Protokoll der Sitzung vom 02.06.2016

(Beifall bei der AfD - Zuruf von Birke Bull, DIE LINKE)

Die Folge dessen ist die Quittung unserer Bürger durch einen absoluten Wahleinbruch bei den entsprechenden Parteien. Denn unsere Bürger wollen keine intoleranten Scheindemokraten und Ideologen. Genau solche hatten wir nämlich in der deutschen Vergangenheit mehr als genug, verehrte Abgeordnete.

(Zuruf von Wulf Gallert, DIE LINKE)

Nehmen wir noch den Begriff „Respekt“: auch hier katastrophale Zustände.

(Dr. Falko Grube, SPD: Sie haben recht - am Pult!)

Besorgten Bürgern wird durch oben beschriebene Teile der Gesellschaft - wir haben es gesagt: rotrot-grüne - unanständig, höchst verwerflich und sogar hoch kriminell gegenübergetreten. Ich will gar nicht die Übergriffe alle aufzählen, die von Hetze und Verleumdung von AfD-Politikern - der Abg. Striegel ist sich dessen wahrscheinlich bestens bewusst - bis zu direkten Übergriffen auf Sacheigentum und sogar Leib und Leben führender AfDler reichen.

(Cornelia Lüddemann, GRÜNE: Davon kön- nen wir ja ein Lied singen!)

Von Respekt gegenüber politisch Andersdenkenden keine Spur.

(Beifall bei der AfD)

Auch das erinnert wieder an dunkle, längst vergangene Zeiten, die wir eigentlich alle hinter uns lassen wollten und sollten. Einige ewig gestrige Ideologen können dies wohl aber nicht.

(Wulf Gallert, DIE LINKE: Ja, das ist wohl so!)

Ein kurzes Fazit dazu: Jawohl, die Flüchtlingskrise offenbart tatsächlich das ungeheure Defizit - vor allem von Rot-Rot-Grün; wir sagten das ja - an Toleranz, Respekt und Demokratieverständnis und vielen anderen rechtsstaatlichen Grundsätzen dem großen Teil des deutschen Volkes gegenüber, der nicht dieser Multikulti-Doktrin folgen möchte.

(Sebastian Striegel, GRÜNE: Das ist keine Doktrin, sondern Artikel 1 des Grundgeset- zes!)

Genau das hat vielen Bürgern in Sachsen-Anhalt und in Deutschland erst einmal richtig die Augen geöffnet und wird dazu führen, dass die neue blaue Kraft unaufhaltsam zulegt, liebe Abgeordnete.

(Beifall bei der AfD - Swen Knöchel, DIE LINKE: Sie meinen braun! Braun meinen Sie!)

Verehrter Ministerpräsident Haseloff, Ihrer Regierungserklärung entnehme ich den Wunsch und den Anspruch, viel für unser Land Sachsen-Anhalt tun zu wollen.

(Zuruf von Hendrik Lange, DIE LINKE)

Das wäre soweit richtig und ebenso wichtig. Es wäre sogar längst überfällig. Schon genau da liegt das Problem. Warum wurden denn ins Auge gefasste politische Ziele nicht bereits in der Vergan

genheit umgesetzt? Ich frage noch weiter: Warum wurde in einigen Bereichen in der Vergangenheit die genau entgegengesetzte Politik verfolgt? Warum wurde beispielsweise mit einer sogenannten Polizeistrukturreform, also einem völligen Kahlschlag beim Thema „innere Sicherheit“, erst das angerichtet, was nun laut Ihrem Koalitionsvertrag möglichst schnell wieder behoben werden soll?

Und sind Sie sicher, dass Sie Sachsen-Anhalt mit dieser Koalition und dieser Regierung nun von den letzten Plätzen bei Kinderarmut, Wirtschaftswachstum, Beschäftigung von Schwerbehinderten und Breitbandausbau weit nach vorne bewegen werden?

(Cornelia Lüddemann, GRÜNE: Ja, aber klar! - Gabriele Brakebusch, CDU: Ja!)

- Prima. Selbstvertrauen ist eine gute Sache. Davon haben wir auch genug, glauben Sie mir.

(Beifall bei der AfD)

Gut, Herr Haseloff, zumindest einen Garanten für Ihr Handeln wird es ja nun geben. Dieser entspringt aber nicht Ihrer Regierung, denn dies ist eine starke AfD,

(Dr. Falko Grube, SPD, lacht)

die als Oppositionsführer ihrer Aufgabe gerecht und Ihnen im Sinne der Wähler unseres Landes den nötigen politischen Druck machen wird.

(Beifall bei der AfD)

Ein weiterer tiefer Blick in den Koalitionsvertrag lässt erahnen, wohin die Reise wirklich gehen soll. Ich darf dazu auszugsweise aus Seite 8 Abs. 3 zitieren - ich hoffe, es ist Ihnen nicht langweilig; denn es ist Ihr Koalitionsvertrag -:

(Swen Knöchel, DIE LINKE: Doch, ist fürch- terlich langweilig!)

„Populistische Parteien und Gruppierungen …“

- ich wiederhole -:

„Populistische Parteien und Gruppierungen, die durch […] Hetze das Vertrauen in die parlamentarische Demokratie untergraben, gefährden das friedliche Zusammenleben in unserer Gesellschaft …“

(Sebastian Striegel, GRÜNE: So ist es!)

Ja, auch dieser Aussage kann sich die AfD grundsätzlich anschließen.

(Birke Bull, DIE LINKE: Und Sie machen es trotzdem! - Sebastian Striegel, GRÜNE: Sie müssen dann doch mal Rückschlüsse zie- hen!)

Allerdings stellt sich dann noch die Frage, warum sich in einer Koalition mit solch hohem Anspruch

Koalitionspartner tummeln, die sich selbst nicht daran halten.

(Beifall bei der AfD - Zuruf von Dr. Reiner Haseloff, CDU)

Immerhin hat Frau Prof. Dr. Claudia Dalbert von den GRÜNEN im MDR verkündet, die AfD stünde in direkter Erbfolge des Nationalsozialismus

(Zustimmung bei der LINKEN - Sebastian Striegel, GRÜNE: Wo sie recht hat, hat sie recht!)

- in direkter Erbfolge des Nationalsozialismus! Die neue Ministerin hat damit zweifelsfrei gehetzt, Herr Haseloff, und dabei sogar noch den Nationalsozialismus verharmlost - so ist es -,

(Beifall bei der AfD)

und sitzt mit ihrer Partei in der Regierung und in einem Ministerium. Herr Dr. Haseloff, selbst Sie hatten doch gehetzt,

(Oh! bei der SPD - Cornelia Lüddemann, GRÜNE: Jetzt wird es aber!)

indem Sie behaupteten - korrigieren Sie mich -, die AfD sei durch die NPD unterwandert, ohne jegliche Bestätigung Ihrer Aussage zu liefern,

(Zuruf von der SPD: Ja! - Sebastian Strie- gel, GRÜNE. Da arbeiten jetzt Leute sogar bei Ihnen im Wahlkreisbüro! - Weitere Zu- rufe von der LINKEN, von den GRÜNEN und von der SPD)

wo doch jeder weiß, dass wir als AfD die wohl striktesten Aufnahmehemmnisse gegenüber ExNPDlern haben,

(Lachen bei der LINKEN und bei den GRÜ- NEN)

und im Gegensatz dazu die CDU doch ExNPDler,

(Birke Bull, DIE LINKE: Och, nee!)

Ex-DVUler und - zumindest in der Vergangenheit - sogar Ex-NSDAPler in ihren Reihen hatte.