Meine sehr verehrten Damen und Herren, seit Beginn des Jahres 2004 wurden von der Task Force ihrem Auftrag gemäß zahlreiche Projekte initiiert und auch mit Erfolg durchgeführt. Ziel dieser Projekte war und ist es, eine möglichst große Anzahl von Schülerinnen und Schülern sowie auch von Erwachsenen mit Themen rund um die Fußball-WM 2006 vertraut zu machen und sie für dieses Ereignis zu begeistern. Ich kann und werde in diesem Rahmen nur drei Projekte aus der Vielzahl herausgreifen:
So fand bereits im Jahr 2004 die Kampagne „Talente 2006 – Die FIFA-WM in der Schule“ statt. Im Rahmen eines Kreativ-Wettbewerbs wurden letztes Jahr 17 Veranstaltungen in allen Regierungsbezirken sowie ein Landesfi nale durchgeführt. Über 1100 Schülerinnen und Schüler nahmen daran teil. Im Jahr 2005 werden es sogar 47 Veranstaltungen sowie mehrere Bezirks- und das Landesfi nale sein – mit 540 Mannschaften und nicht weniger als 3000 Schülerinnen und Schülern. Ein zweites Beispiel: Bereits im Jahr 2003 wurde in Höchstadt/Aisch das Bayerische Schülerfestival „Young and Free“ von KultusStaatssekretär Karl Freller aus der Taufe gehoben. Das Festival zum Ende des Schuljahres zog 2003 bereits 30 000 Teilnehmer an zwei Tagen an. Im letzten Jahr wurde eine ähnlich hohe Teilnehmerzahl erreicht.
Heuer wird „Young and Free“ in der WM-Stadt Nürnberg am 27. und 28. Juli auf dem Zeppelin-Feld stattfi nden. Ich bin davon überzeugt, dass viele junge Menschen kommen werden. Viele Wettbewerbe rund um die Fußball-WM 2006 fi nden hier 2005 einen ersten Höhepunkt mit Ausstellungen, Preisverleihungen und Prämierungen. Umrahmt wird das Ganze von einem bunten musikalischen Programm von über 90 unterschiedlichen Musik- und Tanzgruppen. Neben Ministerien und bildungspolitischen Institutionen, neben Bundeswehr und Polizei werden auch berufsberatende Organisationen und caritative Verbände
die Schülerinnen und Schüler mit einem attraktiven und pädagogisch hochwertigen Angebot ansprechen. Namhafte Partner aus der Wirtschaft und dem Medienbereich unterstützen dieses Schülerfestival und stellen die erfolgreiche Durchführung sicher.
Als drittes Beispiel, das erfolgreich durchgeführt worden ist, möchte ich Sie auf das Projekt „Bayern 3 SoccaFive Tour 2005“ verweisen.
SoccaFive. Haben Sie das noch nicht gehört? Schade dass Sie nicht in Vilseck in der schönen Oberpfalz waren. Ich war dort. Das war eine wunderbare Sache.
Diese Tour durch alle Regierungsbezirke wurde von der Task Force gemeinsam mit Bayern 3 und dem Bayerischen Fußballverband durchgeführt.
Ich stelle fest, dass Sie die Sache eigentlich nicht interessiert. Sie wollen sich nur an einem erfolgreichen Ministerpräsidenten reiben. Das ist Ihr ganzes Anliegen.
Herr Kollege, fragen Sie in Vilseck in der Oberpfalz nach, ob die Stadt das Festival als Erfolg empfunden hat. Machen Sie das bitte.
Zentraler Bestandteil der Veranstaltung – ich erkläre Ihnen das, da Sie nicht dort waren – waren die Fußballturniere des Kooperationspartners. Flankiert wurden die Fußballturniere durch Ausstellungen, Aktionsspiele und eine Fußballparty am Abend. Die Tour erreichte eine große Anzahl von Jugendlichen und kann schon jetzt als großer Erfolg gewertet werden. Wir waren in allen Regierungsbezirken – beginnend in der Oberpfalz und abschließend in Ansbach, Mittelfranken.
In diesem Zusammenhang, meine sehr geehrten Damen und Herren, möchte ich noch die überaus erfolgreiche – zumindest das werden Sie in den Medien verfolgt haben – internationale Präsentation des Fußballstandorts Bayern erwähnen. Wir werden diese Präsentationen, die ein großes und positives Echo gefunden haben, fortführen. Bisher hat der Freistaat den Fußballstandort Bayern bereits in Mexiko, Kalifornien, Brasilien und anderen südamerikanischen Ländern sowie in Kroatien präsentiert. Noch in diesem Jahr sind weitere Präsentationen in Brüssel mit Franz Beckenbauer sowie in Österreich vorgesehen.
Mit diesen Präsentationen kann sich Bayern weltweit als attraktiver Wirtschafts- und Tourismusstandort darstellen.
Meine sehr verehrten Damen und Herren, die Task Force hat wichtige Projekte angestoßen und auf den Weg gebracht. Dass diese Ideen und Projekte den vorgegebenen Finanzrahmen einhalten – ich betone es noch mal –, dafür zu sorgen ist meine Aufgabe als Staatsminister.
