Ich sage jetzt schon, ich bin dabei. Ich hoffe, dass wir da auch wieder einen Schritt weiter kommen.
Was mich auch besonders freut, ist, dass es tatsächlich geklappt hat, diese Wanderwegekonzeption vor dem 117. Deutschen Wandertag fertigzustellen, der vom 27. bis 31.07. in Eisenach stattfindet. Dort werden mehr als 30.000 Besucherinnen und Besucher erwartet – und das nicht nur an einem Tag, sondern täglich. Das ist – glaube ich – etwas, was ganz wichtig ist, hier noch einmal zu sagen: Wir als Land Thüringen sind das erste und einzige Land, was tatsächlich so eine umfassende Wanderwegekonzeption hat. Wir setzen damit auch Maßstäbe in der deutschen Wanderbewegung, liebe Kolleginnen und Kollegen.
Ich glaube, das muss man auch einmal hier herausstellen. Und wenn vorhin Kollege Bühl vom „Konzeptionsministerium“ gesprochen hat: Ja, es sind in der letzten Zeit sehr viele Konzeptionen entstanden. Da gebe ich Ihnen recht, Kollege Bühl. Aber ich will es mal umdrehen: Wie oft ist in der letzten Legislaturperiode der Tourismus überhaupt hier in diesem Plenum erwähnt worden, wie oft hat er stattgefunden? Das war mehr als marginal. Wie oft der Tourismus allein in dieser Legislaturperiode hier schon eine Rolle gespielt hat, macht deutlich, dass der Wirtschaftsfaktor Tourismus auch vom Thüringer Wirtschaftsministerium und von der Landesregierung erkannt wurde, dass Tourismus ein Wirtschaftsfaktor ist und dass wir hier auch noch Entwicklungspotenziale haben, die wir ausweiten können. Deshalb bin ich froh, dass wir die entsprechenden Konzeptionen nun mittlerweile haben und an die Umsetzung der Konzeptionen gehen können. Ich will deutlich sagen: Es ist ja nicht so, dass nichts umgesetzt wurde. Ich will nur mal einige Dinge nennen, die sicherlich nicht ganz unwesentlich sind. Zum Beispiel wird das Badehaus in Masserberg eine Zukunft haben. Das ist unter anderem eine Umsetzung auch aus einer Konzeption heraus. Zum Beispiel die Skiarena in Steinach ist eine ganz wichtige Geschichte, die weitergeführt werden muss. Oder aber – und das sage ich auch ganz deutlich – die Sicherung des RennsteigShuttles. Dass das RennsteigShuttle ab 1. Januar 2018 für zwölf Jahre in den Regelbetrieb übergeht,
ist eine Geschichte, die daraus mit entstanden ist. Es ist also nicht nur so, dass nur etwas auf dem Papier steht, sondern dass die Umsetzung tatsächlich auch schon im Gange ist – Schritt für Schritt.
Vielleicht müssen wir damit manchmal auch ein bisschen offensiver in der Öffentlichkeit umgehen und nicht immer nur die Negativbeispiele suchen, sondern hier auch mit positiven Dingen tatsächlich in der Öffentlichkeit werben.
