Und Sie haben sich auf die Bildungsministerin berufen - was ja immer gut ist, sich auf diese Bildungsministerin zu berufen -, diese hat eine einfache Wahrheit ausgesprochen: Jawohl, wenn es um die Frankreichstrategie geht, muss man auch das entsprechende Geld, die entsprechenden Ressourcen zur Verfügung stellen. Nur so kann das etwas werden.
Aber zum Thema des Antrages, grenzüberschreitende Berufsausbildung: Hier ist das der Fall und hier können wir etwas vorweisen, auf dem wir auch in Zukunft aufbauen können. Und wenn Sie neue Impulse wollen, verweise ich darauf, dass wir gerade bei den deutsch-französischen Berufsschulzweigen eine schöne Entwicklung haben - Frau Herrmann hat das dargestellt - mit mittlerweile sechs Branchen.
Worum geht es bei der grenzüberschreitenden Berufsausbildung in unserer Region? Wir verstehen uns seit jeher im Saarland als europäisches Kernland in der Region und das gehört zum Beitritt des Saarlandes in die Bundesrepublik, gewissermaßen zur DNA. Und obwohl die Sichtbarkeit der Grenzen in der Region verschwunden ist, haben wir es mit einer Vielzahl von Hürden zu tun, die es zu überwinden gilt. Wir sind eine von vielen europäischen Binnenregionen, die sich aber besonders vielgestaltig darstellt. Das betrifft die operativen Ebenen der Politikgestaltung und der politischen Entscheidungsfindung. Wenn wir nur daran denken: Zwei Bundesländer als eigenstaatliche Gebilde als direkter Partner, Luxemburg als Nationalstaat, mehrere Departments, eine Région, dann noch die Wallonie und die Deutschsprachige Gemeinschaft - das ist ja ein sehr vielfältiges Gebilde. Das betrifft natürlich auch die unterschiedlichen kulturellen Prägungen und Identitäten, das betrifft auch unterschiedliche sozio-ökonomische Voraussetzungen. Wenn wir die Integration unserer europäischen Binnenregion stärken wollen, müssen wir diese unsichtbaren Grenzen und regionalen Disparitäten überwinden, ohne die Unterschiedlichkeiten an sich einebnen zu wollen.
Welcher Bereich wäre eher geeignet, um auf diesem Feld voranzuschreiten und die Integration voranzutreiben, als die Bildungspolitik? In der Tat ist die Bildungspolitik Schrittmacher auf diesem Gebiet, und zwar entlang der gesamten Bildungskette. Es bringt ja nichts, erst im Bereich der beruflichen Schulen oder sogar noch später einzusteigen. Die Bildungspolitik bringt Kinder und Jugendliche zusammen, sie fördert Begegnung und Austausch, trägt zum Sprachenerwerb bei, zum gegenseitigen Verständnis, zum Entdecken der Möglichkeiten und Chancen in der Großregion. Die Großregion hat deshalb Zukunft, weil sie auch unseren Kindern und Jugendlichen Zukunft bietet.
Das alles beginnt mit dem vorschulischen Bereich ich will das nicht alles im Detail erwähnen -, mit den Grundschulen, aber auch mit den weiterführenden Schulen und geht in den beruflichen Bereich über,
wo wir auch mit dem Ausbau des Fremdsprachenangebots weitermachen. Der Élysée-Vertrag ist genannt worden, der Aachener Vertrag ebenso, auch die Rahmenvereinbarung zur grenzüberschreitenden Ausbildung in der Großregion, die Fachstelle für grenzüberschreitende Ausbildung, die Zusammenarbeit mit Betrieben Kammern, Agentur für Arbeit, das Programm Erasmus+, das alles trägt zur Förderung der Mobilität von Schülerinnen und Schülern im grenzüberschreitenden Ausbildungs- und Arbeitsmarkt bei. Am Ende sollte stehen, jeweils integrierte gemeinsame Ausbildungsabschlüsse anzubieten und zum Erfolg zu verhelfen.
