..................................................................................................................... 5886, 5888, 5894 Abg. Denninghoff, SPD:.............................................................................................................................. 5879 Abg. Dr. Dr. Schmidt, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:.......................................................................... 5897, 5899 Abg. Dr. Enders, CDU:...................................................................................................................... 5898, 5900 Abg. Frau Blatzheim-Roegler, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:...................................................................... 5854 Abg. Frau Brede-Hoffmann, SPD:............................................................................................................... 5859 Abg. Frau Dr. Machalet, SPD:..................................................................................................................... 5880 Abg. Frau Klöckner, CDU:............................................................................................. 5862, 5883, 5890, 5892 Abg. Frau Kohnle-Gros, CDU:..................................................................................................................... 5902 Abg. Frau Neuhof, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:........................................................................................ 5893 Abg. Frau Sahler-Fesel, SPD:........................................................................................................... 5870, 5873 Abg. Frau Scharfenberger, SPD:................................................................................................................. 5900 Abg. Frau Schellhammer, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:............................................................................. 5906 Abg. Frau Schneider, CDU:............................................................................................................... 5875, 5908 Abg. Hartenfels, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:............................................................................................ 5877 Abg. Hürter, SPD:.............................................................................................................................. 5876, 5895 Abg. Kessel, CDU:......................................................................................................... 5869, 5872, 5879, 5889 Abg. Köbler, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:................................................ 5860, 5867, 5871, 5881, 5889, 5892 Abg. Schreiner, CDU:........................................................................................................................ 5856, 5868 Abg. Schwarz, SPD:.......................................................................................................................... 5904, 5906 Abg. Schweitzer, SPD:.................................................................................................. 5853, 5866, 5885, 5891 Abg. Wäschenbach, CDU:........................................................................................................................... 5874 Abg. Weiner, CDU:...................................................................................................................................... 5905 Frau Alt, Ministerin für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen:................................................... 5871 Frau Bätzing-Lichtenthäler, Ministerin für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie:............... 5887, 5901 Frau Dreyer, Ministerpräsidentin:...................................................................................................... 5882, 5884 Frau Höfken, Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten:................. 5874, 5896 Lewentz, Minister des Innern, für Sport und Infrastruktur:................................................................ 5857, 5864 Frau Raab, Staatssekretärin:............................................................................................................. 5907, 5909 Präsident Mertes:................................................................... 5853, 5854, 5856, 5857, 5859, 5860, 5862, 5864....................................................................................................................................... 5866, 5867, 5868, 5869 Vizepräsident Dr. Braun:....................................................... 5870, 5871, 5872, 5873, 5874, 5875, 5876, 5877....................................................................................................................................... 5878, 5879, 5880, 5881 Vizepräsident Schnabel:........................................................ 5897, 5898, 5899, 5900, 5901, 5902, 5904, 5905....................................................................................................................................... 5906, 5907, 5908, 5909 Vizepräsidentin Frau Schleicher-Rothmund:......................... 5881, 5883, 5884, 5885, 5886, 5887, 5888, 5889......................................................................................................... 5890, 5891, 5892, 5893, 5894, 5895, 5896
Meine sehr geehrten Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen! Seien Sie herzlich willkommen zur 89. Plenarsitzung.
Es sind entschuldigt die Abgeordneten Christian Baldauf, Thomas Günther, Brigitte Hayn, Marcus Klein, Dieter Klöckner, Matthias Lammert, Fritz Presl, Katharina Raue, Herbert Schneiders und Anne Spiegel. Bis auf die zuletzt Genannte wird wohl im Wesentlichen die Grippe die Ursache sein.
Geburtstage hatten wir am 7. Februar zu feiern. Frau Schellhammer hat einen runden Geburtstag begangen. Herzlichen Glückwunsch! Der ist noch so rund, dass man ihn nennen darf. 30 wurde sie.
Fritz Presl hatte auch einen runden Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch! Er befindet sich im Krankenhaus. Unsere besten Genesungswünsche für Fritz Presl.
Einen runden Geburtstag feierte auch Frau Staatsministerin Bätzing-Lichtenthäler. Herzlichen Glückwunsch für die nächsten 40 Jahre!
