........................................................................................................................... 4796, 4797 Abg. Biebricher, CDU:................................................................................................................................. 4787 Abg. Dr. Konrad, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:....................................................................... 4754, 4768, 4783 Abg. Frau Blatzheim-Roegler, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:............................................................ 4764, 4778 Abg. Frau Brück, SPD:...................................................................................................................... 4747, 4753 Abg. Frau Dickes, CDU:.......................................................................................................... 4746, 4752, 4792 Abg. Frau Dr. Machalet, SPD:..................................................................................................................... 4782 Abg. Frau Klöckner, CDU:........................................................................................................................... 4768 Abg. Frau Ratter, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:................................................................................ 4749, 4789 Abg. Frau Raue, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:........................................................................................... 4770 Abg. Frau Sahler-Fesel, SPD:........................................................................................................... 4766, 4769 Abg. Frau Schmitt, SPD:............................................................................................................................. 4778 Abg. Frau Thelen, CDU:.................................................................................................................... 4781, 4782 Abg. Geis, SPD:........................................................................................................................................... 4786 Abg. Hartenfels, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:............................................................................................ 4786 Abg. Henter, CDU:............................................................................................................................. 4765, 4777 Abg. Hering, SPD:............................................................................................................................. 4755, 4761 Abg. Hürter, SPD:........................................................................................................................................ 4785 Abg. Hüttner, SPD:.................................................................................................................. 4772, 4774, 4795 Abg. Lammert, CDU:................................................................................................................................... 4771 Abg. Licht, CDU:.......................................................................................................................................... 4773 Abg. Pörksen, SPD:..................................................................................................................................... 4791 Abg. Ramsauer, SPD:................................................................................................................................. 4770 Abg. Reichel, CDU:...................................................................................................................................... 4784 Abg. Schreiner, CDU:.................................................................................................................................. 4769 Abg. Steinbach, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:............................................................................................ 4793 Abg. Wansch, SPD:........................................................................................................................... 4795, 4797 Abg. Weiner, CDU:............................................................................................................................ 4756, 4762 Abg. Wiechmann, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:..................................................................... 4758, 4763, 4798 Frau Ahnen, Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur:.................................. 4750, 4790 Frau Conrad, Bevollmächtigte des Landes beim Bund und für Europa:..................................................... 4759 Frau Höfken, Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten:........................... 4784 Frau Lemke, Ministerin für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung:.................................... 4767 Lewentz, Minister des Innern, für Sport und Infrastruktur:............................................ 4774, 4776, 4794, 4799 Schweitzer, Minister für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie:..................................................... 4779 Präsident Mertes:....................................................................................... 4746, 4747, 4749, 4750, 4752, 4753............................................................................................................................. 4754, 4755, 4756, 4758, 4759 Vizepräsident Dr. Braun:........................................................................... 4777, 4778, 4779, 4780, 4782, 4783................................................................................................................................................. 4784, 4785, 4786 Vizepräsident Schnabel:............................................................................ 4787, 4789, 4790, 4791, 4792, 4793................................................................................................................... 4794, 4795, 4796, 4797, 4798, 4799 Vizepräsidentin Frau Klamm:.................................................................... 4761, 4762, 4763, 4764, 4765, 4766................................................................................................................... 4767, 4768, 4769, 4770, 4771, 4772................................................................................................................................................. 4773, 4774, 4776
Meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Gäste, liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich darf Sie zur 72. Plenarsitzung herzlich begrüßen.
Entschuldigt sind heute folgende Kolleginnen und Kollegen: Frau Beilstein, Herr Biebricher, Herr Gies, Frau Hayn und Frau Klöckner. Frau Kollegin Klöckner hat uns mitgeteilt, dass sie kurz zur Eröffnung des Deutschen Bauerntages in Bad Dürkheim gefahren ist. Gleiches gilt für Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
Entschuldigt sind außerdem Frau Kollegin Nabinger, Herr Kollege Presl, Herr Kollege Puchtler und Frau Kollegin Schneider bis etwa 16:00 Uhr. Grund ist ebenfalls die Teilnahme am Deutschen Bauerntag.