Erwähnen möchte ich neben vielen anderen Dingen, die Frau Herrmann schon genannt hat, die deutschfranzösischen Berufsschulzweige, die ja eine besondere Rolle spielen. Das Modell zielt auf die Förderung der Internationalen Mobilitäten des beruflichen Austauschs zwischen Deutschland und Frankreich bereits während der dualen Ausbildung ab. Die sechs Bereiche sind genannt worden. Im Übrigen sind wir mit diesem Modell und dem Ausbaustand bundesweit einzigartig. Ich glaube, das Lob können wir wirklich für uns in Anspruch nehmen, ohne etwas schönreden zu wollen, Frau Schramm. Die Jugendlichen lernen hier die Arbeitswelt, die Arbeitskultur, die Fachsprache des jeweiligen Partnerlandes kennen, sie absolvieren auch Praktikumsphasen im jeweiligen Partnerland. Einen Aspekt möchte ich noch hinzufügen: Auch die Lehrkräfte der beruflichen Bildung stärken ihre grenzüberschreitenden Kompetenzen.
Wir schlagen damit mehrere Fliegen mit einer Klappe. Wir haben jenseits der Grenze eine hohe Jugendarbeitslosigkeit, diesseits der Grenze einen Fachkräftemangel, drittens stärken wir die duale Berufsausbildung, machen sie vielleicht als Exportschlager noch einmal bei den Nachbarn bekannt. Ich würde sagen, das ist eine klassische Win-win-Situation.
Wenn ich anfangs davon sprach, die unsichtbaren Grenzen zu überwinden, dann glaube ich, dass wir gerade in der grenzüberschreitenden Berufsausbildung unseren Jugendlichen vielfältige Chancen in der Region bieten. Wir fördern das Verständnis, wir tragen zum Abbau kultureller Hürden bei. Langfristig schaffen wir auf diese Weise die Grundlage für einen gemeinsamen Kultur-, Sozial-, Wirtschafts- und Arbeitsraum und - um die Broschüre der Bundesarbeitsagentur zu zitieren - wir sorgen dafür, dass Jugendliche grenzenlos durchstarten können. - In diesem Sinne bitte ich Sie um Zustimmung zu unserem Antrag.
Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ein Antrag liegt uns vor: Grenzüberschreitende Ausbildung stärken. - Wer könnte dagegen etwas haben? Das ist ein Anliegen, das wir, denke ich, gemeinsam schon immer gehabt haben und bei dem wir froh sind, wenn es vorangetrieben wird.
Gestatten Sie mir allerdings, dass ich auch noch zu der Form etwas sage. Ich habe hier zweieinhalb Seiten in der Hand. Da sieht man den Unterschied zwischen drei Abgeordneten und 41 Abgeordneten
mit den entsprechenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Allerdings läuft man dann auch Gefahr, ein bisschen ausschweifend zu werden, es passt auch nicht alles zusammen. Oben steht beispielsweise „Der Landtag wolle beschließen: …“ und untendrunter wird dann aufgezählt, was es so alles gibt, der Élysée-Vertrag, der Aachener Vertrag, wann dies, das und jenes war. Da hätte man also gedacht, man muss was beschließen, aber es kommt noch nichts.
Dann folgt ein zweiter Teil: „Der Landtag des Saarlandes begrüßt daher, …“ Da begrüßen wir also noch ein paar Sachen. Am Schluss heißt es: „Der Landtag des Saarlandes fordert die Landesregierung auf: …“ Das haben wir schon ein paarmal gehabt und ich frage mich immer: Brauchen die eine Aufforderung? Da ist ja manches in Personalunion. Inzwischen haben wir eine Ministerin dazugewonnen, die keine Abgeordnete ist. Aber vorher war Frau Bachmann die Einzige, die keine Abgeordnete war. Alle anderen sind Abgeordnete, man fordert sich also selbst auf. Da frage ich mich: Muss das sein?
Ich fände eine andere Vorgehensweise ehrlicher und auch legitim. Die Regierung hat ja was geleistet, sie hat was gebracht. Frau Herrmann hat das auch sehr schön dargestellt, vielleicht hat sie das eine oder andere vergessen, aber sie hat die Sache sehr gut zusammengefasst. Das könnte man doch bringen unter „Bericht der Landesregierung über grenzüberschreitende Ausbildung“. Dann würden wir schön zuhören, Applaus spenden, und dann hätte sich das. Wenn es dann noch Sachen gäbe, die man tatsäch
So, dann kommen die Forderungen. Das mildert sich insofern, als man sich selbst wieder lobt. Da steht dann zum Beispiel, dass Zielsetzungen des Aachener Vertrages insbesondere im Bereich Bildung und Mobilität w e i t e r h i n aktiv zu unterstützen sind. Oben auf Seite 3 heißt es auch „…. w e i t e r h i n gemeinsam mit den Partnern …“ Im Absatz drunter steht „…auch zukünftig…“ - das heißt, es war schon immer so. Ich habe diese Art Anträge schon einmal Propagandaantrag genannt, heute sage ich einfach mal, es ist ein Werbeantrag, man wirbt für eine Sache. Wir haben es gemerkt aber dennoch stimmen wir zu, weil die Sache es wert ist.
