Protokoll der Sitzung vom 06.02.2020

Herr Abg. Burger, kommen Sie bitte zum Schluss. Ihre Redezeit ist beendet.

Durch seine Initiative steht BadenWürttemberg in puncto Nitratwerte gegenüber den anderen Bundesländern so perfekt und gut da.

(Beifall bei der CDU)

Herzlichen Dank.

Schützen Sie unsere Bauern! Es sind die letzten, die wir ha ben.

(Beifall bei der CDU sowie Abgeordneten der Grü nen)

Für die SPD-Fraktion erteile ich das Wort Herrn Abg. Weber.

Sehr verehrte Frau Präsidentin, lie be Kolleginnen und Kollegen! Es ist eine richtige Überra schung: Die SPD ist für faire Arbeitsbedingungen, gute Ent lohnung von Bäuerinnen und Bauern, Tierwohl, Artenschutz und eine neue Agrarförderpolitik.

(Beifall bei Abgeordneten der SPD)

Das ist ja richtig dramatisch, liebe Kolleginnen und Kollegen. – Damit kann ich entspannt leben.

Legen Sie uns doch endlich Ihren Gesetzentwurf im Parla ment vor, damit wir konkret darüber reden können – nicht nur

über Reden, die Sie hier halten, sondern über Ihre konkreten Vorhaben!

(Beifall bei Abgeordneten der SPD)

Ich denke, die FDP interessiert sich auch für dieses Vorhaben, das Sie in einen Gesetzestext gießen wollen.

(Beifall bei Abgeordneten der SPD)

Handeln Sie einfach! Machen Sie! Legen Sie los, liebe Kol leginnen und Kollegen!

Vielen Dank.

(Beifall bei Abgeordneten der SPD – Zuruf des Abg. Klaus Dürr AfD)

Herr Abg. Stein, Sie können einen kurzen Satz sagen.

Danke, Frau Präsidentin.

(Abg. Dr. Stefan Fulst-Blei SPD: Das reicht!)

Herr Minister, das Problem bei der EU haben auch Sie gera de wieder angesprochen. Wir finanzieren alles, und das, was wir zurückbekommen, ist viel weniger, als wir geben.

(Abg. Anton Baron AfD: So ist es!)

Der Durchschnittslandwirt in Deutschland verdient weniger als der Durchschnittslandwirt in der EU. Nehmen Sie das ein mal zur Kenntnis,

(Beifall des Abg. Dr. Heinrich Fiechtner [fraktions los])

und dann sagen Sie unseren Landwirten: „Wir alle profitieren davon.“

(Beifall bei Abgeordneten der AfD)

Meine Damen und Herren, vorhin hatte sich Herr Abg. Dr. Fiechtner zur Abgabe einer persönlichen Erklärung zu Wort gemeldet.

(Abg. Martin Hahn GRÜNE: Nein! – Weitere Zuru fe, u. a.: Nein! – Das wollen wir nicht hören! – Un ruhe)

Meine Damen und Herren, ich bitte um Ruhe. Eine persön liche Erklärung ist korrekt.

Sie haben das Wort, Herr Abg. Dr. Fiechtner.

Frau Präsiden tin, sehr verehrte Damen, sehr geehrte Herren! Ich werde ei nen Geschäftsordnungsantrag nach § 84 stellen, dass man hier darüber abstimmen möge, ob ein Mitglied der Landesregie rung berechtigt ist, ein gewähltes Mitglied des Landtags mit Schimpfwörtern, herablassenden Wörtern vom Podium herab zu bezeichnen.

Ich begründe diesen Antrag wie folgt:

(Minister Peter Hauk begibt sich in die Reihen der CDU-Fraktion.)

Respekt ist nichts, zu dem man gezwungen wird. – Herr Mi nister Hauk, es wäre gut, wenn Sie hierblieben. Denn Sie sind betroffen. Oder setzen Sie sich vielleicht auf Ihren Abgeord netenplatz? Hier haben wir ja auch ganz augenfällig das Pro blem der Trennung von Exekutive und Legislative: Man wech selt einfach einmal die Fronten.

(Abg. Klaus Hoher FDP/DVP: Er ist gewählter Ab geordneter!)

Respekt ist nichts, zu dem man gezwungen wird, sondern ei ne bei dem Minister hier ganz offensichtlich allenfalls schwach vorhandene Grundhaltung.

(Zurufe von der CDU)

Wer demokratische Wahlen nicht anerkennt, ist ein Antidemo krat. Da kann man Herrn Stoch wählen, da kann man den Mi nister Strobl wählen, all die Herrschaften, die gestern so mu tig aufgestanden sind – oder letztlich so peinlich und antide mokratisch – und die eine demokratische Wahl in Thüringen zunichtemachen wollen. Es ist also eine Tatsache und keine Unterstellung.

Die Korruption von Politikern unterstützt der Minister Hauk – er selbst, der sich 2012 gegen die Forderung von Grün-Rot nach mehr Transparenz bei den Nebenverdiensten gestellt hat. Er hatte damals ja eingeräumt, dass die Regierung zum Selbst bedienungsladen geworden ist.

Hier, an dieser Stelle, fordere ich die Kolleginnen und Kolle gen – extra genderkorrekt formuliert! – A bis Z auf, den Um trieben eines Ministers hier vom Podium Einhalt zu gebieten

(Abg. Hans-Ulrich Sckerl GRÜNE: Er soll den An trag begründen, und dann ist es gut, Frau Präsiden tin!)

und klar festzulegen: Ein Minister hat dem Parlament Rede und Antwort zu stehen und nicht

(Abg. Hans-Ulrich Sckerl GRÜNE: Ihre Redezeit ist erschöpft!)

einen Parlamentarier mit persönlichen herablassenden Wor ten „Sie Typ, solche Typen, Gott sei Dank sind wir Sie bald los, wir müssen Sie ja leider aushalten!“ zu beschimpfen.

Was ist das für ein zynischer Umgang mit der Wählerentschei dung,

(Unruhe)

mit den Bürgern, die mich in dieses Parlament gewählt ha ben?

Ich bitte um Abstimmung.

Meine Damen und Herren, Sie haben den Antrag von Herrn Abg. Dr. Fiechtner gehört.

(Abg. Fabian Gramling CDU zu Abg. Dr. Heinrich Fiechtner [fraktionslos]: Erinnern Sie sich an Ihre ei genen Worte!)