Meine sehr geehrten Damen und Herren, ich will auch noch mal ein paar Zahlen nennen. Thüringen ist schon heute ein Wanderland und hat einen Marktanteil im Bundesvergleich – im deutschlandweiten Vergleich – von 9 Prozent, wobei man im eigentlichen Tourismusgewerbe – im Tourismus generell – nur einen Marktanteil von 2,4 Prozent hat. Das bedeutet also, dass viele Menschen nach Thüringen kommen – Touristinnen und Touristen –, die tatsächlich dieses Segment „Wandern“ nutzen wollen. Da haben wir auch noch weitere Entwicklungspotenziale, das auch noch weiter ausbauen zu können. Und ich sage mal, das ist auch noch eine Zahl: Das hat auch nicht unwesentlich mit der Bekanntheit des Thüringer Waldes zu tun. Wir sind mit dem Thüringer Wald auf Platz 7 im bundesweiten Vergleich. 32 Prozent aller Thüringer Urlauberinnen und Urlauber sind potenzielle Wanderer. Wir haben durchaus Chancen, dieses Potenzial weiter zu heben. Wir haben die Möglichkeit, mit einer Verbesserung von Qualität, mit einer besseren Vermarktung – auch da gebe ich Kollegen Bühl recht; aber diese Veränderung steht im Übrigen auch in der Konzeption drin; das will ich auch ganz deutlich sagen, dass wir hier einige Veränderungen vornehmen müssen –, dass wir sowohl im Inlandstourismus noch Leute zu uns holen können, aber – und man sollte es nicht unterschätzen – auch die ausländischen Touristinnen und Touristen sind ein wichtiger Marktanteil, dem wir uns noch zusätzlich stellen müssen. Ich sage hier nur: Den größten Marktanteil in Thüringen – wir glauben es immer gar nicht – haben die Niederländer. Aber wir haben hier auch noch Entwicklungspotenziale. Da können wir noch einen Schritt weiter machen; ich nenne hier an dieser Stelle zum Beispiel auch die weitere Entwicklung von Möglichkeiten für Stellflächen für Campinganhänger, Zeltplätze, etc. Gerade auch rund um das Thüringer Meer haben wir, glaube ich, noch große Entwicklungspotenziale. Und wenn ich gerade gestern eine Anfrage zu einem Streit im SaaleOrla-Kreis zwischen einer Stadt und dem Kreis bekommen habe, wo ein Zeltplatz, der von der Stadt genehmigt wurde, durch den Kreis nicht genehmigt wird, weil die sich nicht einig werden, weil ein Anbieter, der noch nicht mal Fördermittel haben möchte, dort 25 Zeltstandplätze aufbauen will – auf einer Wiese, wo alles vorhanden ist, Elektroanschlüsse etc. –, dann sehen wir, dass die bürokratischen Hürden hier, glaube ich, noch viel zu hoch sind und wir hier noch etwas verändern müssen, damit die im Tourismus tätigen Anbieterinnen und Anbieter auch die entsprechenden Möglichkeiten haben. An dieser Stelle, sage ich, haben wir Nachholbedarf.
Wir haben im Tourismus generell eine neue Anforderung bei der Qualität. Wir haben vor allen Dingen auch bei der Qualität von Wegen neue Anforderungen und wir müssen hier etwas tun, damit diese Qualitätswege auch weiter erhalten werden – Kollege Bühl hat es angesprochen. Ich will es wirklich ganz deutlich sagen: Die schönste Wanderwegekonzeption, die wir haben, nutzt uns nichts, wenn die finanziellen Mittel für eine nachhaltige Bewirtschaftung dieser Wanderwege nicht zur Verfügung gestellt werden. Wir müssen uns in dem nächsten Doppelhaushalt auch ganz genau angucken, liebe Kolleginnen und Kollegen, dass dafür die finanziellen Mittel eingestellt und dem ThüringenForst wieder zur Verfügung gestellt werden, zumindest in Teilen, damit die Möglichkeit der Bewirtschaftung dieser Mittel über den ThüringenForst auch gewährleistet werden kann.
Nur dann, wenn auch die Fachleute die Anleitung des Ehrenamts machen, bin ich mir sicher, dass wir diese Qualitätssicherung auch tatsächlich hinkriegen.
Ich will zweitens noch etwas dazu sagen, dass wir, wenn ich von Qualität spreche, nicht nur die Qualität der Wege, die Qualität der Serviceangebote außerhalb der Wege, also sprich, der gastronomischen Einrichtungen, aber natürlich auch des ÖPNV betrachten. Ich will es deutlich sagen, wir müssen die Frage des Wanderns nicht nur einfach damit verbinden, dass man von A nach B kommt, sondern wir müssen auch dafür sorgen, dass wir Wandern mit Events verbinden. Wir müssen Anreize schaffen, dass Menschen zu uns nach Thüringen kommen und an mehreren Tagen Strecken erwandern können, aber auch gleichzeitig die Möglichkeit haben, noch an einem Event teilzunehmen. Auch da haben wir, glaube ich, noch einen riesengroßen Nachholbedarf. Es gibt dort erste Ansätze, aber auch hier sollten wir noch ein Stückchen weitermachen.
