Sie von den GRÜNEN wollen quasi auf Lastenfahrräder umsteigen und wir sollen das bezahlen. Das machen wir sowieso nicht mit.
Da sollen jetzt die 200 Lastenfahrräder das Klima retten, die Luft sauberer machen und weniger Lärm erzeugen?
Sie wollen Deutschland und Sachsen-Anhalt demobilisieren. In Entwicklungsländern wären die Leute froh, wenn sie endlich auf das Autos umsteigen könnten. Dort müssen sie mit ihren Fahrrädern Käfige mit Hühnern und Hausrat und Müll transportieren; sie wären froh, wenn sie ein Auto hätten. Aber in Sachsen-Anhalt wollen Sie das alles jetzt mit dem Fahrrad machen? Ich lache mich tot.
Soll etwa der Klempner im Außendienst in Zukunft bei Wind und Wetter mit einem Lastenfahrrad fahren? Leute, Leute!
Jetzt ein Appell an die CDU: Hört auf damit! Lasst euch von denen nicht durch die Manege führen! Das kostet euch Wählerstimmen.
Wir werden in Sachsen-Anhalt immer mehr Wahlkreise gewinnen, weil Ihr eine solche Politik mitmacht. Hört auf damit!
Kenia bringt euch keinen einzigen Vorteil, nur den Verlust von Wählerstimmen, meine sehr geehrten Damen und Herren.
Ich möchte nicht in einem Sachsen-Anhalt leben, das sich mit Ochsenkarren, Eselkutschen, Pferdegespannen und Lastenfahrrädern fortbewegt.
Ich möchte in einem modernen Land leben, von dem die Menschen sagen, sie möchten dorthin ziehen, weil Sachsen-Anhalt gut ist, weil SachsenAnhalt Vorteile bringt, weil Sachsen-Anhalt ein schönes Land ist. In einem solchen Sachsen-Anhalt möchte ich leben. Darum lehnen wir Ihren Antrag ab.
Vielen Dank. Ich habe zwei Wortmeldungen vorliegen. Damit können Sie Ihre Redezeit etwas verlängern. Herr Abg. Striegel und dann Abg. Herr Hövelmann. - Sie haben das Wort, Herr Striegel.
Frau Präsidentin, vielen herzlichen Dank. - Herr Büttner, bei so viel Ahnungslosigkeit und Ignoranz auch gegenüber der Wirtschaft in unserem Land kann man nur mit dem Kopf schütteln. Ich will ganz kurz zu Ihrer Anmerkung, 1,2 Millionen Autos gebe es in Sachsen-Anhalt und Lastenräder könnten keinen Anteil zur Reduzierung leisten, etwas sagen, und zwar ein Beispiel aus dem konkreten Alltag von Bürgerinnen und Bürgern. Halle ist in den Innenstadtbereichen eine Stadt mit hohem Parkdruck. Dort gibt es eine Vielzahl von Menschen und Familien, die eigene Autos besitzen. Ich kenne mindestens eine Hausgemeinschaft aus meinem nahen Umfeld,
in der derzeit intensiv diskutiert wird, ob die sechs vorhandenen Autos, die diese Hausgemeinschaft insgesamt besitzt, nicht um bis zu drei Autos reduziert werden können, weil man sich gemeinsam ein Lastenrad anschafft, um damit die wöchentlichen Einkäufe für die Familie zu erledigen, um den Transport von Kindern in den Kindergarten zu erledigen. Nehmen Sie bitte solche Dinge zur Kenntnis. Die Zukunft in den Städten liegt nicht im motorisierten Individualverkehr, sondern sie liegt in intelligenten Mobilitätslösungen, und Lastenräder gehören selbstverständlich mit dazu.
Was soll ich dazu jetzt sagen? Ich habe in meiner Rede alles gesagt. Das war der schlechte Versuch von Herrn Striegel, irgendetwas zu retten. Aber wir haben demaskiert, was Sie vorhaben.
Daher denke ich, der Redebeitrag muss keine weitere Beachtung finden. Ich möchte gern hören, was Herr Hövelmann zu sagen hat.
Vielen Dank, Frau Präsidentin. - Herr Kollege Büttner, ich habe eine Frage und würde Sie gern um Ihre Einschätzung bitten. In Sachsen-Anhalt produzieren mehrere Hersteller von Fahrrädern und auch von Lastenrädern. In meiner Heimatstadt Zerbst ist einer der Marktführer in Deutschland ansässig, die Lastenfahrräder herstellen, sowohl mit als auch ohne elektrische Unterstützung, also Batterieunterstützung. Davon profitieren die Menschen, indem sie dort Arbeit haben und indem Wertschöpfung entsteht. Das Problem ist, dass die Absatzmärkte außerhalb Sachsen-Anhalts liegen, nämlich in den anderen Bundesländern der Bundesrepublik Deutschland.
Halten Sie es - das ist meine Frage, Herr Büttner - nicht für klug, alles dafür zu tun, dass die Produkte, die in diesem Lande hergestellt werden, nicht nur außerhalb des Landes einen Absatzmarkt finden, sondern auch innerhalb des Landes,