Zum Schluss der Debatte hat die Landesregierung das Wort. - Ich erteile der Ministerin Streichert‑Clivot das Wort.
Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Abgeordnete! Werte Kolleginnen und Kollegen! Sehr geehrte Damen und Herren! Ich freue mich sehr, dass ich heute zu diesem wichtigen grenzüberschreitenden Zukunftsthema zu Ihnen sprechen darf. Ja, der Antrag ist sehr umfassend und beschreibt in großer Detailtiefe die verschiedenen Themen, die die Landesregierung in Sachen grenzüberschreitende Berufsausbildung auf den Weg gebracht hat. Das Saarland ist Teil der Großregion. Wir Saarländerinnen und Saarländer leben im Herzen Europas. Das haben viele Vorrednerinnen und Vorredner bereits gesagt. Der Sprung über die Grenze ist für uns auch dank des Schengener Abkommens ganz alltäglich geworden. Wir leben grenzüberschreitend, wir denken grenzüberschreitend, wir arbeiten grenzüberschreitend, und es ist gut, dass dies mittlerweile Normalität geworden ist.
Wir haben uns alle auf ein gemeinsames Ziel verständigt, das habe ich auch in den Wortbeiträgen von Ihnen allen noch einmal herausgehört. Wir wollen, dass unser Land nicht nur politisch und wirtschaftlich das Scharnierland zu Frankreich ist, sondern auch kulturell, sprachlich und im Alltag. Wir sind die Brücke zwischen Deutschland und Frankreich. Brücken verbinden bekanntlich Menschen miteinander, sie sind das Gegenteil von Mauern, die Menschen voneinander trennen. Nur wer sein Ziel
kennt, findet auch einen Weg, aber dieser Weg ist oft nicht ganz ohne Hindernisse. Darauf - ich bin ja in diesem Hause schon mehrfach zitiert worden habe ich vor Kurzem hingewiesen. Ich bin auch sehr froh, an dieser Stelle noch einmal kurz darauf eingehen zu können. Wir müssen gemeinsam Barrieren überwinden, Barrieren in den Köpfen, aber auch Barrieren faktischer Art. Nur wenn dieser Weg freigeräumt ist, kommen wir unserem Ziel ein Stück näher. Deshalb werbe ich dafür, dass wir gemeinsam überlegen, was wir morgen tun müssen, um übermorgen unsere Ziele zu erreichen.
Junge Menschen beim Überwinden individueller Hürden zu helfen, liegt in unserer Verantwortung. Die weiteren Schritte, die zur Erfüllung einer erfolgreichen grenzüberschreitenden Lernerfahrung führen, müssen wir so einfach wie möglich gestalten, denn wer es nicht versucht, wird nie erfahren, ob er es geschafft hätte. Viele von denjenigen in diesem Hause, die selbst schon internationale Erfahrung im Studium, im Beruf oder auch in einem Schüleraustausch sammeln durften, wissen, wovon ich rede. Damit meine ich, dass wir Auslandserfahrung noch stärker in unserem Bildungssystem verankern müssen, sowohl auf schulischer als auch auf betrieblicher Seite. Die Stärkung der grenzüberschreitenden Ausbildung liegt uns allen am Herzen. Wo ein Wille ist, ist bekanntlich auch ein Weg. Wir benötigen nicht nur gut ausgebildete Fachkräfte und die besten Köpfe, sondern wir benötigen vor allem Fachkräfte, die den Nachbarn verstehen.
Lassen Sie mich ein paar Zahlen aufrufen. Allein im Ausbildungsjahr 2019/2020 haben 22 Jugendliche ihre grenzüberschreitende Ausbildung begonnen. Aktuell laufen 39 Verträge, 34 davon mit einem Berufsschulbesuch in Frankreich beziehungsweise einem Betrieb im Saarland. Das sind die angesprochenen französischen Jugendlichen, die ihre Ausbildung im Saarland absolvieren. Sie zeigen ganz konkret, wie wirkungsvoll das Abkommen über die grenzüberschreitende Berufsausbildung SaarlandLothringen ist, das im Antrag zitiert wurde. Nachdem wir uns eben ausgiebig über den Föderalismus und die Bildungskompetenzen der Länder unterhalten haben, möchte ich sagen, dass solche grenzüberschreitenden Abkommen nötig und möglich sind, weil das Saarland eine eigene Kompetenz hat, diese nutzen kann, dann ganz konkret auf die Ausbildungsbedürfnisse dieser Region eingehen kann und mit den Partnern auf französischer Seite entsprechende Abkommen schließen darf.
