Protokoll der Sitzung vom 26.01.2017

[Beifall und Heiterkeit bei der AfD]

Warum wurden die Abschiebefähigen nicht ausnahmslos abgeschoben? Warum werden offensichtlich unbegründete Asylanträge nicht einfach sofort abgelehnt? Asylbewerber vom Balkan, aus Tunesien, Algerien, Marokko – was soll das?

[Zuruf von der AfD: Richtig!– Zuruf von Dr. Wolfgang Albers (LINKE)]

Warum wird das Berliner Kontingent in Wünsdorf mit 1 000 Migranten, die dort untergebracht werden können, nicht ausgeschöpft?

Darüber hinaus gilt es natürlich auch, keine falschen weiteren Anreize zu schaffen.

[Zuruf von der AfD: Sehr richtig!]

Wenn man in Eritrea und Afghanistan hört, dass sogar nicht anerkannte Asylbewerber und Flüchtlinge hier in Berlin mit Wohnraum versorgt werden, hat das natürlich in Eritrea und Afghanistan Folgen:

[Torsten Schneider (SPD): Wissen Sie überhaupt, wo Eritrea liegt? – Zuruf von Derya Çağlar (SPD)]

Es werden sich die Nächsten auf den Weg machen.

Wenn wir feststellen, dass die Migranten in Wohnungen ziehen, die auf unserem eigenen Wohnungsmarkt ohnehin rar sind, ist offensichtlich, dass es ein Verteilungsproblem mit dem günstigen Wohnraum gibt. Die Verteilung kann nämlich entweder zugunsten der sozial schwächeren Deutschen erfolgen

[Katalin Gennburg (LINKE): Sie können ja Platz machen!]

oder zugunsten der Migranten, die mit nicht ohne Weiteres prüfbaren Motiven und Identitäten nach Deutschland kommen.

Diese Verteilungsfrage wird es später auch bei Anlerntätigkeiten geben, wo kaum Deutschkenntnisse erforderlich sind, denn davon gibt es in unserem Hochtechnologieland – und schon gar nicht in der Dienstleistungsmetropole Berlin – nicht besonders viele.

Wenn es also um die Verteilung knapper Güter geht, steht für mich außer Frage, dass Deutsche und legal hier lebende Ausländer zunächst mit Wohnraum versorgt werden müssen, bevor man Migranten in diese Wohnungen einquartiert,

[Beifall bei der AfD – Bravo! von der AfD – Zurufe von den GRÜNEN]

neue Migranten, deren Zukunft in Deutschland unter einem schlechten Stern steht.

[Zurufe von den GRÜNEN]

Berlin ist mit den 55 000 allein im Jahr 2015 gekommenen Migranten bereits überfordert.

[Zuruf von Stefan Gelbhaar (GRÜNE)]

Wir stehen nun alle gemeinsam vor einem Problemberg, nein, besser, vor einem Problemgebirge, das sich vor allem durch das verantwortungslose Handeln der Bundeskanzlerin aufgetürmt hat.

[Beifall bei der AfD – Bravo! von der AfD]

Wir können leider keine Berge versetzen, und so müssen wir Stein um Stein das Gebirge wieder abtragen.

[Oh! von links – Zurufe von den GRÜNEN – Tobias Schulze (LINKE): Viel Spaß!]

Was ich nicht verstehe, liebe Kolleginnen und Kollegen, ist der Umgang mit den eigenen Schwachen. Die Grünen lassen wir mal außen vor; bei den Grünen ist durch ideologische Denkverbote ohnehin Hopfen und Malz verloren.

[Beifall und Heiterkeit bei der AfD – Lachen bei den GRÜNEN]

Aber, liebe Kollegen der Sozialdemokratie und Kollegen der Linken, kann es Ihnen denn egal sein, dass hier bei der Versorgung der Stadt mit bezahlbaren Wohnungen die hier lebenden Ausländer und die sozial schwachen Deutschen schlechter gestellt werden als neu hinzugekommene Migranten,

[Zurufe von der AfD, der SPD und den GRÜNEN]

Menschen, die in der großen Mehrzahl auf Dauer von uns alimentiert werden müssen? Ich dachte immer, die Sozialdemokratie und die deutsche Linke hätten vor allem das Wohl der eigenen Schwachen im Auge. Diese Verteilungsfrage ist die neue soziale Frage. Hierzu müssen Sie Stellung beziehen. – Schönen Dank!

[Beifall bei der AfD – Lachen von Torsten Schneider (SPD)]

Für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hat jetzt Frau Kollegin Bayram das Wort.

[Zurufe von der AfD]

(Andreas Wild)

Ja, genau, Ihr Kollege sagte es Ihnen doch schon: Verschwenden Sie die Zeit der Kollegen nicht mit der Verteilung von Büchern, die keiner haben will!

[Beifall bei den GRÜNEN, der SPD und der LINKEN]

Sehr geehrte Damen und Herren! Lieber Herr Präsident! Das war jetzt der Einstand der AfD, oder? Jetzt haben Sie Ihr Gesicht gezeigt, was wir schon vermutet haben! Danke dafür! – Bei all den Schwächen haben Sie jedoch eine Schwäche vergessen zu erwähnen, die Sie hier demonstriert haben,

[Zurufe von der AfD]

nämlich Ihre Bildungsschwäche, ehrlich gesagt.

[Beifall und Heiterkeit bei den GRÜNEN, der SPD und der LINKEN – Lachen bei der AfD – Zurufe von der AfD]

Ich sage Ihnen ganz ehrlich – und ich bin auch froh, dass mittlerweile die Bundeskanzlerin dieses Anliegen von mir teilt –:

[Heiterkeit bei den GRÜNEN – Lachen bei der AfD]

Ich glaube, wir brauchen Integrationskurse für integrationsunwillige Deutsche, die unser Grundgesetz nicht verstanden haben,

[Starker Beifall bei den GRÜNEN, der SPD und der LINKEN – Zurufe von der AfD]

die unsere Verfassung nicht verstanden haben, die nicht in der Lage sind, Zahlen zu zitieren, die über den Kreis ihrer persönlichen Befindlichkeit hinausgehen. Und da fragt man sich gerade bei Ihnen auch – –

[Georg Pazderski (AfD): Reden Sie doch mal inhaltlich!]

Und da kann ich mal den Kollegen Lauer zitieren, der nicht mehr im Abgeordnetenhaus ist: Was machen Sie eigentlich beruflich, und wie haben Sie mal Ihr Geld verdient?

[Zurufe von den GRÜNEN – Zuruf von der AfD: Herr Lauer hat keinen Beruf!]

Und gerade bei dem Thema Geflüchtete – –

So, liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich bitte wieder um Ruhe.

Bei dem Thema Geflüchtete kann das jeder bei Wikipedia nachlesen. Und deswegen wundert man sich, was Sie hier für Reden halten.

Aber, ich sage Ihnen auch ehrlich:

[Frank-Christian Hansel (AfD): Dummes Zeug! – Weitere Zurufe von der AfD]