Das Einzige, wozu mich Ihr Antrag wirklich veranlasst hat, ist, ich habe erst überlegt, führst du jetzt mit ihm eine Debatte über Globalisierung, Internationalisierung, Großmärkte, nein, habe ich mir gedacht, das tust du nicht, das versteht er nicht, sondern ich habe mir wenigstens einmal die Mühe gemacht herauszusuchen, was eigentlich Verhunzen und Panschen bedeutet. Ich weiß nicht, ob Sie die Rede selbst geschrieben haben. Verhunzen heißt im Prinzip verderben, verunstalten, ich weiß nicht, ob solche Begriffe irgendetwas verderben oder verunstalten, und Panschen heißt mischend verfälschen oder mit Händen und Füßen im Wasser patschen. Das hätten Sie machen sollen, statt diesen Antrag zu stellen!
Herr Präsident, meine Damen und Herren! Herr Teiser, ich kann Sie beruhigen, ich schreibe alle meine Reden und Anträge selbst. Ich brauche dazu nicht München und — —.
Herr Präsident, meine Damen und Herren, es überrascht mich überhaupt nicht, wenn Überfremdungsfanatiker,
die das deutsche Volk in eine multikulturelle Gesellschaft verwandeln möchten, Deutsch mit Füßen treten, meine Damen und Herren. Ich frage mich, wie es dazu kommen konnte, einmal etwas überspitzt gesagt und behauptet, dass Taxifahrer in Zagreb, Prag, Budapest, Sofia, Warschau, Moskau, Kiew und so weiter Fahrgästen aus Deutschland die
auf Englisch vorgetragenen Fragen auf Deutsch zu beantworten wissen! Jedenfalls ist es so, dass Globalisierungspropagandisten jenes hohe Kulturgut, um das uns das Ausland beneidet, in den Dreck treten. Frankreich, Polen und so weiter sichern ihre Sprache durch ein Sprachschutzgesetz, aber das scheint Ihnen ja entgangen zu sein, und setzen ihre Sprache nach wie vor als Kulturwaffe ein.
Jedes, aber auch jedes europäische Volk, und sei es noch so klein, achtet und schützt seine eigene Sprache. Sie aber als von deutschen Bürgern gewählte Volksvertreter beweisen mit der Ablehnung dieses Antrages Ihr gebrochenes Verhältnis zur nationalen Identität, und dafür sollten Sie sich schämen! — Danke!
Herr Abgeordneter Tittmann, wenn ich mir das erlauben darf zu sagen: Wenn man Ihre Reden hört, benutzen Sie Sprache, und das kann man mit Sprache machen, zu unglaublichen Hetzkampagnen gegen Menschen, gegen ausländische Mitbürgerinnen und Mitbürger. Ich glaube, darüber sollten Sie einmal nachdenken, wie Sie Sprache hier im Parlament gebrauchen und missbrauchen.
Wer dem Antrag des Abgeordneten Tittmann, DVU, mit der Drucksachen-Nummer 15/385 seine Zustimmung geben möchte, den bitte ich um das Handzeichen!
Damit wären wir für heute mit der Tagesordnung soweit durch. Ich wünsche Ihnen noch einen angenehmen, schönen, nicht so arbeitsreichen Feierabend, und wir sehen uns morgen ausgeruht wieder.