Mehr als 30 Betriebe und Unternehmen haben jungen Menschen eine grenzüberschreitende Ausbildung ermöglicht. Mit dabei sind Großunternehmen wie Michelin, Globus, die STEAG, Möbel Martin, aber auch mittlere und kleinere Betriebe haben sich auf den Weg gemacht. Das sind zum Beispiel Friseursalons, Wirtschaftsprüfungsgesellschaften oder Gartenbaufachbetriebe - um hier nur einige zu nennen. Wenn Sie wissen, wie stark sich inzwischen saarländische Betriebe insbesondere aus dem Handwerk auf der französischen Seite engagieren, dann wissen Sie, dass auch in Zukunft der Bedarf an Fachkräften besteht, die diesseits und jenseits der Grenze die Sprache beherrschen und den Arbeitsmarkt greifbar gestalten können.
Da ist die bestmögliche Qualifikation für uns von elementarer Bedeutung. Mobilität und Mehrsprachigkeit sollten dabei nicht nur, sondern müssen in der beruflichen Bildung als fester Bestandteil verankert sein. Im Berufsbildungsbereich können wir auf eine breite Palette zurückgreifen. Die Kollegin Herrmann und der Kollege Renner haben das bereits ausführlich dargestellt. Auch Frau Schramm hat darauf hingewiesen, welche Programme es gibt. Wir sind sehr stolz auf das Angebot deutsch-französischer Berufsschulzweige.
Diese Berufsschulzweige sind auch deshalb so gut entstanden, weil mein Vorgänger im direkten Kontakt mit den französischen Partnern diese Programme auf den Weg gebracht und es zur Chefsache gemacht hat. Wir haben in den Bereichen Automobil, Tourismus, Bauwesen, Energie und Informatiksysteme sowie im Hotellerie- und Gastronomiebereich diese deutsch-französischen Berufsschulzweige etabliert. Sie werden stark nachgefragt. Sie profitieren im Übrigen auch von dem Abrufen europäischer Fördermittel. Die Kernelemente dieser deutsch-französischen Berufsschulzweige sind es, Praktika anzubahnen, aber auch den notwendigen Fachunterricht in der Partnersprache anzubieten. Das ist ein Kernelement. Es geht nicht nur um den klassischen französischsprachigen Unterricht, sondern konkret um das Vokabular in den einzelnen Ausbildungsangeboten.
Ich könnte auf die Vielzahl der Angebote, die auch in dem Antrag dargestellt wird, noch mal eingehen, aber ich möchte den Blick vor allem darauf richten, was wir in der Vergangenheit erreicht haben. Seit 2014 wurden 67 grenzüberschreitende Ausbildungsverträge geschlossen, seit 2013 wurden rund 444 grenzüberschreitende Praktika von Schülerinnen und Schülern absolviert. Das sind die Zahlen, die uns in der offiziellen Statistik vorliegen. Das zeigt,
dass wir mit den Angeboten den Nerv der Zeit treffen. Es zeigt aber auch, dass wir noch weiter daran arbeiten können, noch mehr junge Menschen dafür zu begeistern.
Um junge Menschen auf dem grenzüberschreitenden Arbeitsmarkt zu fördern, bedarf es daher einer durchgängigen Sprachförderung von der Kita bis in den Bereich der beruflichen Schulen. Es muss eine Sprachförderung sein, die Kinder und junge Menschen motiviert, die Sprache unseres Nachbarn mit Freude zu erlernen und zu leben. Daher möchte ich ganz zum Schluss auf einzelne Aspekte eingehen, die im Rahmen einer grenzüberschreitenden Berufsausbildung für mich von wesentlicher Substanz sind, weil sie den Bereich berühren, der vor der Ausbildung stattfindet. Wir wollen unsere Bildungseinrichtungen in ihren vielfältigen pädagogischen Ansätzen für ein lebendiges Sprachenlernen in Kitas und Schulen unterstützen. Ich weise gerne darauf hin, dass in dem Élysée-Netzwerk von 158 Kitas rund 68 saarländische Kitas vertreten sind. Das heißt, das Saarland als Bundesland hat den größten Anteil an den Kitas, die sich im Bereich der französischen Sprache engagieren. 46 Prozent der saarländischen Kitas sind zweisprachig. Auch hier kann man sagen, dass ein wichtiger Meilenstein erreicht worden ist. Es kann aber auch gerne noch mehr werden.
