Protocol of the Session on March 6, 2003

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Meine sehr verehrten Damen und Herren! Die Sitzung ist eröffnet. Ich begrüße Sie sehr herzlich.

Wir kommen zur

Fragestunde

Mir ist mitgeteilt worden, dass Herr Egloff seine Frage zur Bewertung von staatlichen Beihilfen durch die EU-Kommission zurückgezogen hat. Die Frage stand auf Platz Nummer 8 unserer Liste. Die entfällt, insoweit haben wir noch zehn Fragen.

Ich rufe die erste Fragestellerin auf. Frau Möller, bitte.

Frau Präsidentin, meine Damen und Herren! In der „taz“ vom 27. Februar wird Ole von Beust mit der Aussage zitiert, es gehe nicht um die grundsätzliche Frage, ob es einen Standort für die Bauwagen gebe, sondern wo.

Erstens: Mit welchem Ergebnis ist diese grundsätzliche Frage, also ob es einen Standort für die Bauwagen geben wird, im Senat geklärt worden?

Für den Senat antwortet Herr Staatsrat Dr. Schulz.

Sehr geehrte Frau Fragestellerin! Es wird einen Platz für Wohnwagenbewohner der geräumten und der zu räumenden Bauwagenplätze im Namen des geltenden Rechts, also des Wohnwagengesetzes, für einen zeitlich befristeten Zeitraum mit dem Ziel der Vermittlung der Bewohner in Wohnraum geben. Dabei ist die Rechtsordnung wie für jeden Bewohner dieser Stadt zu beachten. Es ist also eine Nutzungsentschädigung zu zahlen, der Anschluss- und Benutzungszwang für den kostenpflichtigen Bezug von Wasser und Strom zu erfüllen, rechtmäßiges Verhalten an den Tag zu legen und Sozialverträglichkeit zu beachten. Bei Verstößen gegen solche Auflagen werden die notwendigen Konsequenzen gezogen werden.

Frau Möller.

Ich habe eine Nachfrage dazu. Ist es so, dass die grundsätzliche Frage, dass es einen Standort für Bauwagen geben soll, im Senat so geklärt wurde, wie Sie es eben beschrieben haben?

(Dr. Michael Freytag CDU: Was glauben Sie denn?)

Ja.

Zweite Frage: Welche Behörde beziehungsweise welche Person hatte oder hat immer noch das Mandat, für den Senat zu verhandeln, und wer entscheidet dann über den ausgehandelten Vorschlag?

Herr Staatsrat.

Die zuständige Behörde nach dem Wohnwagengesetz ist die Behörde für Bau und Verkehr. Als Gesprächspartner für diesen Bereich gegenüber den Rechtsanwälten der ehemaligen Bauwagen

bewohner wurde der für die Behörde für Inneres tätige Staatsrat aus dem Staatsrätekollegium beauftragt. Entscheidungen werden im Rahmen des geltenden Rechts von den zuständigen Behörden beziehungsweise vom Senat getroffen, wie es in allen anderen Entscheidungsfragen auch üblich ist.

Herr Dr. Maier.

Ich frage den Senat: Ist es zutreffend, dass in diesem Moment, wo diese Frage hier erörtert wird, der Bürgermeister dazu draußen eine Pressekonferenz abhält und die Journalisten dort hinzieht, um sie hier nicht an der Fragestunde teilnehmen zu lassen?

(Lachen bei der CDU, der Partei Rechtsstaatlicher Offensive und der FDP – Beifall bei der GAL)

Herr Staatsrat.

Dazu sind zwei Dinge zu sagen. Die erste Frage ist, ob der Senat das „Ob“ entschieden hat. Der Bürgermeister spricht jetzt zur Presse hauptsächlich zu der Frage des „Wie“ und diese Pressekonferenz ist schon seit 14.45 Uhr in Gang.

(Lachen bei der GAL und der SPD)

Meine Damen und Herren! Gibt es weitere Fragen? – Frau Möller, Sie haben noch eine Frage.

Ich habe noch eine Nachfrage. Ich hätte gerne die Frage geklärt, wann wir hier im Plenum das, was der Senat oder der Bürgermeister draußen der Presse erzählt, erfahren werden.

Herr Staatsrat.

Ich glaube, das ist nicht Gegenstand der Hauptfrage, über die wir hier reden.

(Lachen bei der GAL und der SPD)

Meine Damen und Herren! Gibt es weitere Fragen? – Herr Maaß.

Zur Weiterverhandlung mandatierter Personen: Ist es so, dass der Staatsrat der Innenbehörde für die weiteren Verhandlungen immer noch mit einem Mandat ausgestattet wird,

(Burkhardt Müller-Sönksen FDP: Klar!)

obwohl vonseiten der Verhandlungspartner gesagt wurde, dass diese Person nicht mehr zu akzeptieren sei, weil sie zurückgepfiffen wurde?

Herr Staatsrat.

Ich darf diese Frage mit Ja beantworten.

Frau Dr. Hilgers.

Mit Bezug auf die Ausgangsfrage: Teilt der Erste Bürgermeister in der parallel laufenden Pressekonferenz ein Ergebnis mit und, wenn ja, welches?

Herr Staatsrat.

Ich gehe davon aus, dass ein Ergebnis mitgeteilt wird.

(Ingo Egloff SPD: Aber er weiß nicht welches!)

Das Ergebnis wird meiner Meinung nach sein, dass zwei Plätze angeboten werden.

(Zurufe von der GAL: Welche?)

Herr Ehlers, bitte.

Eine Nachfrage zu der Frage von Herrn Maaß. Ist der Senat mit mir der Meinung, dass der Senat seine Verhandlungsführer selber bestimmt und sie nicht von Bambulisten oder deren Rechtsanwälten aufoktroyieren lässt?

(Beifall bei der CDU, der Partei Rechtsstaatlicher Offensive und der FDP)

Herr Staatsrat.

Der Senat teilt diese Auffassung und ich darf eine Anmerkung machen: Ich glaube, dass nicht nur der Senat, sondern jeder durchschnittlich Denkende der Auffassung ist, dass Verhandlungspartner sich selber aussuchen, wen sie zu Verhandlungen schicken.

Frau Dr. Hilgers, es waren zwei Fragen, die Sie gestellt haben. Es gibt nur zwei Fragemöglichkeiten für Abgeordnete. Jetzt ist Frau Dr. Lappe dran.

Meine Frage ist, ob es richtig ist, dass bereits gestern Gespräche zwischen Senat und Bambule stattgefunden haben, und welche Inhalte dort verhandelt wurden.