....................................................................................................................................... 3103 Abg. Dr. Enders, CDU:................................................................................................................................ 3100 Abg. Dr. Konrad, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:........................................................................................... 3078 Abg. Dr. Weiland, CDU:........................................................................................................... 3110, 3116, 3119 Abg. Frau Bröskamp, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:.................................................................................... 3109 Abg. Frau Brück, SPD:................................................................................................................................ 3121 Abg. Frau Ebli, SPD:.................................................................................................................................... 3101 Abg. Frau Huth-Haage, CDU:...................................................................................................................... 3107 Abg. Frau Kohnle-Gros, CDU:........................................................................................................... 3077, 3082 Abg. Frau Nabinger, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:..................................................................................... 3101 Abg. Frau Ratter, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:................................................................................ 3105, 3123 Abg. Frau Sahler-Fesel, SPD:..................................................................................................................... 3108 Abg. Frau Schäfer, CDU:............................................................................................................................. 3077 Abg. Frau Schleicher-Rothmund, SPD:....................................................................................................... 3088 Abg. Frau Schneid, CDU:.................................................................................................................. 3103, 3120 Abg. Frau Schneider, CDU:......................................................................................................................... 3073 Abg. Hartenfels, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:.................................................................................. 3085, 3089 Abg. Heinisch, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:............................................................................................... 3095 Abg. Henter, CDU:............................................................................................................................. 3092, 3098 Abg. Hürter, SPD:........................................................................................................................................ 3083 Abg. Johnen, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:....................................................................................... 3072, 3076 Abg. Kessel, CDU:............................................................................................................................. 3084, 3107 Abg. Köbler, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:.................................................................................................. 3082 Abg. Lammert, CDU:......................................................................................................................... 3088, 3100 Abg. Licht, CDU:.......................................................................................................................................... 3112 Abg. Oster, SPD:......................................................................................................................................... 3104 Abg. Pörksen, SPD:........................................................................................................................... 3079, 3083 Abg. Ramsauer, SPD:......................................................................................... 3090, 3111, 3112, 3117, 3119 Abg. Steinbach, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:.................................................... 3094, 3099, 3113, 3118, 3120 Abg. Wansch, SPD:........................................................................................................................... 3090, 3098 Abg. Wehner, SPD:........................................................................................................................... 3074, 3077 Dr. Barbaro, Staatssekretär:.............................................................................................................. 3096, 3113 Frau Ahnen, Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur:.................................. 3105, 3124 Frau Alt, Ministerin für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen:................................................... 3110 Frau Höfken, Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten:................. 3075, 3086 Lewentz, Minister des Innern, für Sport und Infrastruktur:................................................................ 3081, 3101 Präsident Mertes:....................................................................................... 3072, 3073, 3074, 3075, 3076, 3077................................................................................................................... 3078, 3079, 3081, 3082, 3083, 3084............................................................................................................................. 3085, 3086, 3087, 3088, 3089 Vizepräsident Dr. Braun:............................................................................ 3108, 3109, 3110, 3111, 3112, 3113................................................................................................................... 3116, 3117, 3118, 3119, 3120, 3121................................................................................................................................................. 3123, 3124, 3125
............................................................................ 3102, 3103, 3104, 3105, 3106, 3107
.................................................................... 3090, 3092, 3094, 3095, 3096, 3098................................................................................................................................................. 3099, 3100, 3101
Meine Damen und Herren, ich darf Sie zur 50. Plenarsitzung des Landtags begrüßen. Zu schriftführenden Abgeordneten berufe ich Herrn Schwarz und Herrn Brandl.
Entschuldigt sind die Kolleginnen und Kollegen Arnold Schmitt, Herbert Schneiders und Anne Spiegel. Ab 18:15 Uhr wird uns die Ministerpräsidentin wegen anderer Veranstaltungen verlassen müssen. Herr Dr. Carsten Kühl muss an der Sitzung des Vermittlungsausschusses teilnehmen. Frau Lemke ist zurzeit auf der Wirtschaftsministerkonferenz in Rostock. Herr Langner hat eine andere Verpflichtung.
Meine Damen und Herren, Herr Herbert Schneiders hatte am 2. Juni seinen 60. Geburtstag. Ist er schon da?
Die in der Tagesordnung fehlenden Drucksachen zu den Tagesordnungspunkten 3, 14 bis 16, 20, 21, 23 und 24 wurden am Montag verteilt. Die Beratung ist möglich, wenn wir die Frist verkürzen. Gibt es dagegen Widerspruch? – Das ist nicht der Fall.
Änderungsanträge und Entschließungsanträge werden bei den jeweiligen Tagesordnungspunkten gesondert aufgerufen.
In der ersten Runde stehen für jedes Thema 5 Minuten Redezeit je Fraktion zur Verfügung. In der zweiten Runde sind es noch 2 Minuten je Fraktion.
Sehr geehrter Herr Präsident, meine Damen und Herren, liebe Gäste! Als erstes möchte ich mich bei der gesamten Landesregierung bedanken, dass Rheinland-Pfalz zusammen mit dem Saarland dem Netzwerk der gentechnikfeien Regionen beigetreten ist.
