Die sechste Anfrage trägt die Überschrift „Wirtschafts-/Handelsenglisch an Bremer Berufsschulen“. Die Anfrage ist unterschrieben von den Abgeordneten Frau Allers, Kastendiek und Fraktion der CDU.
Erstens: Wie stellt sich die Lehrkräftesituation für das Fach Wirtschafts-/Handelsenglisch an Berufsschulen im Lande Bremen dar?
Zweitens: Wie hoch ist der Bedarf an entsprechenden Lehrkräften, und wie entwickelt sich dieser Bedarf in den kommenden Jahren?
Drittens: Kann dieser Bedarf in den kommenden Jahren durch Hochschulabsolventen mit entsprechender Ausbildung gedeckt werden, und welche Maßnahmen ergreift der Senat, um dies sicherzustellen?
Herr Präsident, meine sehr verehrten Damen und Herren! Für den Senat beantworte ich die Anfrage wie folgt:
Zu Frage eins: Im Schuljahr 2004/2005 unterrichten zirka 50 Lehrerinnen und Lehrer mit unterschiedlichen Stundenanteilen Wirtschafts- beziehungsweise Handelsenglisch an den kaufmännischen Berufsschulen des Landes Bremen.
Zu Frage zwei: Der Bedarf an Lehrkräften mit der Fakultas Wirtschaftsenglisch beträgt gegenwärtig durchschnittlich 300 Unterrichtswochenstunden, dies entspricht zwölf Vollzeitstellen. Es ist davon auszugehen, dass sich dieser Bedarf bei steigenden Schülerzahlen im beruflichen Bereich bis zum Jahr 2010 erhöhen wird.
Zu Frage drei: Die Erfahrungen aus den zurückliegenden Einstellungsrunden machen deutlich, dass es zunehmend schwieriger wird, Hochschulabsolven
ten mit der Fächerkombination Wirtschaftswissenschaften und Englisch einzustellen. Daher hat der Senator für Bildung und Wissenschaft bereits in der Vergangenheit Maßnahmen ergriffen, um die Versorgungssituation in diesem Bereich zu verbessern: erstens, Einstellung von ausgebildeten Referendaren beziehungsweise Übernahme von Lehrerinnen und Lehrern im Landestauschverfahren, zweitens, schulinterne Fortbildung von Handelslehrern, die über sehr gute englische Sprachkenntnisse verfügen und deren sukzessiven Einsatz, beginnend im ersten Ausbildungsjahr, drittens, Einstellung von in Großbritannien ausgebildeten Englischlehrern, die auch über eine kaufmännische Ausbildung oder zumindest über Erfahrungen im kaufmännischen Bereich verfügen. – Soweit die Antwort des Senats!
Die siebte Anfrage bezieht sich auf die Erstellung einer Manga-Broschüre durch das ServiceBureau Internationale Jugendkontakte. Die Anfrage ist unterschrieben von den Abgeordneten Frau Speckert, Kastendiek und Fraktion der CDU.
Inwiefern ist dem Senat die durch Steuergelder finanzierte Broschüre „10 Wahrheiten über Mangas“ bekannt?
Welche Position bezieht der Senat in der Frage, ob derartige Publikationen notwendig sind, um das beabsichtigte Ziel zu erreichen?
Zu Frage eins: Das „ServiceBureau Internationale Jugendkontakte“ in Bremen hat die für den Kinder- und Jugendschutz zuständige Stelle beim Senator für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales im Sommer 2004 über die geplante Herausgabe einer Infobroschüre über Mangas informiert. Ziel der Herausgabe war die Aufklärung über Mangas als ein ernstzunehmendes neues Genre von Comics, das mittlerweile auch in Deutschland über eine große Fangemeinde von hauptsächlich Kindern und Jugend
lichen, aber auch Erwachsenen, verfügt. „Mangas“ als Comic in Druckform und „Animés“ – Mangas als Comicfilme – richten sich an Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 17 Jahren, wobei sie überwiegend von Mädchen in der Pubertätsphase gelesen beziehungsweise angeschaut werden. Mangas sind darüber hinaus inzwischen als eigenständige Kunstform in den Kunstbetrieb integriert.