Meine Damen und Herren, wir haben im Ältestenrat eine Tagesordnung diskutiert und Ihnen vorgelegt. Dazu ist Ihnen mitzuteilen, dass die Tagesordnungspunkte 23 und 24 entfallen, weil die Anträge noch nicht eingebracht wurden.
Die Beschlussempfehlung zu Tagesordnungspunkt 4 wurde heute verteilt. Damit ist die Frist abzukürzen.
Die in der Tagesordnung fehlenden Drucksachen zu den Tagesordnungspunkten 15 bis 19 wurden am Freitag, den 20. Februar 2015, verteilt.
Änderungs-, Alternativ- und Entschließungsanträge werden bei den jeweiligen Tagesordnungspunkten gesondert aufgerufen.
Gibt es noch Wünsche zur Tagesordnung? – Wenn das nicht der Fall ist, stelle ich die Tagesordnung fest.
Die Fraktionen haben sich darauf geeinigt, dass die zweite Beratung des Landespatientenmobilitätsgesetzes – TOP 4 – ohne Aussprache stattfindet.
„Aktuelle Situation um die Schiersteiner Brücke in Mainz“ auf Antrag der Fraktion der SPD – Drucksache 16/4620 –
„Umfassendes Krisenmanagement der Landesregierung nach Bau-Unfall auf der Schiersteiner Brücke“ auf Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Drucksache 16/4621 –
Ich habe beide Anträge deshalb gemeinsam vorgelesen, weil ich glaube, sie gehören eindeutig zusammen. – Dazu gibt es keinen Widerspruch. Dann können wir wie folgt verfahren: Es gibt eine erste Runde mit 5 Minuten Redezeit und dann zwei weitere Runden mit jeweils 5 Minuten für die Fraktionen.
Die erste Aktuelle Stunde hat die SPD-Fraktion beantragt. Wer spricht? – Bitte schön, Herr Kollege Schweitzer, Sie haben das Wort.
Herr Präsident, meine Damen und Herren! Seit es am Dienstag, den 10. Februar, gegen 22:00 Uhr infolge eines Bauunfalls, wie die Experten inzwischen sehr, sehr stark vermuten, zu einer Seitenneigung eines Brückenpfeilers kam und die Schiersteiner Brücke umgehend für den Verkehr gesperrt werden musste, kann man zwei oder drei Dinge öffentlich beobachten.
Zum einen – ich glaube, das werden wir gemeinsam so beobachten –, wie hoch verletzlich unser komplexes deutsches Infrastrukturnetz ist. Jenseits jeder politischen Auseinandersetzung wird niemand ernsthaft behaupten können, dass eine solche Vollsperrung einer wichtigen Verkehrsachse irgendwo in Deutschland in kürzester Zeit vollständig hätte ausgeglichen werden können. Das heißt, solche Belastungen, wie wir sie zurzeit erleben, sind Teil der Realität eines hoch mobilen und hoch komplexen Infrastrukturnetzes.
Meine Damen und Herren, diesen Umstand bekamen in den vergangenen Wochen leider die Tausenden Pendlerinnen und Pendler, aber auch die Unternehmen im Rhein-Main-Gebiet hautnah zu spüren. Für uns im Landtag genügt es selbst bei diesem schönen Wetter, im späteren Verlauf des Tages einen Blick nach draußen zu werfen, um zu sehen, dass die Auswirkungen auf den Verkehr in der Region klarmachen, auch hier kommt es in Stoßzeiten weiterhin zu langen Autoschlangen.
Ich möchte deshalb an dieser Stelle mein erstes Wort an die Betroffenen richten. Wenn ich sage – Sie können mir
glauben, es ist wirklich so –, wir wissen um die Schwierigkeiten, die zurzeit auf Sie zukommen, wenn Sie Pendlerin oder Pendler sind, wissen wir auch, wie sehr das zu einer Belastung des gesamten Miteinanders im Wirtschaftsleben, im Arbeitsleben führt. Viele Unternehmen zeigen sich hoch flexibel und bieten Gleitzeiten und besondere Arbeitszeiten. Viele Pendlerinnen und Pendler haben sich Wege gesucht, stehen extra früh auf und suchen die Möglichkeiten, die das Krisenmanagement ebenfalls angeboten hat. Ihnen allen ist gemeinsam mit denen, auf die ich nachher noch eingehen werde, zu verdanken, dass es eben nicht zu dem absoluten Katastrophenszenario im hiesigen Verkehrsnetz gekommen ist, das manche befürchtet haben. Es ist Gott sei Dank ausgeblieben, aber es hat auch Voraussetzungen, meine Damen und Herren.
