........................................................................................................................... 1419, 1424 Abg. Brandl, CDU:......................................................................................................... 1430, 1435, 1437, 1441 Abg. Dr. Braun, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:................................................................................... 1418, 1423 Abg. Dr. Mittrücker, CDU:............................................................................................................................ 1445 Abg. Dr. Wilke, CDU:................................................................................................................................... 1443 Abg. Frau Blatzheim-Roegler, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:...................................................................... 1449 Abg. Frau Brede-Hoffmann, SPD:............................................................................................................... 1425 Abg. Frau Brück, SPD:...................................................................................................................... 1431, 1436 Abg. Frau Mohr, SPD:................................................................................................................................. 1445 Abg. Frau Ratter, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:................................................................................ 1433, 1436 Abg. Frau Raue, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:........................................................................................... 1443 Abg. Frau Schmitt, SPD:............................................................................................................................. 1447 Abg. Fuhr, SPD:........................................................................................................................................... 1438 Abg. Guth, SPD:................................................................................................................................ 1420, 1424 Abg. Haller, SPD:......................................................................................................................................... 1451 Abg. Hartenfels, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:........................................................................ 1439, 1446, 1453 Abg. Henter, CDU:....................................................................................................................................... 1447 Abg. Hüttner, SPD:...................................................................................................................................... 1430 Abg. Köbler, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:.................................................................................................. 1427 Abg. Licht, CDU:................................................................................................................................ 1445, 1448 Abg. Reichel, CDU:...................................................................................................................................... 1426 Abg. Schmitt, CDU:...................................................................................................................................... 1452 Abg. Sippel, SPD:........................................................................................................................................ 1443 Abg. Winter, SPD:........................................................................................................................................ 1437 Frau Ahnen, Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur:............................................ 1434 Frau Höfken, Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten:........................... 1455 Frau Lemke, Ministerin für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung:.......................... 1421, 1440........................................................................................................................................................... 1444, 1445 Hartloff, Minister der Justiz und für Verbraucherschutz:............................................................................. 1442 Lewentz, Minister des Innern, für Sport und Infrastruktur:................................................................ 1428, 1450 Präsident Mertes:........................................................................................................... 1418, 1419, 1420, 1421..................................................................................... 1423, 1426, 1427, 1428, 1430, 1431, 1433, 1434, 1435 Vizepräsident Dr. Braun:................................................................................................................... 1445, 1446..................................................................................... 1447, 1448, 1449, 1450, 1451, 1452, 1453, 1455, 1456 Vizepräsidentin Frau Klamm:...................................... 1436, 1437, 1438, 1439, 1440, 1441, 1442, 1443, 1444
Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich begrüße Sie zur 24. Plenarsitzung. Seien Sie herzlich willkommen!
Entschuldigt haben sich heute die Abgeordneten Friederike Ebli, Marcel Hürter und Günther Ramsauer sowie Frau Staatsministerin Irene Alt, die an der Integrationsministerkonferenz teilnimmt. Ebenso entschuldigt sind die Staatssekretäre Michael Ebling, Walter Schumacher und Ernst-Christoph Stolper. Letzterer nimmt an einer Wirtschaftsreise teil.
Meine Damen und Herren, zur besonderen Freude und der künftigen Aufmerksamkeit zumindest des Präsidiums erleben wir den ersten Tag, die erste Stunde und die erste Minute des Livestreams: der Landtag ganz lebendig in den Herzen und Computern der RheinlandPfälzer. Meine Damen und Herren, ganz besonders wichtig bei dieser neuen Einrichtung, die wir sicher noch ausbauen werden – da schauen wir einmal, wie das in den ersten Monaten läuft –, ist besonders für RheinlandPfälzer und Mainzer allemal: In Wiesbaden haben sie das noch nicht. – (Beifall im Hause)
Meine Damen und Herren, so ist das, wenn man jenseits des Limes wohnt. Wir auf dieser Seite können uns aussuchen, ob wir in Mainz, Koblenz oder Trier in irgendeiner Therme zur Pediküre oder Maniküre gehen, da drüben ist man noch auf dem Bärenfell – elektronisch.
Am 9. März feierte Herr Staatsminister Dr. Kühl seinen 50. Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch! – Er ist leider gerade nicht im Hause.
Herzlichen Glückwunsch des ganzen Hauses! Sie wissen, hier steht Ihre Weinkiste. Für all diejenigen, die es
wissen müssen: Das machen wir nur an dem Tag, an dem eine Kollegin oder ein Kollege während des Plenums Geburtstag hat.
Ich darf fragen, ob es Hinweise zur Tagesordnung gibt. – Es gibt keine, dann stelle ich die Tagesordnung so fest.
„Auswirkungen der geplanten Kürzung der Solarförderungen auf Rheinland-Pfalz – Haltung der Lan- desregierung zur geplanten Novelle des EEG“ auf Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Drucksache 16/1055 –
Sehr geehrter Herr Präsident, meine Damen und Herren! Wir haben über die Kürzung der Solarförderung schon in der letzten Sitzung gesprochen. Es ging etwas emotional zu. Ich versuche, heute noch einmal – die Haltung der Landesregierung ist auch gefragt – die sachliche Darlegung so zu präsentieren, dass man nachvollziehen kann, was wir von der Landesregierung erwarten bzw. was wir aktuell diskutieren.
Die CDU-Fraktion hatte im Nachgang zur damaligen Debatte eine Pressemitteilung verfasst. Herr Baldauf, Sie hatten gefordert, dass die Bundesregierung und die Abgeordneten im Bundestag entsprechend sicherstellen, dass die mittelständischen Firmen in Rheinland-Pfalz und natürlich in ganz Deutschland nicht unter der Kürzung so zu leiden haben, dass es zu Arbeitslosigkeit und zu Insolvenzen kommt, wenn ich Ihre Pressemitteilung so richtig interpretiere.