Frau Ministerin Höfken nimmt an der Präsidiumssitzung des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz in Bad Dürkheim teil. Entschuldigt sind ebenfalls Herr Staatsminister Dr. Kühl, Herr Staatssekretär Kern und Frau Staatssekretärin Reich wegen der jeweiligen Teilnahme an bundesweiten Konferenzen.
Wir haben Geburtstage gehabt. Ich freue mich, dass Staatsministerin Eveline Lemke einen hübschen runden Geburtstag feiern konnte. Herzlichen Glückwunsch!
Frau Abgeordnete Astrid Schmitt hat ebenfalls einen wichtigen und bedeutsamen Schritt in ihrer Lebenslinie gemacht. Herzlichen Glückwunsch!
Die in der Tagesordnung fehlende Drucksache zu Tagesordnungspunkt 9 wurde am Mittwoch, den 18. Juni 2014, fristgerecht verteilt. Die in der Tagesordnung fehlenden Drucksachen zu den Tagesordnungspunkten 28 bis 33 wurden am Freitag, den 20. Juni 2014, fristgerecht verteilt. Die in der Tagesordnung fehlenden Drucksachen zu den Tagesordnungspunkten 15 und 27 wurden am Montag, den 23. Juni 2014, fristgerecht verteilt.
Für eine Beratung des Tagesordnungspunktes 10 „Landesgesetz zu den Folgen des freiwilligen Zusammenschlusses der Städte Bad Kreuznach und Bad Münster am Stein-Ebernburg und zur Änderung kommunalrechtlicher Vorschriften“, der heute als Vorabdruck verteilt wurde, ist die Frist zwischen der Verteilung und einer ersten Beratung in der 72. Plenarsitzung am 25. Juni 2014 mit der Feststellung der Tagesordnung abzukürzen.
Änderungsanträge und Entschließungsanträge werden bei dem jeweiligen Tagesordnungspunkt gesondert aufgerufen.
Gibt es noch Wünsche oder Hinweise zur Tagesordnung? – Das ist nicht der Fall, dann ist die Tagesordnung so festgestellt.
„Irritationen über den Zick-Zack-Kurs der Landesregierung in ihrer Inklusionspolitik – Entscheidung über Gesetzentwurf kurzfristig verschoben“ auf Antrag der Fraktion der CDU – Drucksache 16/3673 –
Für jedes Thema der Aktuellen Stunde haben die Fraktionen in der ersten Runde je 5 Minuten Redezeit, in der zweiten Runde 2 Minuten Redezeit. Frau Dickes, Sie haben das Wort.
Herr Präsident, verehrte Kolleginnen und Kollegen! Seit der Ankündigung, das Schulgesetz in punkto Inklusion zu ändern, hatten wir bis zum heutigen Tag fast eineinhalb Jahre Zeit. Die Landesregierung hatte Zeit, ein verfassungskonformes Gesetz vorzulegen. Sie hatte fast eineinhalb Jahre Zeit, um insbesondere mit den kommunalen Spitzenverbänden Gespräche zu führen, wie das Thema Inklusion umgesetzt werden kann und wer für die Finanzierung zuständig ist, Stichwort Konnexität.
Die Landesregierung hatte fast eineinhalb Jahre Zeit, um auch dem Parlament diese Zeit zur Beratung und um Schulen Zeit zur Vorbereitung zu geben. Stattdessen wurde diese lange Zeit nicht genutzt. Jetzt soll alles im Galopp entschieden werden. Es wird noch durch den Zick-Zack-Kurs verschärft, den die Landesregierung in Bezug auf die Gesetzesänderung fährt.
Verehrte Kolleginnen und Kollegen, das Gesetz, das nur im Vorabdruck, aber immerhin auf der Tagesordnung für das heutige Plenum stand, wurde nämlich zurückgezogen, vermeintlich, um sich Zeit für Gespräche mit den kommunalen Spitzenverbänden zu nehmen, was die Finanzierung betrifft. Die Gespräche finden genau eine Woche vor der nächsten Plenarsitzung statt. Da ist die Tagesordnung schon geschrieben. Zeit, um sich wirklich
Die Gespräche sind eine Farce. Eine Lust an der Einigung scheint aus unserer Sicht nicht vorhanden zu sein.