Rund ein Drittel der saarländischen Grundschulen unterrichten Französisch ab der Klassenstufe 1. Es ist in den letzten Wochen hoch und runter diskutiert worden, ob dies ausreicht oder ob wir eine Lücke des französischen Spracherwerbs zwischen Kita und Grundschule schließen müssen, indem wir es den Grundschulen ermöglichen, in den Klassenstufen 1 und 2 das Französische weiter zu unterrichten. Das ist ein Arbeitsauftrag, den ich aus der Diskussion über das Erlernen der französischen Sprache mitnehme, um innerhalb der Landesregierung darauf aufmerksam zu machen, wo die Hürden grundsätzlich liegen und was wir noch vor uns haben. Dass dies nachgefragt ist, zeigen uns die Rückmeldungen der Kommunen.
Wir sind sehr stolz, dass es inzwischen gelungen ist, in einzelnen saarländischen Kommunen, die im grenznahen Raum liegen, Kitas sowie Grundschulen zusammenzufassen, die ein durchgängiges französisches Sprachangebot mit Fachkräften von der französischen Seite haben. Das heißt, wir etablieren die französische Sprache nicht nur über deutsche Lehrkräfte oder Erzieherinnen und Erzieher, die ein entsprechendes Sprachangebot machen, sondern eben auch über französische Fachkräfte. Ich glaube, es
Deshalb ist uns die Fort- und Weiterbildung der Fachkräfte sehr wichtig. Im Rahmen des lebenslangen Lernens und in Zeiten der Digitalisierung und Globalisierung ist die Sprache ein Leben lang der Schlüssel, um sich aktiv an der Wissensgesellschaft und am Arbeitsmarkt zu beteiligen. Wir werden deshalb unsere Lehrkräfte und Erzieher im Bereich der Sprachförderung unterstützen. Ich möchte an der Stelle gern darauf hinweisen, dass wir im Zuge des Fachkräfte- und Ausbildungsplatzausbaus an den Erzieherschulen einen konkreten Schwerpunkt auf die Förderung der französischen Sprache gelegt haben, indem wir eine Erzieherakademie an dem BBZ in Merzig zu diesem Schuljahr eingerichtet haben.
Das zeigt an dieser Stelle, dass wir dem Ziel der Zweisprachigkeit von der Kita an Rechnung tragen und Schritt für Schritt vorangehen.
Wichtig ist, dass die Erfahrungen eines Auslandsaufenthalts - und damit möchte ich schließen ‑, sei er noch so kurz, für junge Menschen sehr bereichernd für die sozial-emotionale, aber auch soziokulturelle Entfaltung sind. Durch Bildungspartnerschaften, verstärkte Projektarbeit und Kooperationsnetzwerke, die wir auf- beziehungsweise ausbauen wollen, leisten wir unseren Beitrag, die Anzahl der durchgeführten Mobilität zu erhöhen. Ich bin mir sehr sicher, dass es sich lohnt, dafür weiter zu kämpfen. Deswegen danke ich Ihnen, dass dieser Antrag hier eingereicht wurde. Ich bin mir sicher das habe ich auch den Redebeiträgen entnehmen können -, die grundsätzliche Unterstützung in diesem Haus zu haben, wenn es darum geht, die Sprache des Nachbarn zu erlernen und die vielfältigen Aktivitäten, die die Landesregierung in diesem Bereich betreibt, auch entsprechend zu unterstützen.
Wir haben schon vieles auf den Weg gebracht, liebe Kolleginnen und Kollegen, aber wir können noch mehr tun und wollen uns nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen. Unser Ziel muss es sein, die deutschfranzösische Kooperation in der Bildung so zu gestalten, dass junge Menschen als Saarlandbotschafterinnen und Saarlandbotschafter nach Frankreich gehen und als Frankreichbotschafterinnen und Frankreichbotschafter voller Begeisterung zurückkehren. - Herzlichen Dank.