Genau darum geht es heute. Es geht darum zu überlegen, was die richtigen Mittel sind, um diesen Weg tatsächlich zu beschreiten. Es geht auch darum, wie wir als Land Rheinland-Pfalz im Bundestag und im Bundesrat eingreifen und vor allem steuernd eingreifen können, sodass Arbeitsplätze im Mittelstand erhalten bleiben.
Ich hatte letztes Mal deutlich gemacht, dass Arbeitsplätze im Mittelstand in Rheinland-Pfalz gefährdet sind. Die Situation hat sich bis zum heutigen Tag nicht verändert, obwohl, bisher zumindest, eine Verschiebung der Kürzungen ins Auge gefasst wurde, dass die Kürzungen bei den Hausdachanlagen vom 9. März auf den 1. April und bei den Freiflächenanlagen, wenn sie schon genehmigt sind, bis zum 1. Juli verschoben werden.
Meine Damen und Herren, das reicht aber nicht, sondern wir brauchen eine langfristige Perspektive, um die Energiewende in Rheinland-Pfalz, aber auch in Gesamtdeutschland voranbringen zu können. Wir brauchen
dazu auch die Solarenergie. Diese Solarenergie dürfen wir nicht kaputt machen, sondern müssen langfristige Perspektiven entwickeln. Das ist durch die Vorlage, die von der Bundesregierung kommt, nicht der Fall.
Das bedeutet, wir brauchen ganz klar noch Änderungen. Wir sehen einen klaren Änderungsbedarf darin, dass eben nicht per Verordnung die Ministerien ab jetzt Kürzungen festlegen dürfen. Das steht immer noch im Antrag. Ich glaube, deswegen ist es wichtig, dass die Länder und die Bundestagsabgeordneten – heute zwischen 10:00 Uhr und 13:00 Uhr war übrigens die Anhörung in Berlin im Ausschuss des Bundestags – klar machen, der Bundestag muss auch weiterhin an Änderungen im EEG beteiligt werden. Wir müssen klar machen, auch im Bundestag, dass das Parlament nicht außen vor bleiben darf. Deswegen ist es wichtig, dass wir uns gemeinsam dafür einsetzen, dass die Ermächtigung nicht stattfindet, sondern das Parlament auch weiterhin das Bestimmungsrecht über das EEG hat.
Wir halten außerdem die Möglichkeiten, im Moment Kürzungen vorzunehmen, durchaus für gegeben. Das haben wir das letzte Mal schon gesagt. Kürzungen sind auch vorgesehen, wobei erhöhte Kürzungen durchaus diskutierenswert sind.
Aber so wie im Moment die Kürzungen in diesen Höhen durchgeführt werden, werden Aufträge storniert und Arbeitsplätze in Rheinland-Pfalz gefährdet, vor allem Arbeitsplätze im Handwerk – darum geht es uns im Moment; es geht uns nicht um die Solarindustrie insgesamt und weltweit – gefährdet.
Wir in Rheinland-Pfalz als Politikerinnen und Politiker dieses Landtags haben die Aufgabe, diese Gefährdung der Arbeitsplätze im Mittelstand abzuwenden. Deshalb fordere ich auch die CDU auf, bei den entsprechenden Änderungen mitzumachen, dass die Kürzungen nicht auf diese Weise und nicht so stark vorgenommen werden.
Es gibt zum Teil verschiedene und durchaus vernünftige Ansätze, die wir gemeinsam auch mit anderen CDULändern im Bundesrat thematisieren können, glaube ich. Es geht vor allem darum, zuverlässig für die nächsten Jahre festzulegen, wie Kürzungen stattfinden, sodass es eben nicht passiert, wie es jetzt passiert ist, dass Handwerker Material bestellen, Aufträge storniert werden und Handwerkerinnen und Handwerker auf den Kosten sitzen bleiben.
Herr Präsident, meine sehr geehrten Damen und Herren! Herr Kollege Braun, zunächst einmal bin ich sehr froh, dass wir das heute sachlich diskutieren. Dann werde ich ebenfalls in diese Richtung gehen.
Das ist nicht so ganz üblich, aber gerade jetzt, wo der Livestream anfängt, kann ich nur sagen, wir hören das sehr oft, wir sollten uns auf die Sache konzentrieren und weniger auf die Polemik. Von daher finde ich das sehr gut, dass Sie diesen Ansatz wählen.
Lassen Sie mich noch zwei, drei Dinge zu dem sagen, was Sie angesprochen haben. Als Sie die Aktuelle Stunde beantragt haben, habe ich mir zunächst die Frage gestellt: Warum beantragen Sie diese Aktuelle Stunde?
Zunächst einmal ist für alle hier klar – Herr Kollege Köbler hat es in der Zeitung gestern gesagt –, dass wir die Photovoltaik nicht dauernd subventionieren wollen, wir einen Plan haben und jeder weiß, dass ab dem 1. Juli sowieso eine Kürzung vorgenommen wird. Das ist unstreitig. Eigentlich reden wir heute nur darüber, was in dem Zeitraum zwischen jetzt und dem 1. Juli 2012 passiert.
Bisher haben sowohl Frau Wirtschaftsministerin Lemke als auch Sie immer das Argument vorgebracht, an den verschiedensten Stellen seien Arbeitsplätze gefährdet, und die Handwerker wüssten nicht ein noch aus. Werter Herr Kollege Dr. Braun, eines dürfte Ihnen doch bekannt sein: Auch aufgrund dessen, dass sich unsere Fraktionsvorsitzende Julia Klöckner dafür eingesetzt hat, ist der Stichtag zunächst einmal auf den 1. April verschoben worden. Das ist Nummer 1.