Verehrte Kolleginnen und Kollegen, dabei geht es um viel. Gerade die Kommunen, die bundesweit Schlusslichter sind, die die höchste Verschuldung aufzeigen, also die Kommunen in Rheinland-Pfalz, sollen jetzt aktuell noch mehr zur Kasse für Aufgaben gebeten werden, die eigentlich Aufgaben des Landes sind, nämlich für die Umsetzung der Inklusion.
Die kommunale Ebene schätzt jetzt schon 20 Millionen Euro an Ausgaben für die Umsetzung. Wenn die Zahlen – wie von der Landesregierung gewünscht – fast verdoppelt werden, dann rechnen auch unsere kommunalen Spitzenverbände mit Mehrkosten von insgesamt 40 Millionen Euro.
Nachdem der finanzielle Ausgleich mit der kommunalen Seite lange Zeit kategorisch abgelehnt wurde – ich erinnere daran, dass wir noch im März gefordert hatten, den Schulterschluss mit der kommunalen Ebene zu suchen, denn man muss auch gemeinsam umsetzen –, sollen jetzt die Bildungsmilliarden des Bundes genutzt werden. Frau Ministerin, Sie waren dabei, als die gemeinsame Vereinbarung unterzeichnet wurde. Da heißt es ganz ausdrücklich: Die Länder verpflichten sich, diese Gelder zur Finanzierung von Bildungsausgaben in Schule und Hochschule zu verwenden. – Bildungsausgaben!
Die Landesregierung sollte sich sehr genau überlegen, ob sie diese Mittel tatsächlich in Richtung kommunaler Spitzenverbände zur Umsetzung der Inklusion und zur Finanzierung der Integrationskräfte gibt; denn das sind die hauptsächlichen Kosten, die auf der kommunalen Seite entstanden sind. Frau Ministerin, bisher haben Sie immer und ausdrücklich auch im Schulgesetz darauf hingewiesen, dass Integrationskräfte keine Bildungsaufgaben wahrnehmen, sondern lediglich der Integration dienen und keinerlei Bezug zur Schule haben.
Frau Ministerin, dann dürften Sie die Gelder des Bundes auch nicht für diese Nichtbildungsaufgaben verwenden.
Wenn Sie aber doch sagen, Integrationshelfer stehen in einem unmittelbaren Zusammenhang mit Bildung und mit Schule – das ist das, was sowohl wir als auch die Schulen immer wieder betonen –, dann stimmen Sie damit auch der Expertise von Herrn Professor Dr. Höfling zu, der ganz klar gesagt hat, das Schulgesetz, das Sie vorgelegt haben, ist verfassungswidrig. Da ist die Konnexität nicht beachtet.
Ja, wenn man die Inklusion umsetzen will und sie insbesondere mit dem uneingeschränkten Elternwahlrecht so durchsetzen möchte, wie es die Landesregierung will, dann sind in der Tat Gelder für mehr Lehrer und für mehr Fortbildung erforderlich. Dort ist es wirklich sinnvoll, Bildungsgelder einzusetzen. Hier könnte man in der Tat die Mittel des Bundes nutzen; denn wir sind in unseren Schwerpunktschulen viel zu schlecht ausgestattet.
Gleichzeitig brauchen wir aber auch eine Lösung – das ist ganz klar –, was die Umsetzung mit der kommunalen Ebene, die Frage der Gelder und die Konnexität betrifft. Hier wiederum dürfen die Mittel des Bundes nicht eingesetzt werden.
Deswegen bitten wir Sie heute ausdrücklich, Frau Ministerin, nehmen Sie sich Zeit und schieben die Umsetzung dieses Gesetzes auf.
Sie haben sich bisher durch handwerkliche Defizite, durch ungeklärte Finanzierung der pädagogischen Notwendigkeiten ausgezeichnet. Sie haben erneut ein verfassungswidriges Gesetz vorgelegt.
Wir bitten Sie, nachdem Sie die Zeit ungenutzt haben verstreichen lassen, sich jetzt die Zeit zu nehmen, die offenen Fragen zu klären und den Schulen Zeit zu geben, diese Sachen umzusetzen und damit ein Jahr zu warten.