Protokoll der Sitzung vom 23.05.2019

(Zustimmung bei der AfD)

Bereits Anfang Januar 2016 - es ist nicht so, dass wir uns das ausdenken -, also kurze Zeit nach der bereichernden Silvesternacht, stand in einem Artikel des „Spiegel“ Folgendes zu lesen - Zitat -:

„Welchen Einfluss der starke Zuzug auf die Kinderarmut haben wird, lässt sich nur erahnen.“

Und weiter:

„Es stellt sich also mehr denn je die Frage, wie aus der ohnehin relativ hohen Kinderarmut in Deutschland trotz massiver Zuwanderung eine nicht noch höhere wird […]“

Also, wohin soll das noch führen, frage ich mich. Die deutsche Gesamtverschuldung beträgt 6,2 Billionen €. Finanzökonom Bernd Raffelhüschen rechnete vor, dass die Flüchtlingswelle dieses Finanzloch um bis zu 1,5 Billionen € vergrößern kann.

So viel steht fest: Wenn die Politiker der Altparteien im Bund und hier in Sachsen-Anhalt auch weiterhin unsere Sozialsysteme für Millionen von Fremden öffnen, die nie zuvor in diese Systeme eingezahlt haben, dann werden Verteilungskämpfe folgen.

(Zustimmung von Oliver Kirchner, AfD)

Und aufgrund dieser Verteilungskämpfe wird in Zukunft noch weniger Geld für unsere armen Kinder oder auch armen Rentner zur Verfügung stehen. Das werden wir als Familienpartei nicht akzeptieren. Wir beantworten die soziale Frage in Deutschland zugunsten unserer Kinder. Denn diese Kinder und nur diese Kinder sind unsere Zukunft. - Ich danke Ihnen.

(Beifall bei der AfD - Sebastian Striegel, GRÜNE: Unerträglich, Ihr Rassismus! - La- chen bei der AfD)

- Sie sind auch unerträglich.

Herr Rausch, es gibt zwei Nachfragen. - Frau Prof. Dr. Kolb-Janssen, Sie haben jetzt das Wort.

Ich finde es mehr als zynisch, wenn Sie sich hier als Familienpartei bezeichnen.

(Oliver Kirchner, AfD: Das ist uns relativ egal, wie Sie das finden! - Zuruf von Robert Farle, AfD)

Sie haben in Ihrem Redebeitrag sehr deutlich gemacht, welches Familienbild Sie hier vertreten. Sie wollen, dass die Frauen zu Hause bleiben, dass die Kinder zu Hause bleiben.

(Oliver Kirchner, AfD: Schwachsinn!)

Das habe ich doch gar nicht gesagt.

Doch, genau das haben Sie gesagt.

Mann oder Frau, habe ich gesagt.

(Zurufe von der AfD)

Dass Sie auf der anderen Seite mit großen Werbeplakaten im Moment die Beitragsfreiheit der Kitas fordern, ist einfach nur widersprüchlich. Das kann man den Bürgerinnen und Bürgern wirklich nicht erläutern.

(Zustimmung bei der LINKEN - Oliver Kirch- ner, AfD: Schwachsinn!)

Herr Rausch, Sie haben jetzt das Wort, wenn Sie darauf antworten wollen.

Ja. - Frau Kolb-Janssen, ich muss sagen, ich weiß nicht, was Sie da jetzt von sich gegeben haben. Denn erstens haben Sie mich nicht so wiedergegeben, wie ich es gesagt habe, und zweitens verstehe ich nicht, warum unser Plakat, mit dem wir dafür werben, dass die Kita beitragsfrei sein soll, dazu im Widerspruch steht. Das haben wir schon immer gefordert.

(Sebastian Striegel, GRÜNE: Weil das Europäische Parlament darüber nicht ent- scheidet!)

- Ja, aber es ist auch Kommunalwahl, Herr Striegel, falls Sie das noch nicht mitbekommen haben.

(Heiterkeit und Zustimmung bei der AfD)

Und die Kommune kann Sätze für die Elternbeiträge festlegen, 50 : 50. Ach, wissen Sie, ich könnte Ihnen das jetzt erklären, aber das würde mir zu viele Nerven und zu viel Zeit rauben. Wir haben das auch in der Diskussion um das KiFöG schon so oft gemacht. Das zeigt mir aber, Herr Striegel, dass Sie in Bezug auf Kinder und Kita-Beiträge und all das eigentlich gar keine Ahnung haben und dass es für Sie schon Hetze ist, wenn man Politik für das eigene Volk machen will. Das haben Sie gerade als Rassismus abgetan.

(Beifall bei der AfD - Zuruf von Sebastian Striegel, GRÜNE)

Das zeigt mir, dass Sie ein Rassist gegen das eigene Volk sind und dass Sie in einem deutschen Parlament nichts zu suchen haben.

(Beifall bei der AfD - Zuruf von der AfD: Ja- wohl! - Weitere Zurufe von der AfD - Un- ruhe)

Herr Scheurell hat sich noch zu Wort gemeldet. - Herr Scheurell, Sie haben das Wort.

Sehr geehrter Herr Kollege Rausch, Sie haben soeben gesagt, wie Sie bei der Aufstellung des nächsten Haushaltsplans die Finanzen gewichten würden.

(Oliver Kirchner, AfD: Richtig!)

Dann erwarte ich von der AfD-Fraktion natürlich auch Aussagen dazu, richtig mit Haushaltsstellen untersetzt, wo was zu streichen oder abzubauen ist, prozentual.

(Oliver Kirchner, AfD: Ja, haben wir ge- macht! - Jan Wenzel Schmidt, AfD: Bei Mit- einander gleich alles weg! - Weitere Zurufe von der AfD - Robert Farle, AfD: Pscht!)

Pscht, lasst ihn doch mal reden.

(Unruhe)

Also, wissen Sie, ich stelle gerade einem Kollegen von Ihrer Fraktion eine Frage und erwarte von ihm dann eine Antwort darauf. Ich kann das nicht wahrnehmen, wenn Sie alle im Chor sprechen.

(Robert Farle, AfD: Ich habe dich unter- stützt mit „Pscht!“!)

Dann erwarten wir natürlich von Ihrer Fraktion auch, dass Sie mit genauen Haushaltsstellen angeben, wo was eingespart werden soll. Denn es ist sehr einfach für die Opposition, immer nur eine Ausweitung der Leistungsgesetze zu fordern, ohne zu sagen, woher das Geld kommt. Und nur ganz pauschal zu sagen, wir nehmen es von der Integration weg, wir nehmen es von den Einwanderungsbemühungen bzw. von den Anstrengungen weg, ist mir zu allgemein.

(Oliver Kirchner, AfD: Wir haben einen al- ternativen Haushalt vorgelegt! Mann!)

Sie müssten dann schon konkret werden.

Waren wir.

Nein, Herr Rausch, das haben Sie in der Vergangenheit verpasst.

(Oliver Kirchner, AfD: Das stimmt nicht! Das ist glatt gelogen!)

Das muss man dann wirklich genau machen. Dann kann man damit auch in die Öffentlichkeit gehen und sagen, man hat es versucht.

(Oliver Kirchner, AfD: Das haben wir ge- tan!)

Aber nur ganz allgemein, wie Sie das bisher immer gemacht haben,

(Widerspruch bei der AfD)