen Glückwunsch!

(Beifall im Hause)

Ich darf kurz ein paar Hinweise zur Tagesordnung geben: Zu Tagesordnungspunkt 5 wurde die Beschlussempfehlung am Dienstag, den 22. Januar, verteilt. Mit der Feststellung der Tagesordnung, die gleich erfolgt, ist zugleich die Frist zwischen der Verteilung der Beschlussempfehlung und der zweiten Beratung abgekürzt.

Gibt es von Ihnen Wünsche zur Tagesordnung? – Ich darf darauf hinweisen, dass die beiden antragstellenden Fraktionen für die Aktuelle Stunde, die SPD und die FDP, bereit sind, die beiden Themen zusammen aufrufen zu lassen. Darf ich Ihr Einverständnis unterstellen, dass nach der Rednerliste die Antragstellerin SPD beginnt, die FDP fortfährt und dann die CDU folgt? Für diese erste Aktuelle Stunde stehen jeder Fraktion zweimal fünf Minuten und einmal vier Minuten zur Verfügung.

Ich sehe, dass Sie keine Wünsche zur Änderung der Tagesordnung haben. Dann verfahren wir in der besprochenen Weise.

Zunächst begrüße ich aber noch Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klasse der Grund- und Regionalen Schule Waldrach-Osburg

(Beifall im Hause)

und eine Seniorengruppe aus Mainz-Hechtsheim.

(Beifall im Hause)

Nach dieser Begrüßung rufe ich die ersten beiden Themen der

AKTUELLEN STUNDE

auf:

„Sondervermögen Hochschulen Rheinland-Pfalz“ auf Antrag der Fraktion der SPD – Drucksache 15/1813 –

„Weiterhin bestehende Wettbewerbsnachteile rheinland-pfälzischer Hochschulen beseitigen“ auf Antrag der Fraktion der FDP – Drucksache 15/1821 –

Als Redner hat Herr Dr. Krell das Wort.

Herr Präsident, meine Damen und Herren! Zu Beginn des Jahres 2008 und zu Beginn der ersten Plenarsitzung in diesem Jahr ist es eine tolle Sache, mit einer guten Nachricht die Beratungen im Landtag von RheinlandPfalz beginnen zu können.

(Beifall der SPD)

Die Landesregierung hat angekündigt, ihr Hochschulsonderprogramm „Wissen schafft Zukunft“ deutlich aufzustocken. Sie hat ein Sondervermögen angekündigt, das insgesamt 200 Millionen Euro umfassen wird. 40 Millionen Euro stehen so der Wissenschaft in Rheinland-Pfalz in den Jahren 2009 bis 2013 zusätzlich verlässlich zur Verfügung.

Insgesamt – rechnet man das bisherige Sonderprogramm „Wissen schafft Zukunft“ hinzu – bekommen die Hochschulen in Rheinland-Pfalz – die Wissenschaft – insgesamt 400 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Die bisher angekündigte Erhöhung von 12,5 Millionen Euro in diesem bereits etatisierten Programm „Wissen schafft Zukunft“ wird noch einmal um 2,5 Millionen Euro erhöht.

Das neue Sondervermögen kommt insbesondere der Grundausstattung der Universitäten zugute. Rund 200 Stellen werden neu geschaffen werden können. Außerdem ist eine Profilbildung im Bereich der Exzellenz möglich und besser machbar, als das bisher der Fall ist.

Das ist auch der Wunsch der Hochschulen im Land Rheinland-Pfalz gewesen. Die Landesregierung kommt diesem Wunsch in beeindruckender Weise nach.

(Beifall der SPD)

Der Hochschulstandort Rheinland-Pfalz wird so in der richtigen Weise gestärkt. Dieses Sondervermögen wird nämlich unisono von allen Hochschulen nachdrücklich begrüßt und findet deshalb, wenn es jetzt auf den Gesetzesweg gebracht wird, auch die Unterstützung der SPD-Fraktion.

Ich meine, für diese deutliche Aufstockung des Hochschuletats gilt es aber auch, der Landesregierung Dank zu sagen. Ein Dank geht insbesondere an Frau Ministerin Ahnen für die inhaltliche Ausgestaltung sowie an Finanzminister Deubel für dessen finanztechnische Realisierung. Chapeau!

(Beifall der SPD)

Was uns als Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten besonders freut, ist, dass wir erneut beweisen können, dass wir eine geschlossene Bildungskette mit sozialdemokratischer Prägung vorzeigen können. Von den Fördermöglichkeiten schon im Kindergartenalter über die Förderchancen der Ganztagsschule bis hin zur Ausstattung der Universitäten und Fachhochschulen stellen wir beste Bildungschancen bereit.

Ein weiterer Punkt sollte nicht unerwähnt bleiben, den Ministerpräsident Beck bereits in seiner Regierungserklärung dargelegt hatte: Es darf in diesem Land nie mehr dazu kommen, dass es von der Finanzkraft der Eltern abhängt, ob ein Kind studieren kann oder nicht. Dieser Forderung wird mit dem jetzt vorgelegten Programm noch einmal eindrucksvoll Nachdruck verliehen.

(Beifall der SPD)

Rheinland-Pfalz tritt somit den Beweis an, dass eine solide finanzierte Hochschulpolitik auch ohne die Erhebung von Studiengebühren möglich ist. Meine Damen und Herren, Sie wissen, das ist uns sehr wichtig.

(Beifall der SPD)

Mit dem Sondervermögen – damit komme ich zum Schluss – zeigt die Landesregierung in beeindruckender Weise, auch wenn es schlicht und einfach ist, dass sie das macht, was sie sagt, und es auch umsetzt.

Meine Damen und Herren von der Opposition, jetzt dürfen Sie das alles schlechtreden.

Vielen Dank.

(Beifall der SPD)

Das Wort hat Herr Kollege Kuhn.

Herr Präsident, meine Damen und Herren! Zum Thema „Schlechtreden“ kommen wir gleich noch – das wird interessant –, aber zunächst einmal gebührt der Landesregierung Lob und Anerkennung dafür, dass sie den Hochschulen des Landes für die nächsten fünf Jahre jeweils ca. 40 Millionen Euro zur Verfügung stellen will. Auch das Verfahren, wie man das individuell den Hochschulen zur Verfügung stellen will, ist in Ordnung.

Meine Damen und Herren, das ist eine Hilfe in der Not.

(Beifall der FDP)

Sie erfolgt aber nur halbherzig und erweckt den Anschein, nicht dauerhaft angelegt zu sein.

(Beifall der FDP)

Dazu zwei Bemerkungen:

1. Um in der Wissenschaft und Forschung in die Offensive gehen zu können, brauchen Sie zunächst einmal den doppelten und später mindestens den dreifachen Betrag zusätzlich. Das Ergebnis der Anhörung spricht Bände. Auch die Investitionen in anderen Bundesländern sprechen eine deutliche Sprache. Wenn dies nicht geschieht, wird Rheinland-Pfalz Verlierer im nationalen und internationalen Wettbewerb sein. Das größte Risiko für Wachstum und Wohlstand in unserem Land sieht da die Bertelsmann-Stiftung.

(Beifall der FDP)

2. Weshalb wählen Sie die Form eines sich aufzehrenden Sondervermögens begrenzt auf fünf Jahre? Sie erwecken dabei in mehrfacher Hinsicht den Eindruck, lediglich aus politischen Zwangslagen heraus überstürzt zu handeln.

(Beifall der FDP)