Das ServiceBureau hat die Broschüre gemeinsam mit dem NetzWerk Jugendinformation herausgebracht, um den Informationsbedarf von Kindern, Jugendlichen, Eltern sowie von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Kinder- und Jugendeinrichtungen zu diesem Thema zu decken.
Zu Frage zwei: Die Broschüre wurde in einer Auflage von 2250 Exemplaren gedruckt. Die Kosten beliefen sich auf insgesamt 1800 Euro. Einnahmen in Höhe von zirka 100 Euro konnten durch Verkauf der Broschüre an überregionale Träger oder Personen erzielt werden.
Zu Frage drei: Das Erscheinungsdatum der Broschüre war ursprünglich mit dem Eröffnungsprogramm der neuen Bremer Zentralbibliothek am Wall abgestimmt. Sie sollte unter den Anwesenden verteilt werden, während von der Stadtbibliothek selbst zum Thema „Mangas und Animés“ Infoveranstaltungen durchgeführt wurden, bei denen Kinder und Jugendliche unter anderem mit einigen Autoren der Broschüre Mangas zeichnen beziehungsweise sich mit ihnen über Mangas unterhalten konnten. Aus Gründen des Copyrights verzögerte sich jedoch die Herausgabe um einige Wochen. Letztendlich wurde sie dann vor allem über das NetzWerk Jugendinformation verteilt.
Der Senator für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales sieht in der Herausgabe der Broschüre einen Beitrag zur Lese- und Medienkompetenzentwicklung von Kindern, Jugendlichen und deren Eltern beziehungsweise Multiplikatoren aus der Kinder- und Jugendarbeit. Mit der Broschüre ist es gelungen, positive Impulse zur sachlichen Diskussion über das Genre beizusteuern, Informationen zu jugendkulturell relevanten Themen zu vermitteln und damit auch öffentliche Diskussionen anzuregen. – Soweit die Antwort des Senats!
Frau Senatorin, nur noch einmal zur Konkretisierung: Es entspricht auch Ihren Informationen, dass bislang in den Schulen dieses Manga-Heft sehr gut angenom
Ganz genau bin ich jetzt nicht informiert, ob das flächendeckend der Fall ist, aber wir haben Informationen, dass diese Broschüre sehr gut ankommt, insbesondere bei der Zielgruppe der Jugendlichen, auf die sie auch ausgerichtet ist. Auch bei den Erzieherinnen oder pädagogischen Mitarbeitern oder Lehrerinnen und Lehrern, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, unter anderem in Schulen, wird das sehr gut angenommen.
Die achte Anfrage trägt die Überschrift „Schwerpunktprogramm Bremerhaven 2004 bis 2007“. Die Anfrage ist unterschrieben von den Abgeordneten Frau Hoch, Frau Linnert und Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen.
Zweitens: Wie soll sichergestellt werden, dass trotz der hohen Vorbelastungen der Investitionshaushalte in den nächsten Jahren Bremerhaven seinen Anteil von 25 Prozent erhalten kann?
Herr Präsident, meine sehr verehrten Damen und Herren! Für den Senat beantworte ich die Anfrage wie folgt:
Das Schwerpunktprogramm Bremerhaven 2004 bis 2007 kann vorgelegt werden, wenn die Überprüfung und Festlegung der AIP-Ansätze abgeschlossen ist. In diesem Zusammenhang wird die Finanzierung von AIP-Projekten in Bremerhaven im Umfang von 25 Prozent des AIP sichergestellt.
Ich habe Ihnen diese Frage schon 2003 und 2004 gestellt, und Sie haben gesagt, das würde im Frühjahr letzten Jahres vorgelegt werden. Was hat dazu geführt, dass es immer noch nicht vorgelegt wird?
Ich glaube, es ist Ihnen gut bekannt, dass wir unter erheblichen Haushaltsrestriktionen arbeiten müssen und dass es als Nächstes auf der Tagesordnung des Senats ist, über die AIPAnsätze zu entscheiden.