Wir haben vieles schon getan für die Frage des Wanderns. Ich bin sehr froh – auch das ist schon ein Ergebnis der konzeptionellen Arbeit –, dass wir seit dem 01.04. bei der TTG einen hauptamtlichen Landeswegekoordinator eingestellt haben. Der braucht aber natürlich die Unterstützung aus den Kreisen, der kann allein nicht diese 27.000 Kilometer Wege ablaufen oder sonst irgendetwas – aber wir haben endlich die Möglichkeit, hier auch jemanden zu haben, der das Qualitätsmanagement weiter vorantreiben kann, der die Unterstützung für die ehrenamtlich Tätigen und für diejenigen, die in den Kreisen hoffentlich auch als hauptamtliche Wegewarte tätig sind, geben kann und muss.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, es ist gesagt worden, wir haben Probleme mit der Nachwuchsgewinnung. Nachwuchs für das Wandern gewinnen wir dadurch, dass wir interessante Angebote unterbreiten und diese interessanten Angebote so aufbereiten, dass sie nicht mehr nur für eine bestimmte Klientel oder für eine bestimmte Altersgruppe sind, sondern dass diese Angebote auch junge Menschen erreichen. Ich bin – das sage ich ganz deutlich als Wanderfreund – Kollegen Bühl, der die Jugendarbeit als Jugendkoordinator übernommen hat, dankbar, denn wir haben im Wanderverband lange gebraucht, um jemanden zu finden, der sich dieser Arbeit annimmt.
Er hat es selbst gesagt: Es ist nicht einfach, junge Leute an dieser Stelle tatsächlich institutionell mit einzubinden. Da haben wir, glaube ich, alle noch ein Stück weit mitzuarbeiten, damit wir junge Menschen an die Frage des Wanderns heranbekommen, um sie da auch ein Stück weit mit einzubeziehen.
Alles in allem, meine sehr geehrten Damen und Herren, glaube ich, dass wir mit dieser Wanderwegekonzeption eine gute Grundlage haben, Wandern in Thüringen noch attraktiver zu gestalten, Wandern als ein Event für den Thüringentourismus weiter auszubauen, dass wir damit den Thüringer Wandervereinen eine hervorragende Grundlage geben, sich in die Wegearbeit einzubringen, in die Wegepflege, dass wir den Wegewarten dort eine Richtung gegeben haben, worauf die Thüringer Wandervereine lange, lange gewartet haben. Jetzt geht es darum, hier die entsprechenden Schlussfolgerungen noch weiter einzubeziehen und die entsprechenden Dinge auf den Weg zu bringen.
Lassen Sie mich aber auch über den Alternativantrag der AfD reden. Kollege Bühl hat es nicht gemacht; ich glaube, er weiß warum, weil es sich eigentlich gar nicht lohnt. Ich will es trotzdem machen. Ich will hier ganz deutlich sagen: Dieser AfDAlternativantrag, der ist an Peinlichkeit nicht zu überbieten. Er ist wirklich an Peinlichkeit nicht zu überbieten. Er strotzt vor Unkenntnis. Das ist aber auch nicht verwunderlich, denn ich habe kein AfDMitglied bei einer dieser Veranstaltungen gesehen, das sich da eingebracht hat oder überhaupt mit einbezogen war. Hier wird einfach nur etwas hingeworfen, hingekliert, was absolut von wenig Ahnung von der Materie, eigentlich von gar keiner Ahnung von der Materie zeugt.
Meine sehr geehrten Damen und Herren, ich sage hier an dieser Stelle – und damit werde ich mit einem Zitat von Ingo Appelt schließen, wenn ich darf,
Sehr geehrte Frau Parlamentspräsidentin, sehr geehrte Damen und Herren Abgeordnete, sehr geehrte Zuhörer, einen herzlichen Dank an das Ministerium für die Wanderwegekonzeption, die uns letzte Woche erreicht hat. Sie hat für Thüringen eine enorme Bedeutung, gerade in den Zeiten, in denen Thüringen als Winterurlaubsland immer mehr an Attraktivität verliert. Das Thema des Wintertourismus und seiner unsicheren Zukunft haben wir bereits ausführlich besprochen. Egal wie man zu diesem Thema steht, wir kommen nicht umhin einzusehen, dass es auf Dauer eines anderen Standbeins des Thüringer Tourismus bedarf. Über die Notwendigkeit einer externen Erstellung einer Wanderwegekonzeption lässt sich gewiss vortrefflich streiten, zumal wir der Ansicht sind, im Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft sollten genug qualifizierte Mitarbeiter zu finden sein, die in der Lage sind, selbst eine solche Konzeption zu erstellen. Dennoch ist sie jetzt einmal da. Wir sollten also keine Zeit verlieren, fertig zu werden. Mit dem Berichtsantrag, wie ihn die rot-rot-grünen Fraktionen vorlegen, tun Sie aber genau das: Sie verlieren Zeit. Jeder ist in der Lage, zumindest sollte es so sein, die Konzeption selbst zu lesen und im Idealfall zu verstehen.