Viel Positives ist auf diesem Weg bereits erreicht worden. Wer die Augen nicht verschließt, wer sich die Mühe macht, einmal die bunte Palette der unterschiedlichen Initiativen zu sichten, wird dem zustimmen müssen.
Folgende Projekte werden im Jahr 2006 durchgeführt und weiterverfolgt: Das „Sportaculum 2006“ wird unter der Federführung der Landesstelle für Schulsport durchgeführt. Wir rechnen bei der Finalveranstaltung am 1. Juni 2006 mit circa 8000 Besuchern in der Olympiahalle München. Das erfolgreiche Projekt „Talente 2006“ aus dem Jahr 2005 wird auch 2006 mit Landes- und -Bundesfi nale fortgeführt und über den DFB, den BFV und den Haushalt der Landesstelle für Schulsport fi nanziert. „Fußball a tempo“ wird in Verbindung mit dem Münchner Rundfunkorchester durchgeführt. Es ist eine Konzertreihe mit der Zielgruppe Eltern, Jugendliche und Kinder aus allen Schularten. Das Abschlusskonzert wird 2006 stattfi nden. Der Kreativwettbewerb „Ballskulpturen“ mit dem Thema „Ball/Kugel“ wird mit Unterstützung der Karstadt AG durchgeführt. 39 Ballskulpturen sind bereits erstellt, weitere 60 sollen folgen. Auch das Theater an Grundschulen „Ronaldo, Pink und Superlocke“ wird von den Schülern der Grundschulen weitergeführt werden. Die Premiere war am 20.06.2005. Weitere Aufführungen wird es im nächsten Schuljahr geben. Die Ausstellung herausragender Sportbauten „Sportarenen der Welt“ in der Pinakothek der Moderne wird stattfi nden. Zusätzlich wird ein Drehbuchwettbewerb „Film ab“ für bayerische Schüler mit Endauswahl der Siegerbeiträge stattfi nden.
Eine Vielzahl von Projekten ist mit großer Unterstützung und Engagement in meinem Haus, von Lehrerinnen und Lehrern und ehrenamtlichen Kräften bestens gelungen. Dafür danke ich herzlich.
Meine sehr verehrten Damen und Herren, bei aller parteipolitischen Auseinandersetzung erwarte ich, dass die Gesamtleistung gesehen und nicht ein Projekt herausgegriffen wird,
um damit – das sage ich deutlich – auf dem Rücken des Freistaates Bayern einen möglichen kurzfristigen parteipolitischen Profi t zu ziehen.
Dem verbleibenden Teil der Aufgabe werde ich mich mit aller Kraft und Verantwortung als Staatsminister widmen.
Ich stelle fest, dass der Herr Staatsminister länger als zehn Minuten gesprochen hat. Eine Fraktion erhält daher auf Antrag eines ihrer Mitglieder gemäß § 66 Satz 5 der Geschäftsordnung fünf Minuten Redezeit. Ich bitte um Fraktionsanträge.
Die Fraktion der GRÜNEN hat einen Antrag gestellt. Damit ist festgestellt, dass einer ihrer Redner noch fünf Minuten Redezeit hat. Der nächste Redner ist Abgeordneter Dr. Kaiser. Bitte schön.
Herr Präsident, meine sehr verehrten Damen und Herren! Herr Kultusminister Schneider, gestatten Sie mir zwei Vorbemerkungen.
Erstens. Ich denke, es ist kein Zeichen von Weltläufi gkeit, wenn man mit möglichst vielen bayerisch-englischen Ausdrücken um sich wirft.
Ich denke, es zeigt mangelndes Selbstbewusstsein, wenn ein Kultusminister für die Vorhaben der Task Force und für die Vorhaben des Rahmenprogramms keine deutschen Ausdrücke fi ndet. Das ist ein Armutszeugnis.
Wir sind alle froh, dass Deutschland und Bayern Austragungsort der Weltmeisterschaft sind. Wir sollten etwas mehr Selbstbewusstsein zeigen und unsere schöne deutsche Sprache pfl egen.
Zweite Vorbemerkung: Herr Kultusminister Schneider, Sie sind offensichtlich nach dem Motto vorgegangen „Angriff ist die beste Verteidigung“. Sie sprachen in Ihrer Rede von falschen Behauptungen, die Sie zurechtrücken müssten. Sie sprachen von einer üblen Kampagne, von einem üblen Foul. Sie haben in Ihrer Rede aber keinen einzigen Beleg gebracht, welche Behauptungen der SPD oder der GRÜNEN falsch gewesen wären.
Sie sollten bei der Wahrheit bleiben und nicht falsche Behauptungen in die Welt setzen. Sie maßen sich an zu behaupten, der Bund habe einen verfassungswidrigen Haushalt vorgelegt.
Wenn Sie dieser Meinung sind, reichen Sie doch Klage beim Bundesverfassungsgericht ein. Ihnen steht nicht zu, zu behaupten, der Bundeshaushalt sei verfassungswidrig. Er soll sich um seinen Kram kümmern und nicht um den Bundeshaushalt; dann würden wir besser dastehen.
Meine Damen und Herren, ich bitte um etwas mehr Ruhe. Denken Sie daran, wir sollten anschließend friedlich auf das Sommerfest gehen.