Meine Damen und Herren, die grüne Gentechnik birgt viele Probleme und bringt keine Vorteile für die Landwirtschaft. Ich gehe davon aus, dass wir uns alle einig darüber sind, dass eine Monopolisierung des Saatgutes und der Pflanzenschutzmittel auf einige wenige Konzerne nicht gewünscht ist.
Es hat sich gezeigt, dass auf Dauer nicht weniger Pflanzenschutzmittel gebraucht werden, sondern mehr, die Erträge nicht steigen, sondern maximal nur gleich bleiben, der Schädlingsbefall nicht ausgeschlossen ist, sondern das Gegenteil passiert. Durch den kommerziellen Anbau von gentechnisch verändertem Saatgut werden die so dringend benötigten robusten Sorten zurückgedrängt oder verschwinden ganz. Eine jahrhundertealte Kultursortenvielfalt mit ihrer großartigen Vielfalt an Pflanzeneigenschaften, die stabile Erträge und Flexibilität gegenüber sich verändernden Umwelteinflüssen bieten, geht verloren.
Der Gentechnikanbau fördert die Abhängigkeit der Bäuerinnen und Bauern von multinationalen Großkonzernen, das nicht nur bei Saatgut und Pflanzenschutzmitteln, sondern auch bei der Erhebung von Patent- und Lizenzgebühren.
Die wenigen Hersteller, die in der Regel eng verbandelt mit Pflanzenschutzmittelproduzenten sind, versuchen, mit Laborzüchtungen eine lukrative Monopolstellung über wichtige Anbaupflanzen zu erhalten. Die Bäuerinnen und Bauern sollen jedes Jahr das teure Saatgut kaufen und natürlich das passende Pflanzenschutzmittel gleich mit dazu.
Den Bäuerinnen und Bauern wird durch komplizierte Patent-, Lizenz- und Vertragsregelungen die Souveränität über eine ihrer wichtigsten Produktionsgrundlagen
entzogen. Deswegen begrüßen wir den Beitritt des Landes Rheinland-Pfalz zum europäischen Netzwerk der gentechnikfreien Regionen.
Nach Thüringen, Nordrhein-Westfalen, SchleswigHolstein, Baden-Württemberg unterschrieben am 22. Mai 2013, dem Internationalen Tag der Artenvielfalt, auch die beiden Landwirtschaftsministerinnen von Rheinland-Pfalz und dem Saarland, Ulrike Höfken und Anke Rehlinger, gemeinsam die Charta der gentechnikfreien Regionen. Demnächst werden noch Niedersachsen und Bremen folgen.
Die Charta der gentechnikfreien Regionen versammelt seit dem 4. Februar 2005 gentechnikfreie Regionen in ganz Europa hinter sich. Die Mitglieder des bereits seit 2003 bestehenden Netzwerkes bekennen sich zu einer gentechnikfreien Landwirtschaft. Sie wollen, dass Schäden, die durch gentechnisch veränderte Organismen auftreten, von ihren Verursachern bezahlt werden.
Das Saatgut soll vor einer schleichenden Kontamination mit gentechnisch veränderten Organismen geschützt werden. Auf landeseigenen Flächen wird der Anbau von transgenen Pflanzen ausgeschlossen. Schon mehr als 50 Regionen in Europa, vor allem in Frankreich, Österreich, Italien und Griechenland, sind dem Netzwerk beigetreten.
In Rheinland-Pfalz gibt es schon neun privat organisierte gentechnikfreie Regionen und Initiativen, in denen sich Eigentümer, Nutzer und Bewirtschafter vor allem land- und forstwirtschaftlicher Flächen selbst verpflichten, keine gentechnisch veränderten Pflanzen anzubauen. In diesen Initiativen sind im Land fast 300 Landwirte und knapp 15.000 Hektar landwirtschaftliche Fläche zusammengeschlossen. Hinzu kommen noch zahlreiche nicht organisierte ökologisch wirtschaftende Betriebe. Auf der kommunalen Ebene haben sich die Gemeinden Neunkirchen aus dem Hunsrück und Speyer, die Verbandsgemeinde Deidesheim und der Kreistag Kusel gegen die grüne Gentechnik ausgesprochen.
Herr Präsident, meine sehr geehrten Damen und Herren! Für Rheinland-Pfalz hat die Umweltministerin den Beitritt zur Charta der gentechnikfreien Regionen erklärt. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN haben dies nicht nur be
Herr Abgeordneter Johnen, eigentlich wollte ich heute ganz freundlich zu Ihnen sein, aber nach dem, was Sie hier ausgeführt haben, ist dies leider nicht möglich. Sie sind einem Trugschluss auf den Leim gegangen, bzw. ich behaupte, dass Sie das ganz bewusst immer wieder in der Öffentlichkeit kommunizieren.
Rheinland-Pfalz ist nicht gentechnikfrei. Rheinland-Pfalz wird auch nicht gentechnikfrei werden, nur weil wir einem Netzwerk beigetreten sind.
Das Netzwerk der gentechnikfreien Regionen kann, wenn überhaupt, nur den Anbau regeln. Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass wir damit nicht nur über den Anbau, sondern über alles reden, was mit dem Thema „Gentechnik“ zusammenhängt. Wir als CDULandtagsfraktion halten es für falsch, wenn wir die Gentechnik in Rheinland-Pfalz verteufeln, wie Sie es als BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN tun und wie es die Landesregierung tut.