Die Wanderwegekonzeption gibt uns bereits einige Anhaltspunkte, was wir für den Wandertourismus in Thüringen tun können. Wir als AfD-Fraktion haben uns einige Punkte ausgewählt, die unserer Ansicht nach schnell und ohne Verzögerung umgesetzt werden können. An erster Stelle steht dabei das Thema „Gastronomie“, was – Sie können sich bestimmt noch daran erinnern – bereits in der letzten Plenarwoche sehr umfänglich diskutiert wurde. In der Wanderwegekonzeption ist die Gastronomie als eine Schwäche verzeichnet. Immer wieder geht es dabei um die fehlende Qualität, um Öffnungszeiten und das Gastronomiesterben. Es ist beschämend, dass im vergangenen Plenum dieses wichtige Thema in einer Diskussion versandet ist, die womöglich aufgrund mangelnder Fachkenntnis der einzelnen Abgeordneten, die sich dazu geäußert haben, gar nichts mehr mit dem Ursprungsthema zu tun hatte.
Letztendlich wurde hier ein Antrag beschlossen, der nichts aber auch gar nichts für die Gastronomie in Thüringen tut. Wichtige Probleme, wie sie auch in der Wanderwegekonzeption angesprochen werden, können mit dem beschlossenen rot-rot-grünen Antrag mit Sicherheit nicht gelöst werden. Noch ein weiteres Mal möchten wir dafür werben, die gastronomischen Betriebe in Thüringen vor allem von Bürokratie zu entlasten und entgegen Ihrer Planung nicht noch weiter zu gängeln. Sie können schlecht ernsthaft fordern, etwas gegen das Gaststättensterben zu tun, die Gastronomen aber andererseits mit Geldbußen bedrohen, wenn sie nicht so handeln, wie Sie es sich vorstellen. Schränken Sie die Bürokratie ein, sorgen Sie für eine vernünftige Vermarktung Thüringens als kulinarisches Reiseland, tragen Sie gastronomische Betriebe in Wanderkarten ein. Das sind unsere Forderungen.
Unser nächster Punkt betrifft die Vermarktung Thüringens als Wanderland vor allem im Ausland. Nur 6 Prozent der Übernachtungen in Thüringen kommen aus dem Ausland. Deutschlandweit sind es rund 18 Prozent. Da sollte man sich fragen, was da schiefläuft, und schleunigst den Marketing…
(Zwischenruf Abg. Kuschel, DIE LINKE: Die AfD! Ihr wollt doch keine Fremden haben! Das liegt doch an euch!)
Natürlich wollen wir Fremde haben! Wer erzählt so was? Natürlich, Touristen auf jeden Fall! Wir wollen aber nicht ein Muslim-Land hieraus machen! Keine Moschee-Besichtigungen, sondern Thüringer Wald, Rennsteig. Das ist schon in Ordnung!
Da sollte man sich fragen, was da schiefläuft, und schleunigst die Marketingaktivitäten im Ausland ankurbeln. Denn auch die Wanderwegekonzeption spricht klare Worte. Wandern ist gefragt, man muss es nur vernünftig verkaufen. Wir freuen uns auf die Wander-App, die mit attraktiven Wegstrecken, gastronomischen Angeboten, Hotels und Pensionen, Einkaufsmöglichkeiten und natürlich Sehenswürdigkeiten lockt. Wie wäre es außerdem mit einer flächendeckenden Beschilderung, die nicht nur Ortsnamen enthält, sondern auch neugierig auf das macht, was den Wanderer abseits der Route erwartet? Wie wäre es mit themenbezogenen Wanderwegen?