Ich möchte deutlich machen, dass bei einer solchen Herausforderung, wie wir sie nicht sehr oft erleben und auch nicht erleben möchten, die rheinland-pfälzische Landesregierung, insbesondere das Innenministerium und der Innenminister Roger Lewentz, mit einem hervorragenden Krisenmanagement reagiert hat, meine Damen und Herren.
Ich hoffe, Sie sind sparsam mit den Buh-Rufen, wenn ich dieses Lob auch auf den Landesbetrieb Mobilität erweitere, auf die Polizei, auf die Beamtinnen und Beamten, die Sonderschichten fahren und unmittelbar den Verkehr organisieren. Ich will das aber auch auf die städtischen Bediensteten und all die, die Beteiligte sind, erweitern. Meine Damen und Herren, das ist eine Gemeinschaftsleistung, die erreicht wurde. Es war möglich, dass eine solche Situation einigermaßen handhabbar gehandelt wurde.
Direkt am Morgen des Mittwochs, während Experten noch nach den Ursachen gesucht haben, sind die Verkehrsunternehmen – die Deutsche Bahn, vlexx, das neue Unternehmen, aber auch der Schienenpersonenzweckverband Süd – schon unterwegs gewesen und haben Kompensation angeboten. Vieles andere wäre zu ergänzen.
Ich will auch deutlich sagen, das Krisenmanagement der Landesregierung hat ebenfalls zur Folge gehabt, dass wir jetzt in einer besonderen Situation so handeln konnten, dass wir uns gemeinsam die Zeit nehmen können, die wir brauchen, um ernsthaft den Ursachen auf den Grund zu gehen.
Das führt zur nächsten Beobachtung. Ich habe von mehreren Beobachtungen gesprochen, meine Damen und Herren. Es mögen Ingenieure beim LBM lange nach den Ursachen suchen, sich nächtelang den Schaden anschauen und dann zu einer Analyse kommen, die fach
lich gebunden ist. Sie hätten wahrscheinlich schnell eine Antwort gehabt, wenn sie bei der CDU angerufen hätten. Die wusste nämlich ausweislich einer Presseerklärung schon am nächsten Morgen, woran dieser Schaden gelegen haben muss.
Ich zitiere aus einer Pressemitteilung der CDU, meine Damen und Herren: An der problematischen Substanz der Schiersteiner Brücke. – Sie sind an der Stelle wieder mit vorschnellen Erkenntnissen ertappt worden, die keine Erkenntnisse waren. Meine Damen und Herren, ich glaube, zu einer solchen Situation gehört auch, dass man die Interessen der Pendlerinnen und Pendler wahrnimmt, aber nicht versucht, sie in parteipolitische Kanäle zu spülen. Meine Damen und Herren, das haben Sie getan.
Das ist genau das parteipolitische Spiel, das in dieser Situation fehl am Platz war. Ich finde, das darf man auch in einer solchen Aktuellen Stunde sagen.
Lassen Sie mich auch noch etwas dazu sagen – wir werden noch eine weitere Runde haben –, wie es jetzt weitergeht. Ich finde, die Anweisung des Bundes ist eindeutig nicht zu überbieten. Ich will auch deutlich sagen, an dieser Stelle wird es seitens des Landes, das in Bauauftragsverwaltung agiert, gar keine andere Möglichkeit mehr geben,
als 3, 3, 2 – 6 + 2 – zu arbeiten. Meine Damen und Herren, wenn Sie sich aber heute anschauen, wie die Bürgerinitiativen agieren, will ich vermuten, dass wir damit einen nachhaltigen Protest in der Region organisieren.
Meine Damen und Herren, ob wir damit schneller am Ziel sein werden, lasse ich mit einem großen Fragezeichen offen.