Aus diesem Grund - wie gesagt - sind wir für diesen achten Absatz, der lautet: Förderschulen sollen entsprechend auch für sonderbegabte Kinder und Jugendliche eingerichtet werden. - Das wird natürlich Geld kosten, viel Geld kosten. Ich habe einmal versucht herauszubekommen, was uns das Förderschulsystem für behinderte Kinder kostet, wo das Geld auch gut angelegt ist. Es ist sehr schwierig festzustellen. Ich habe es in der kurzen Zeit nicht fertig gekriegt, aber es sind über 100 Millionen Euro. Die muss man nicht sofort einsetzen, aber man muss einen erkennbaren Betrag einsetzen, um ein
Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich sage Ihnen, ich habe das früher sehr oft gehört über die Zeit, die vergangen ist: Was habt ihr denn früher getan? Habt ihr euch nicht gewehrt? - Unsere Kinder und Enkel werden uns eines Tages fragen: Warum habt ihr nicht ein solches System eingeführt? Welche Gründe habt ihr gehabt, das nicht zu beachten? Wieso habt ihr das nicht gemacht?
(Abg. Renner (SPD) : Die werden uns dankbar sein, dass wir nicht auf Sie gehört haben. - Heiterkeit.)
Danke Herr Fraktionsvorsitzender. Ich eröffne die Aussprache. - Das Wort hat für die CDU-Fraktion der Kollege Frank Wagner.
Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich habe heute die ehrenvolle Aufgabe, zu diesem Tagesordnungspunkt ein paar Dinge zurechtzurücken. Ich möchte damit beginnen, die Chronologie darzulegen. Der Punkt „Sonderbegabte“ wird heute zum siebten Mal debattiert. Zum siebten Mal! Im Jahr 2018 am 19. September und am 24. Oktober und in diesem Jahr am 19. Januar, am 13. Februar, am 10. April, am 15. Mai und heute. Jetzt den goldenen Einfall zu haben, hier nicht einen Antrag einzubringen, sondern ein Gesetz, kann doch wirklich nicht Ihr Ernst sein! Hier muss ich an das anknüpfen, was eben der Kollege Magnus Jung ausgeführt hat: Eine Wertschätzung dem Parlament gegenüber sieht anders aus.
die das Schulordnungsgesetz betroffen haben, bei denen Sie nicht gerade mit Fleiß und Motivation geglänzt haben - ich führe jetzt nicht aus, womit Sie geglänzt haben -, d a hätte ich mir Ihren Einsatz gewünscht.
Heute nun wieder mit solch einem Thema aufzuschlagen, das - ich wiederhole mich - umfangreich debattiert wurde, wozu wir die Argumente ausge
tauscht haben, das ist wirklich nicht das, was ich mir unter Wertschätzung des Parlaments vorstelle.
Ich appelliere deshalb eindringlich an Sie, dass Sie sich jetzt endlich mal diesen Aufgaben stellen und wirklich die Dinge im Bildungsbereich anpacken, die dringlich sind. Wir haben heute über die frühkindliche Erziehung gesprochen, wir haben schon häufig über die Themen Inklusion und Förderschulen gesprochen, das haben Sie eben in zwei Nebensätzen erwähnt.
Ich will kurz etwas zur Förderung Sonderbegabter sagen. Wir haben eine Stelle für Hochbegabte im Saarland. Wir haben zahlreiche Projekte flächendeckend in allen Landkreisen, XXL-Projekte. Wir haben jetzt eine schöne Aufgabe für die Sommerferien, sogenannte Begabtencamps,
in denen ganz viele Schülerinnen und Schüler vorbildlich versorgt sind, in denen sich die Lehrkräfte in ihrer Freizeit darum kümmern, diesen Kindern in den Ferien einen Freizeitraum zu geben. Schauen Sie sich das mal an, dann müssen Sie sich wirklich schämen, wenn Sie beim nächsten Mal wieder darüber sprechen wollen.
Bitte merken Sie sich für die Zukunft: Dieses Thema ist es nicht wert, erneut debattiert zu werden. Wir können gerne im Ausschuss einen Bericht dazu hören, wir können gerne im Ausschuss einmal die Begabtenstelle einladen, wir können auch gerne die Begabtenstelle mit dem Ausschuss besuchen. Die freuen sich!
Das kann ich gern als Anregung mitnehmen. Aber wir brauchen nicht ein weiteres Mal über dieses Thema hier zu sprechen. Von daher lehnen wir diesen Antrag guten Gewissens ab.
