Auch hierzu ist keine Aussprache vorgesehen. Wünscht dennoch jemand, das Word zu ergreifen? – Das scheint nicht der Fall zu sein. Dann stimmen wir jetzt über die Beschlussempfehlung des Ausschusses ab. Wer gibt die Zustimmung? – Gibt es Gegenstimmen? – Gibt es Stimm
enthaltungen? – Bei wenigen Stimmenthaltungen hat es mehrheitlich Zustimmung gegeben. Der Tagesordnungspunkt ist beendet.
Auch hierzu ist keine Aussprache vorgesehen. Ich sehe auch nicht, dass das jemand wünscht. Deshalb lasse ich sofort abstimmen. Wer ist dafür? – Gibt es Gegenstimmen? – Stimmenthaltungen? – Ich sehe wenige Stimm
enthaltungen, also eine große Mehrheit dafür. Somit ist der Beschlussempfehlung zugestimmt worden. Der Tagesordnungspunkt ist beendet.
Hierzu ist eine Aussprache vorgesehen. Das Präsidium hat eine Redezeit von 10 Minuten je Fraktion festgelegt, die aber nicht ausgeschöpft werden muss. Die Reihenfolge in der ersten Runde: CDU, DIE LINKE, SPD, AfD, GRÜNE, Staatsregierung, wenn gewünscht.
Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich merke: Die Erwartungshaltung zu diesem Tagesordnungspunkt ist hoch. Es geht um den Waldzustandsbericht 2017.
In § 58 Abs. 2 Sächsisches Waldgesetz wird die Staatsregierung vom Gesetzgeber verpflichtet, dem Landtag jährlich über den Zustand des sächsischen Waldes zu berichten. Am 22.11.2017 war dieser Bericht im Kabinett, am 02.03.2018 dann im Ausschuss.
Ich danke an dieser Stelle im Namen der CDU-Fraktion allen Beteiligten, die an diesem Bericht mitgewirkt haben, und allen Forstleuten und Wissenschaftlern, die diese Detailarbeiten jedes Jahr leisten.
Ich danke an dieser Stelle aber auch allen Forstleuten, die sich in Sachsen um den Wald kümmern, sei es kommunaler Körperschaftswald, Privatwald oder auch der sächsische Staatswald. Wir sind dankbar, in welchem Zustand
die Wälder sind. Wir freuen uns auch über jeden Privatmann, der die Bäume in seinem Wald fördert und schön hält. Sachsen ist schön, auch weil es eben grün ist. In dem Sinne bitte ich doch mal um Applaus, weil das wichtig ist.
Im Juli/August 2017 wurden die Daten in den sächsischen Wäldern erhoben und entsprechend zusammengetragen. Es geht immer um die Kronen der Bäume, in welchem Zustand diese im Sommer sind.
Grundsätzlich ist zu sagen, dass sich das Klima erwärmt hat, wenn man das mit der Zeit in den Jahren von 1971 bis 2000 vergleicht. Es gab in diesem Jahr einen ausgeglichenen Wasserhaushalt. Es wurden knapp 7 000 Bäume untersucht. Die Durchschnittsschäden sind die gleichen wie im Vorjahr. Es hat sich wenig geändert. Der Anteil deutlicher Schäden beträgt circa 16,6 %. Es wurden auch mehr Insekten und Schädlinge im Wald festgestellt, was ganz interessant im Hinblick auf die Diskussionen ist, dass es insgesamt weniger Insekten im Land geben würde. Auch darüber kann man noch einmal sprechen.
Insgesamt haben wir einen höheren Zuwachs durch mehr CO2 in der Atmosphäre, das heißt, die Wälder produzieren auch mehr Holz. Sachsenforst hat seinen Holzeinschlag von 1 Million Festmeter auf 1,3 Millionen Festmeter erhöht, weil wir in diesem Bericht und auch in der Debatte darauf hingewiesen haben, dass der Wald älter geworden ist und wir die entsprechenden Vorräte ernten müssen. Insofern danke ich auch dem Staatsforstbetrieb, dass er den Hiebsatz hochgenommen hat, um die Wälder nicht zu alt werden zu lassen. Details möchte ich Ihnen an dieser Stelle ersparen.
Ich möchte noch kurz zwei Dinge nennen: Die Waldkalkung – die sehr ausführlich dargestellt ist – soll dazu dienen, der Versauerung der Böden entgegenzustehen. Wir geben 2,5 Millionen Euro für die Waldkalkung über alle Eigentumsarten aus, um weiterhin gute Bodenverhältnisse zu schaffen.
Die Staatsregierung sollte überlegen, ob sie zwei aktuelle Dinge in den Waldzustandbericht im nächsten Jahr aufnimmt: Das eine sind die Sturmschäden. Dieses Jahr ist geprägt durch Sturmschäden von „Herwart“ und „Friederike“. Große Holzmengen müssen jetzt im Wald aufbereitet werden. Es wäre vielleicht im nächsten oder übernächsten Jahr interessant, darüber einen Bericht zu geben, wie sich die Aufarbeitung entwickelt hat, und aufzuzeigen, was durcheinander kommt, wenn solch ein Sturm durch das Land pfeift. Das Nächste sind natürlich die Wildschäden. Man könnte in nächster Zeit ein besonderes Augenmerk darauf legen: Wie haben sich die Wildschäden im Land entwickelt? Da sei der Blick nach vorn gerichtet.
Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren! Kollege von Breitenbuch hat es schon bemerkt: Die Erwartung an diesen Tagesordnungspunkt sind bei allen hoch. Der jährliche sächsische Waldzustandsbericht listet als Teil des europäischen und bundesdeutschen Waldmonitoringsystems detaillierte Kennziffern entlang abgestimmter spezifischer Untersuchungskriterien und Untersuchungsräume auf. Das ist richtig und wichtig.
Der Bericht dient damit in erster Linie den Forstfachleuten und Wissenschaftlern als wichtige Datenquelle, die aus der Gesamtschau Erkenntnisse für eine nachhaltige Waldentwicklungsstrategie generieren. Selbstverständlich schließt sich auch die Fraktion DIE LINKE dem Dank an alle Beschäftigten in der Forstwirtschaft, der Forstwissenschaft und der Forstverwaltung vollumfänglich an.
Allerdings erübrigen die Auftragstellung und die inhaltliche Beschränkung des Berichtes sowie das komplette Fehlen von Handlungshinweisen in unseren Augen eine parlamentarische Befassung über den Fachausschuss hinaus, zumindest dann, wenn man sich tatsächlich auf die in der Tagesordnung ausgewiesene Drucksache bezieht und nicht über sonstige, durchaus vorhandene Problemlagen des sächsischen Waldes referieren möchte.
Für letzteren Fall empfiehlt DIE LINKE eher das Debattieren über weitergehende Anträge. Von weiteren Ausführungen zum Bericht sehen wir deshalb bewusst ab.
Sehr geehrte Frau Präsidentin! Werte Abgeordnete! Mein Kollege Volkmar Winkler meinte soeben, ich solle singen „Ich möchte in deinem Wald der Oberförster sein“. Da ich Sie aber nicht weiter strapazieren möchte und die Zeit relativ weit fortgeschritten ist, gebe ich meine Rede zu Protokoll.
Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren Abgeordnete! Sehr geehrter Herr Staatsminister! Das Jahr 2017 war hinsichtlich der Temperaturen und Niederschläge ein durchschnittliches Jahr für unseren Wald.