Damit sind wir schon beim nächsten Punkt: Wen können wir nach Thüringen locken? Aus unserer Sicht ist das ganz klar: die Familien.
Für Familien ist Thüringen in vielerlei Hinsicht das perfekte Urlaubsland. Es ist aus allen Teilen Deutschlands aufgrund seiner geografischen Lage und der guten Infrastruktur hervorragend zu errei
chen. Und es ist – das ist Familien mit Kindern sehr wichtig – im Vergleich zu anderen Regionen sicher. Was es aber ganz häufig nicht ist: preiswert genug für einen Familienurlaub und interessant genug, um Kinder möglicherweise auch bei schlechtem Wetter zwei Wochen beschäftigen zu können.
Des Weiteren möchten wir uns immer wieder klar machen: Thüringen hat viel zu bieten. Ich denke nur an unsere Fraktionsbesuche in Apolda, der Glockenstadt, oder Suhl, der Waffenstadt, die beide das Potenzial haben, Interessierte auch weit über die Grenzen Thüringens und Deutschlands anzuziehen. Aber man muss diese Traditionen eben auch vermarkten. Sie sind Teil der Identität der Menschen, die diese Traditionen bis heute leben und die Geschichten dazu pflegen. Wir können diesen Fundus an Heimatliebe nutzen und damit sprichwörtlich hausieren gehen. Wenn wir selbst von unserer Heimat Thüringen überzeugt sind, dann gelingt es uns auch, andere davon zu begeistern. An dieser Stelle ist neben dem Engagement von vielen Freiwilligen vor Ort aber unter anderem auch Geld gefragt und daran mangelt es oft.
Wir würden es begrüßen, wenn das Schützenfest in Suhl wieder Zehntausende begeisterte Besucher anziehen würde und sich die Stadt so in ihrer alten Tradition einer breiten Öffentlichkeit präsentieren könnte. Anlässe dieser Art bilden auch für Familien attraktive Anziehungspunkte und lassen sich leicht mit dem Wandertourismus kombinieren. Man muss sie nur – so ist es eben – bekannt machen. Ein weiterer Punkt, den wir hier gern diskutieren wollen, hat bereits eine recht große Medienwirksamkeit entfaltet. So haben wir den Medien den Titel „Thüringen wird Wanderwegenetz beschränken“ entnommen. Das ist sicher keine gute Werbung für den Freistaat. Wir glauben nicht, dass es der richtige Weg ist, sich auf bereits bekannte Strecken zu fokussieren und den Rest – salopp gesagt – hinten runterfallen zu lassen. Wir brauchen auch das Ungewöhnliche, das Unbekannte und das Unbequeme, um neue Touristen zu uns zu bringen.
Als Letztes möchte ich noch dafür plädieren, dass die Landesregierung alle ihr möglichen Maßnahmen ergreift, um ein geschlossenes ÖPNV-Netz zu ermöglichen. Es kann auch bedeuten, alle Akteure an einen Tisch zu bringen und selbst als Vermittler zu agieren. Das ist notwendig, denn Umwege, häufiges Umsteigen und eine mangelnde Erreichbarkeit machen das Urlaubsland Thüringen zu unattraktiv, sodass der schönste Wanderweg daran nichts ändern kann. Daher möchte ich an Sie appellieren, unserem Alternativantrag zuzustimmen. Vielen Dank.
Sehr geehrte Frau Präsidentin, sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, beginnen möchte ich mit einer Vorbemerkung. Am 1. Juli ist es wieder so weit: Thüringen feiert in diesem Jahr das 19. Gipfeltreffen auf dem Schneekopf, ein bedeutendes Wandertreffen. Das Gipfeltreffen, welches jährlich über 15.000 Gäste auf den Schneekopf, den einzigen Tausender Thüringens, zieht, ist mittlerweile zu einer der größten Wanderveranstaltungen in Deutschland gewachsen.
Der Thüringer Gebirgs- und Wanderverein richtet das Treffen in bewährter Manier als Veranstalter aus. Der Dank geht an alle Ehrenamtlichen für diese wunderbare Veranstaltung und stellvertretend für alle möchte ich dem Präsidenten des ausrichtenden Wandervereins Knut Korschewsky meinen Dank sagen.