Danke, Herr Abgeordneter. - Kolleginnen und Kollegen, weitere Wortmeldungen sind nicht eingegangen. Ich schließe die Aussprache.
Wir kommen zur Abstimmung, zunächst über den Gesetzentwurf der AfD-Landtagsfraktion Drucksache 16/880. Es wird vorgeschlagen, den Gesetzentwurf zur weiteren Beratung an den Ausschuss für Bildung, Kultur und Medien zu überweisen. Wer für die Annahme dieses Gesetzentwurfes ist, den bitte ich, eine Hand zu erheben. - Wer ist dagegen? - Wer enthält sich der Stimme? - Ich stelle fest, dass der
Gesetzentwurf in Erster Lesung abgelehnt ist. Zugestimmt hat die AfD-Fraktion, dagegen gestimmt haben die Koalitionsfraktionen, die Fraktion DIE LINKE sowie die fraktionslose Abgeordnete.
Beschlussfassung über den von der AfDLandtagsfraktion eingebrachten Antrag betreffend: Schaffung und Pflege einer Saarfränkischen Hochsprache (Drucksache 16/881)
(Der Abgeordnete Dörr (AfD) geht am Rednerpult vorbei zur Stenografenbank. - Zuruf: Wohin laaft er dann jetzt? - Er spricht mit der Stenografin und zeigt ihr sein Redemanuskript. - Abg. Lander (DIE LINKE) : Er kann ja seine Rede zu Protokoll geben, statt uns immer wieder zu foltern.)
Frau Präsidentin! Liewe Koleeschinne on Koleesche! Liewe Sarlänarinne on Sarlänna! Jedzd kemmd der schon nommoh med demm Pladd. Joo, der kemmd schon nomooh! Weilem ebbes draan läid. Wer mend, ich sezze do, fa Polidiggsches se schbille, der hadd sich geschnärrd, der moss omdengge. Ich hann beschdemmde Ansischde, on dofoa schdeen ich ach grad. Dofoa schaff ich anna Sach, so lang bisse klabbd.
En unserm scheene Saarland schwäzze ma zwai Sordde Pladd: moselfränggisch on reinfränggisch. On di schwäzze ma en jedem Dorf annaschd. On mia Sarlänna wolle, dass unser scheen Pladd eschdamiad wäd. Ma misse di Schbrooch feschdhalle, wi se en jedem Dorf on en jeder Schdad geschwäzzd wäd, on ma misse se schräiwe leere. On ma misse ous denne fille Dorf-Schbroche, di wo en unserem scheene Saarland geschwäzzd gen, ään Schbroch fa all Sarlänna mache.
Wemma ousem ganze Land sesamme komme, dann schwäzze ma sowieso jo schon di ään Schbroch, wi zum Beischbil gleich beim Pressefeschd. Änfach essed ned, awwa es lohnd sich. Es es ebbes, was nua unser es on was uns kääna holle kann. „Was du ererbt von deinen Vätern, erwirb es, um es zu besitzen". Was de von däine Eldare geerbd haschd, holls da, fads se hann.
Ma misses mache, wies di Luxemburja gemachd hann. Von denne kinne ma leere. Dann hamma ään Schbrooch fa se schräiwe, schwäzze kann jeder, wiem de Schnawwel gewachsd es. En Hochdeitsch häd ich ach schon e Name: „saarfränkisch“. On mia Sarlänna saan äänfach: „sarlännisch“. Di ganz Sach koschd nadierlich e bissje Geld, awwa das muss uns uns ach die Sach werd senn. Fa jeda Bleedsenn gemma Geld aus, dann moss dodefoor, fa e wischdischi Sach, aach Geld do senn. - Danke.
Danke, Herr Fraktionsvorsitzender. Ich eröffne die Aussprache. - Das Wort hat für die SPD-Fraktion der Kollege Jürgen Renner.
Genau, es ist vieles gesagt. Aber, Herr Dörr, eins lasse ich Ihnen nicht durchgehen, das muss ich doch noch sagen: Sie stellen sich hier hin, aber Ihr Selbstbild als Politiker stimmt überhaupt nicht überein mit der Praxis, mit Ihrer erbärmlichen parlamentarischen Praxis.
Das erleben wir in den Sitzungen, bei Ausschüssen und Anhörungen kommen Sie eine Viertelstunde zu spät, schlafen eine Stunde und gehen eine Viertelstunde früher.
Ich finde, Sie könnten bei Ihren Anträgen auch mal eine andere Plattenseite auflegen. Ansonsten sage ich Ihnen auf gut Saarländisch: Geh fort!